Achtung! TRIGGER WARNUNG! Wenn ihr irgendwie emotional Instabil seid lest bitte bei der nächsten Frage weiter.
[[Aktualisierung: Der Beitrag ist heute Nacht entstanden ich habe inzwischen geschlafen und liege wohl behütet in meinem Bett. Trotzdem beschäftigt mich die Frage weiter. ]]
Als mein Großvater starb hielt meine Großmutter seinen Kopf, streichelte Ihn und sagte ihm dass er keine Angst haben solle, dass er es gleich geschafft habe und dass er sich keine Sorgen machen sollte. Er ist dann ganz ruhig eingeschlafen.
Zur Zeit habe ich wieder eine Phase in der ich wieder viel darüber nachdenke wie mein Tod ablaufen wird. Das ist bei mir nichts neues und ich bin auch gewiss zur Zeit nicht mehr oder weniger suizidal als sonst auch. Ich bin Borderliner und daher irgendwie immer ein bisschen suizidal, dabei es muss sich gerade niemand Sorgen machen ich möchte mich jetzt gerade nicht umbringen.
Ich Frage mich nur wie es kommt dass machen Menschen der Schritt weg vom Leben leichter fällt als anderen?
Ich zum Beispiel balanciere oft Nachts auf Brückengeländern oder so. Sicher das ist gefährlich. Aber die Gefahr hilft mir mich endlich mal wieder richtig lebendig zu fühlen wenn ich dass mache fühle ich mich hinterher so lebendig und voller Energie.
Auf der anderen Seite ist dass was mich erstmal hintreibt ein Gefühl der unendlichen Leere. Diese Leere bricht oft ganz unvermittelt über mich herein so wie heute Abend.
Ich war heute auf einem Ball. Mit meinem Exfreund, mein aktueller Freund hatte dem sogar zugestimmt. Ich hab ein tolles Kleid an und wurde bewundert und es war eigentlich alles gut und plötzlich saß ich an unserem Tisch und da kam diese schwarze Welle. Ich habe gerade zwei betrunkene Männer auf diesem Ball betrachtet. Sie standen da in ihren Anzügen, einerseits so kultiviert und zivilisiert und doch vom Alkohol schwitzen und schwankend und lallend.
Ich glaube dieses Bild hat die Welle ausgelöst. ich kann dann nicht atmen, fühle mich leer und wie tot. Von einer Sekunde auf die andere ergibt nichts mehr einen Sinn oder verspricht irgendeine Zuversicht.
Und dann muss ich raus, muss irgendein Dach oder Geländer suchen und darüber balancieren um zu merken dass ein Fehler ein falscher Schritt mich einerseits aus dieser Leere erlösen kann und um andererseits den unbedingten Willen zu fühlen dass ich doch leben will.
Naja und jetzt Frage ich mich: Wieso fiel es meinem Großvater so leicht den Schritt zu tun und warum fällt es mir so schwer. Versteht Ihr? Es ist ja gut dass es mir schwer fällt ich bin erst 20 das ist ja kein Alter zum sterben.