Ich weiß nicht genau, wie ich die Frage beschreiben soll 🙈
Irgendwie zieht mich halt jede negative Kleinigkeit, die in meinem Leben passiert, emotional extrem runter, was mich zu einem echt unausstehlichen Menschen macht. Ich fühle mich dann direkt wie der größte Versager, wenn etwas nicht klappt, und ich habe dann mindestens zwei Tage danach rund um die Uhr extrem negative Gedanken und kann mich nur kurzzeitig von diesen ablenken.
Meine Freunde finden mich auch anstrengend, weil ich übelst Zukunftsängste hab, wir einen 2,5 Durchschnitt und in bestimmten Fächern mindestens eine 2 brauchen und ich Panik schiebe, weil ich in einem der Fächer, wo wir definitiv ne 2 brauchen, etwas schlechter bin und die Abschlussprüfung mich da auf eine 3 bringen könnte, während die eine Freundin nicht mal die Abschlussprüfung antritt, weil es sich nicht lohnt, und die andere einen 2,48 Durchschnitt im Moment hat...
Und ich checke natürlich, dass deren Situation doof ist, aber mir geht es in den meisten Fällen halt nicht um die Noten (außer jetzt in dem einen Fach), sondern um die Entwicklung meiner Leistung und wenn ich einen Leistungsabfall hab (wie zum Beispiel am Dienstag, als ich in dem einen Fach meine erste 2 zurückbekommen hab), wirkt sich das wirklich sehr negativ auf mich aus. Das Ganze ist auch unabhängig von Noten, also auch in Situationen, in denen wir nicht bewertet werden. Nur können meine Freunde das nicht nachvollziehen und wirken so genervt davon, dass ich mit niemanden darüber reden kann.
Bei so ner Enttäuschung bin ich dann entweder verzweifelt oder am Dienstag war ich eher wütend auf mich selbst. Heute ne unbegründet schlechtere Note in dem einen Fach als Fortgangsnote bekommen, in dem Fall war ich kurz sauer auf den Lehrer und auch wenn ich mich durch die Note unfair bewertet fühle, weiß ich, dass eigentlich meine Reaktion darauf das Problem ist. Dadurch war ich heute schon sehr deprimiert drauf und Wochenenden sind sowieso mit meinen Gedanken immer schlimm für mich.
Ich lasse mich mittlerweile einfach so unfassbar schnell entmutigen, weil ich am Ende mich trotzdem wieder nur enttäusche. Dabei denke ich nicht, dass meine Ansprüche an mich unrealistisch sind, weshalb ich es auch blöd finde und mir Vorwürfe mache, dass ich nicht genug tue, aber andererseits kann ich an Tagen wie diesen nichts produktiv tun, weil die Konzentration und die Energie dafür fehlen. Weshalb ich mir wiederum Vorwürfe mache.
Aber dadurch, dass ich noch keine genaue Vorstellung von meiner Zukunft hab, muss ich eigentlich schauen, worin ich gut bin, damit ich abwägen kann, was für mich infrage käme und was nicht. Nur wenn ich mir meine Leistungen anschaue, bin ich für gar nichts gut genug und Stärken habe ich auch noch keine entdecken können.
Dass ich mich deshalb in einem Teufelskreis befinde, muss ich wohl nicht genau ausführen: ich leiste zu wenig -> es zieht mich runter -> ich kann nicht produktiv sein, hab keine Energie für Dinge, die mir Spaß machen -> werde noch schlechter -> bin noch deprimierter
Aber ich bin auch kein Fan davon, Gefühle zu unterdrücken... 😕