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Krankenversicherungssystem in Deutschland oder USA besser?

Es gibt da sicherlich ganz unterschiedliche Antworten für unterschiedliche Personengruppen. Daher grenze ich die Frage mal auf einen fiktiven Fall ein.

Softwareentwickler mit Hochschulstudium, der in einem renommierten Unternehmen als Angestellter arbeitet, ledig, keine Kinder

Vergleich USA - Deutschland:

Deutschland:

  • mittelmäßige Versorgung im Krankenhaus, in der Regel Mehrbettzimmer im Krankenhaus
  • keine Wahlmöglichkeiten: Stehe ich z.B. auf Alternativmedizin, muss ich das komplett selber bezahlen, keine Möglichkeit der anteiligen Übernahme durch die KV
  • kein Zugang zu High-End Medizin. Bis neue Verfahren von der gesetzlichen Krankenkasse ausreichend auf Nützlichkeit und Wirtschaftlichkeit überprüft werden, vergehen Jahre
  • ich bekomme keine zeitnahen Termin bei Fachärzten und schon gar nicht Psychotherapeuten. Falls ich einen Termin bekomme, kann ich froh sein und muss das nehmen was ich bekomme. Die Ärzte oder Therapeuten, die noch freie Termine haben, sind meistens, eher die Schlechten, zu denen die Leute nicht 2x gehen. Dann habe ich Pech gehabt.
  • Es gibt keinerlei Qualitätskontrolle bei medizinischen Dienstleistern. Da es z.B. einen Mangel an Psychotherpeuten gibt, hat selbst der aller unfähigste Therapeut immer noch eine stets volle Praxis und verdient das gleiche Geld wie ein Therapeut, der sich außerordentlich engagiert.
  • Auch mit einem ordentlichen Einkomen habe ich in dem System kaum eine Möglichkeit gegen Geld eine bessere Versorgung zu bekommen, es sei denn ich zahle Arztdiesntleistungen zu 100% selber
  • Werde ich arbeitslos läuft alles einfach so weiter wie bisher.

USA:

  • die oben genannte Person würde in einem KH fast immer ein Einzelzimmer bekommen. Es gäbe in einer Stadt low-Budget, mittelmßige und sehr gute Krankenhäuser. Mit einen gut bezahlten Job könnte ich in ein sehr gutes Krankenhaus gehen
  • ich kann die Scherpunkte der Versicherung auf die Leistungen legen, die mir wichtig sind. Ist mir Alternative Medizin wichtig, könnte ich das mitversichern.
  • Zugang zu High-End Medizin über Zuzahlungen, falls ich das möchte
  • Medizinische Dienstleistungen unterliegen dem freien Markt. Dadurch gibt es eine Qualitätskontrolle. Unfähige Ärzte und Psychotherapeuten bekommen keine Kundschaft und verschwinden so vom Markt. Sehr fähige Mediziner können höhere Preise velangen. Die Qualität von Psychotherapien liegen so in der USA z.B. um Welten höher, als in Deutschland.
  • Insgesamt ist eine hervorragend medizinische Versorgung in der USA eine Sache des Preises und hängt davon ab, wie Du Dich versicherst. Du hast die freie Wahl, ob Dir Gesundheit wichtig ist oder Du das Geld lieber für andere Dinge ausgeben willst.
  • Werde ich arbeitslos, kann es sein, dass ich aus der bisherigen Versicherung rausfalle. Ich muss mich dann selber daraum kümmern, eine günstigere Versicherung für Arbeitslose abzuschließen. Es ist also mehr Eigenverantwortung gefragt. Leute, die sich nicht darum kümmern und das Thema schleifen lassen, sind dann oft unversichert und bekommen nur noch eine Notversorgung im Krankenhaus.
bin für Deutschland 80%
bin für USA 10%
unentschlossen 10%
Medizin, Amerika, Deutschland, Krankheit, Krankenversicherung