Absurdismus: Was meint die Philosophie damit?

4 Antworten

Das ist die Essenz des Absurdismus.

Das Universum kümmert sich nicht um den Menschen oder irgendetwas anderes, es gibt keinen "Sinn" des Lebens, die einzige Lösung ist, die Absurdität der Welt zu akzeptieren, das inkludiert alle Widersprüche.

Man akzeptiert bereitwillig, dass es letztlich keinen (inhärenten) Sinn gibt und entscheidet sich aktiv dafür, dagegen zu rebellieren, indem man trotzdem nach einem Sinn sucht (trotz der menschlichen Unfähigkeit, dies zu tun).

Woher ich das weiß:Hobby – Zahlenphil

Wenn du es ausführlicher brauchst, findest du es im Wikipediaartikel zu Camus.

"Das philosophische Werk von Camus besitzt jedoch auch einen eigenständigen Charakter. Die Camus’sche Philosophie wird daher in Abgrenzung zum Existentialismus oft als „Philosophie des Absurden“ bezeichnet. Dies erscheint gerechtfertigt, da insbesondere Camus’ Sicht der Revolte von der existentialistischen Philosophie abweicht, was schließlich auch zum Bruch mit Sartre führte.

Die beiden philosophischen Hauptwerke von Camus sind die Essays Der Mythos des Sisyphos (Le Mythe de Sisyphe, 1942) und Der Mensch in der Revolte (L’Homme révolté, 1951). Daneben bringt Camus seine Philosophie auch in seinen Romanen und Bühnenstücken zum Ausdruck.

Das Absurde

Im Zentrum der Philosophie von Camus steht das Absurde. Das Absurde entsteht aus der Gegenüberstellung der berechtigten Sinnsuche des Menschen und der Sinnlosigkeit der Welt.[18]

Dem Leid und dem Elend in der Welt sei kein Sinn abzugewinnen. Das Leid bleibt für ihn nicht nur sinnlos, es bleibt auch unerklärbar. Wäre Camus’ „Mensch“ nicht Agnostiker,[19] sondern den christlichen Religionen verbunden, könnte man hinter diesem theoretischen Ansatz das Problem der Theodizee vermuten, das die Frage danach, wie ein „liebender Gott“ mit dem Leid der Welt in Einklang zu bringen ist, sinnvoll aufzulösen versucht. Nach Camus fühle „der Mensch“, wie fremd ihm alles sei, und erkenne dabei die Sinnlosigkeit der Welt; so stürze er im Verlaufe seines Strebens nach Sinn in tiefste existentielle Krisen. Das Absurde mache vor niemandem halt:

„Das Absurde kann jeden beliebigen Menschen an jeder beliebigen Straßenecke anspringen.“

Für Camus besteht das Absurde im Erkennen der Tatsache, dass das menschliche Streben nach Sinn in einer sinnleeren Welt notwendigerweise vergeblich, aber nicht ohne Hoffnung bleiben muss. Um nicht verzweifelt zu resignieren oder in Passivität zu verfallen, propagiert Camus im Sinne des Existentialismus und in Anlehnung an Friedrich Nietzsche den aktiven, auf sich allein gestellten Menschen, der unabhängig von einem Gott und dessen Gnade selbstbestimmt ein Bewusstsein neuer Möglichkeiten der Schicksalsüberwindung, der Auflehnung, des Widerspruchs und der inneren Revolte entwickelt. [...]"

Noch ausführlicher in den Wikipediaartikeln in den zwei oben verlinkten Werken von Camus und am besten natürlich in den Werken selbst.

Ist es.

Vielleicht hast du damit die Essenz des Absurdismus erfasst?

Gruß, earnest

Stimmt. Aber hey, es ist Philosophie. Da fragt man nicht nach Logik.

LiveNotExist 
Fragesteller
 18.05.2022, 09:50

Traditionell ist die Logik ein Teil der Philosophie, daher ist deine Aussage unsinnig.

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Tannibi  18.05.2022, 09:52
@LiveNotExist

Das ist unmöglich, weil praktisch kein Begriff in der
Philosophie eindeutig definiert ist.

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LiveNotExist 
Fragesteller
 18.05.2022, 09:54
@Tannibi

Das stimmt zumindest teilweise, aber trotzdem bauen Philosophien auf Annahmen auf, die dann aufgrundlage der Logik weitergeführt werden. Zu behaupten, dass Logik in der Philosophie keine Rolle spielen würde, ist daher fehlerhaft.

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Tannibi  18.05.2022, 09:59
@LiveNotExist

Es stimmt nicht nur teilweise. Kein Begriff der Philosophie
kann nur auf eine Art verstanden werden.

Aber ok, ex falso quodlibet. Natürlich kann man aus irgendwelchen
unbewiesenen Annahmen alles mögliche logisch folgern, das stimmt.
Es hat keinen Sinn, aber wie gesagt, hey, es ist Philosophie.

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LiveNotExist 
Fragesteller
 18.05.2022, 10:01
@Tannibi

Naja, ob man will oder nicht, letztendlich leben wir alle nach gewissen Philosophien. Es geht gar nicht anders. Von daher halte ich es durchaus für sinnvoll, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Um sich selbst, andere Menschen und das Leben an sich besser zu verstehen.

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LiveNotExist 
Fragesteller
 18.05.2022, 10:05
@LiveNotExist

Selbst die Ablehnung lediglicher (bekannter) Philosophien ist in sich eine philosophische Haltung.

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Tannibi  18.05.2022, 10:06
@LiveNotExist

Wir leben nach gewissen Grundsätzen und Meinungen.
Das funktioniert aber auch, ohne sich damit zu "beschäftigen".

Für die Schule lernt man dann solche Tabellen wie die
oben auswendig und vergisst sie nach der Prüfung wieder.

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Tannibi  18.05.2022, 10:07
@LiveNotExist

Oder auch nicht. Schon wieder eine beliebige Meinungssache
wegen nicht vorhandener Definition.

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LiveNotExist 
Fragesteller
 18.05.2022, 10:08
@Tannibi

Für einige funktioniert das, da hast du natürlich recht. Für manche ist es aber hilfreich, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Natürlich ist es sinnlos, bloß solche Tabellen auswendig zu lernen. Da hast du auch recht. Wer ein Verständnis für Philosophien entwickeln will muss deutlich mehr tun, als das.

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metalkitten08  18.05.2022, 14:36

Weißt aber das Philosophie "Liebe zur Weisheit" heißt?

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Tannibi  18.05.2022, 14:39
@metalkitten08

Ja, und auch, dass die Etymologie einen sehr in die Irre
führen kann.

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metalkitten08  18.05.2022, 14:40
@Tannibi

"auch" ist die falsche Bezeichnung. Ich nannte dir die Übersetzung von dem Wort Philosophie. Was du da geschrieben hast, ist keine Teil der Übersetzung...

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Tannibi  18.05.2022, 14:45
@metalkitten08
"auch" ist die falsche Bezeichnung.

Die ist goldrichtig. Um die Ellipse mal zu erweitern:

Ich weiß, dass Philosophie "Liebe zur Weisheit" heißt
und auch, dass die Etymologie einen sehr in die Irre führen kann.

Ich weiß auch, wie man giftige von ungiftigen Korallenottern
unterscheidet, aber das gehört wohl nicht mehr dazu.

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