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ÖPNV, Müllabfuhr, Flughäfen: Habt ihr Verständnis für die kommenden Streiks in dieser Woche?

Flughäfen, Busse, Bahnen, Kommunen: Die Gewerkschaft Verdi weitet ihre Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen ab Montag deutlich aus.

Bis Samstag werden Beschäftigte in zahlreichen Bereichen des öffentlichen Dienstes landesweit die Arbeit niederlegen. Los ging es in der Nacht zu Montag an den Flughäfen in Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund und Weeze. Viele Flüge fallen an diesem Montag aus. Reisende sollten sich mit ihrer Airline in Verbindung setzen. Einige Passagiere werden mit Bussen zu den Ausweichflughäfen Münster/Osnabrück oder Paderborn gebracht und können ihre Reise von dort antreten. Das betrifft allerdings nur vereinzelte Flüge in beliebte Urlaubsregionen.

Wegen des Streiks an anderen Flughäfen ist heute am Flughafen Münster-Osnabrück richtig viel los. Mehr als 50 Starts und Landungen, die anderswo nicht möglich sind, wurden nach Greven verlegt. Auch am Flughafen Paderborn-Lippstadt ist heute deutlich mehr Betrieb als sonst: Mehrere tausend zusätzliche Passagiere werden in Paderborn-Lippstadt erwartet, dazu ein zweistelliger Anstieg bei den Flugbewegungen.

Probleme stehen auch bei Bussen und Bahnen an. Heute, Dienstag und Mittwoch wird die Düsseldorfer Rheinbahn bestreikt. Das wirkt sich auch auf Mettmann und Meerbusch aus. Es könne bis Donnerstag zu Einschränkungen kommen, teilte Verdi mit. Auch in Mühlheim oder Essen kann es schon heute Probleme mit Bussen und Bahnen geben, weil die Werkstätten geschlossen bleiben. Busse und Bahnen können deswegen nicht gewartet werden.

Am Dienstag und Mittwoch fahren auch in Köln, Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis keine Straßenbahnen und kaum Busse. Deutsche Bahn, Mittelrheinbahn und andere Verkehrsunternehmen sollen nicht betroffen sein. Heißt: S-Bahnen, Regionalbahnen und Regionalexpress-Züge fahren normal.

Mülltonnen werden nicht abgeholt

In Bochum, Essen, Oberhausen, Mülheim und Mönchengladbach bleiben in dieser Woche Mülltonnen stehen, teilweise streiken die Müllabfuhren dort die gesamte Woche lang. Die USB Bochum GmbH sagt, dort stehe der längste Streik seit Jahren an.

Ausfallen sollen dort wegen des Warnstreiks die Leerungen der Restmüll-, Bio-, und Papiertonnen sowie alle Sperrmülltermine. Auch die Wertstoffhöfe seien zu und die Straßenreinigung falle aus. Welche Tonnen an welchen Tagen stehen bleiben, ist von Kommune zu Kommune unterschiedlich.

Höhepunkt der Warnstreikwoche ist ein landesweiter Warnstreiktag am Mittwoch. Dann hat die Gewerkschaft Verdi landesweit öffentlich Beschäftigte in weitere Bereichen aufgerufen, nicht zu arbeiten - darunter Kitas, Stadtverwaltungen, Kliniken, Sparkassen, Schwimmbäder und Jobcenter. Wichtig für den Mittwoch ist zu wissen: Der offizielle Warnstreikaufruf ist noch nicht draußen. Das heißt: Auch wenn der ÖPNV-Warnstreik bisher in manchen Kommunen nur bis Dienstag angegeben ist, sollten Fahrgäste nach verdi-Informationen damit rechnen, dass auch Mittwoch noch gestreikt wird.

Verdi fordert acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro und zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Mit der deutlichen Ausweitung will die Gewerkschaft die Arbeitgeber zum Einlenken zwingen. 

Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/neue-warnstreiks-nrw-100.html

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Meinung des Tages: Scholz will Mindestlohn auf 15 Euro anheben – haltet Ihr das für sinnvoll?

Eigentlich sollte der Mindestlohn im kommenden Jahr auf 12,82 Euro pro Stunde steigen. Jetzt allerdings spricht Scholz sich für eine verhältnismäßig massive Anhebung aus. Nämlich erst auf 14 und dann auf 15 Euro. Doch für diese Forderung erntet er auch viel Kritik – zurecht?

Arbeitnehmer, Arbeitgeber und die Mindestlohnkommission

Die Positionen der beiden erstgenannten Instanzen lassen sich erahnen – sie sind nicht immer einer Meinung. Vor der letzten Empfehlung bezüglich des Mindestlohns gab es bereits ein Zerwürfnis. Die Gewerkschaftsvertreter forderten eine Anhebung auf 13,50 Euro, wohingegen die Arbeitgeber sich gegen eine Erhöhung aussprachen und letztlich zumindest auf einen Anstieg gemäß der Tariflöhne beharrten. Die Kommissionsvorsitzende votierte für diesen Vorschlag der Arbeitgeberseite und gab damit den entscheidenden Ausschlag. 

Im Herbst 2022 hatte Olaf Scholz ohne Einbeziehung der Mindestlohnkommission den Mindestlohn auf 12 Euro angehoben. Er sprach von einer einmaligen Aktion – unter anderem deshalb wird er nun stark kritisiert.

Meinungen aus der Politik

Die CDU-Abgeordnete Gitta Connemann erklärte, Scholz würde „den nächsten Wortbruch“ vorbereiten. Connemann, die auch Chefin der Mittelstands- und Wirtschaftsunion ist, findet, dass Scholz sich „an die Spitze des politischen Überbietungswettbewerbs“ setzte.

Gegen einen politischen Eingriff in die Unabhängigkeit der Mindestlohnkommission sprachen sich außerdem die Liberalen (FDP) aus.

Zustimmung hingegen gibt es von Seiten der Grünen, Linken und auch von der Gewerkschaft Ver.di. Katrin Göring-Eckardt fordert: Eine Erhöhung auf 14 Euro sei noch dieses Jahr nötig, sodass alle mit ihrem Einkommen auskommen können. Nächstes Jahr soll ihrer Auffassung nach dann der Lohn auf 15 Euro angehoben werden.

Der Mindestlohn in Deutschland im Vergleich zum Mindestlohn anderer Länder

Mit der von Scholz geforderten Anhebung wäre Deutschland im Vergleich zu anderen Staaten ein Spitzenreiter.

Zum Vergleich: In Bulgarien haben etwa Arbeiter auf einer Baustelle einen Mindestanspruch von 2,85 Euro in der Stunde.
In Ungarn wird der Lohn in Forint bezahlt. Umgerechnet handelt es sich um mindestens 4,02 Euro.
Auch Portugal und Spanien liegen mit 4,85, bzw. 6,87 Euro weit unter den Mindestlohn, den es bereits aktuell in Deutschland gibt.
Einen deutlichen Ansprung gibt es, wenn man nach Frankreich blickt: Die Lohnuntergrenze pro Stunde beträgt hier 11,65 Euro.
Belgien kommt nah an den derzeitigen Mindestlohn in Deutschland: Hier verdient man mindestens 12,09 Euro in der Stunde.
Aktuell liegt Deutschland mit 12,41 Euro auf dem zweiten Platz. Übertrumpft wird der Mindestlohn aktuell nur von Luxemburg, wo Arbeitnehmer mindestens 14,86 Euro die Stunde verdienen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Sollte die Politik derart in die Regelung des Mindestlohns eingreifen?
  • Wären 15 Euro pro Stunde angemessen oder doch eher zu viel, bzw. zu wenig
  • Was für Folgen könnte es für Deutschland haben, wenn das Land in Sachen Mindestlohn zum Spitzenreiter wird?
  • Könnte dies ein wichtiger Schritt sein, um etwa dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken?
  • Welche Konsequenzen seht Ihr auch für die Arbeitgeber, würde eine solche Forderung umgesetzt werden? 

Wir freuen uns auf Eure Antworten! Viele Grüße
Euer gutefrage Team

Quellen:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/mindestlohn-olaf-scholz-fordert-anhebung-auf-15-euro-a-1e25c3a4-b5e4-4c0f-9a19-37f52954ed9d
https://www.spiegel.de/wirtschaft/deutlicher-reallohnverlust-dgb-gibt-protest-gegen-mindestlohn-empfehlung-zu-protokoll-a-dc6edbed-f603-4267-a9f3-3708c23c45ae
https://www.stern.de/politik/deutschland/mindestlohn-im-europa-vergleich-nach-scholz--forderung-von-15-euro_34710564-34710124.html

Bild zum Beitrag
Ich fände 15 Euro Mindestlohn gut, weil ... 51%
Ich fände 15 Euro Mindestlohn schlecht, denn ... 34%
Ich habe eine andere Meinung dazu und zwar ... 15%
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Was kann man gegen die Streiks tun?

Hallo Leute,

ich frage mich, wie das zukünftig alles aussehen soll, wenn ständig irgendwelche Streiks sind und nichts geändert wird (bessere Löhne usw)

Auch ist die DB richtig schlecht und meiner Meinung nach ist ein gut funktionierendes Bahnnetz in einem Land grundlegend und sollte schon normal sein.

Ich hab das Gefühl, dass alles immer mehr den Bach untergeht und dass sich nichts ändert.

Man kann das alles doch nicht einfach so hinnehmen? Stellt euch vor jemand schreibt eine wichtige Klausur oder gar eine Prüfung und kommt einfach nicht zur Schule weil die Bahnen/Busse streiken. Während meiner Prüfungsphase hatte ich so sehr Angst dass sich mein Zug verspätet oder nicht kommt und bin schon um kurz vor 6 aus dem Haus gegangen.

Oder ein normaler Arbeitnehmer, welcher zur Arbeit muss und auf den ÖPNV angewiesen ist. Man kann doch nicht ständig nicht zur Arbeit kommen, nur weil die Bahnen ständig streiken.

Sowas verursacht so viel Stress und die Bürger müssen darunter leiden.

Und die die was dagegen unternehmen könnten, sind eh nicht davon betroffen.

Bin ich die einzige die das so sieht? Was kann man gegen das schlechte System der DB und die ständigen Streiks die nicht ernstgenommen werden unternehmen?

Kann es nicht in Zukunft ein besseres Schienennetz geben? Sind wir wirklich so sehr von der deutschen Bahn abhängig?

Ich möchte nicht, dass das wie hate rüberkommt, ich frage mich diese Fragen nur ständig und wundere mich, dass das einfach so hingenommen wird.

Wie sieht ihr das ganze?

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Streik beim Bodenpersonal?

In einigen Bundesländern beginnen jetzt die Schulferien. Viele Eltern haben mit ihren Kindern einen Urlaub geplant und wollen eine Urlaubsreise mit dem Flugzeug antreten.

Doch gerade jetzt ruft VERDI zum Streik beim Bodenpersonal auf. Die Lufthansa hat in Frankfurt fast alle Flüge am 28.07. gestrichen. Das sind Verluste in Millionenhöhe für das Unternehmen.

Tausende von Urlaubern sitzen fest. Ich bin ja für gerechte Löhne. Aber was da seitens der Gewerkschaft abläuft ist ein Willkürakt der besonderen Art.

Eltern nehmen Urlaub, damit sie gemeinsam mit ihren Kindern Urlaub machen können. Es gehen wertvolle Urlaubstage die eigentlich zur Erholung dienen, verloren. Es bleibt nur Ärger und Stress.

9,25% mehr Lohn fordert die Gewerkschaft. In Brüssel haben sich die Europaabgeordneten nur eine Diätenerhöhung von 8% genehmigt. Sarkastisch gemeint.

Dass es Gewerkschaften gibt, ok. Aber irgendwo sollte der Willkür Grenzen gesetzt werden, vorallem wenn dadurch Firmen Millionen verlieren, Bürger Urlaubstage und Geld. Wir haben erst eine Corona Pandemie einigermassen überstanden, welche den Firmen erhebliche Verluste eingebracht haben. Und jetzt kommt erneut eine Phase, die der Fluggesellschaft Millionenverluste beschert.

Es wäre vielleicht besser, wenn man automatisch jährlich 3,5% mehr Lohn bezahlen würde, um so einen Streik zu vermeiden. Am Ende wird mehr Lohn nach den Tarifverhandlungen gezahlt.

Soll das ein reines Machtspiel auf dem Rücken der Urlauber sein ?

ver.di, Streik

Chronischer Personalmangel- Wie kann man Druck auf die Leitung ausüben?

Ich arbeite in einem Kindergarten mit sehr vielen (ich würde fast sagen űberproportional vielen) auffälligen Kindern.

Trotzdem sind wir ständig zu knapp besetzt durch reihenweise Kűndigungen, diverse schwangere Kolleginnen, Corona etc.

Jetzt ist es so, dass wir zusätzlich zu der sehr knappen Besetzung erfahren haben, dass wieder eine Kollegin schwanger ist und Arbeitsverbot hat. Alle Kollegen gehen seit Monaten auf dem Zahnfleisch und trotzdem muss die selbe Arbeit wie immer geleistet werden. Mit noch mehr auffälligen Kindern als vorher schon. Demnächst hat eine Vollzeit-Kollegin eine Woche Urlaub und wir überlegen jetzt schon, wie wir diese Woche wohl stämmen können. Die pädagogisch qualitative Arbeit leidet unter dieser Situation schon sehr lange. Bezugskinder werden hin und her geschoben und Eltern beschweren sich über diese Zustände.

Leider wird von Leitungs- bzw Trägerseite immer nur gesagt, dass das halt jetzt so ist und es halt irgendwie so gehen muss und man ja keine neuen Kollegen (in der benötigten Stundenanzahl) herzaubern kann. Stattdessen wird man dann vertröstet, dass ja demnächst eine Springerkraft (40%) käme. Uns fehlen aber deutlich mehr als diese 40 % gerade jetzt wo auch noch eine weitere 100%Kraft durch Schwangerschaft ausfällt.

Ich frage mich: Wie können wir als Team Druck ausüben und den Träger unter Druck setzen? Welche Möglichkeiten hat der Träger, das Team dauerhaft zu entlasten? Könnte er beispielsweise die Öffnungszeiten verkürzen? Oder könnte man verweigern, besonders schwierige Kinder (mit teilweise beratungsresistenten oder überforderten Eltern) weiter zu betreuen bzw den Platz kündigen (privater Träger)..... Welche Möglichkeiten haben wir als Team zu signalisieren, dass es so nicht mehr weitergehen kann und was kann der Träger wirklich effektiv ändern? Diese Chause haben wir seit 2 Jahren als Dauerzustand und es ändert sich nicht wirklich was daran.

Gesundheit, Erzieher, Kindertagesstätte, ver.di, personalmangel

Wie wird man einen Betriebsrat oder Verdi los?

Hallo ich Arbeitnehmer einer größeren Firma habe seit fast nem Jahr nun einen Betriebsrat in der Firma. Das Problem ist es wird immer so hoch gelobt dabei war einem von vorn herein klar dass es ein Flopp ist. Direkt haben sich alle aus der Firma die ohnehin fast nichts machen oder faul sind für den Betriebsrat gemeldet und nun haben wir 2 Leute aus unser 8 mann Abteilung die dort circa 5-6 Stunden mindestens in der Woche sitzen und noch weniger tun. Generell Die Verdi besteht auch nur aus Leuten die den ganzen Tag andere Menschen voll labern um immer mehr Idioten zusammen zu bekommen die ihren Unterhalt sichern. Die die sich am meisten darüber beschweren dass sie zu viel arbeiten müssen und zu wenig Geld bekommen aber auch nie Leistung zeigen sind nun genau die, welche im Betriebsrat sitzen. keinen kann man davon kündigen und wir haben nur Nachteile weil man nicht mal mehr Überstunden freiwillig machen darf selbst wenn man total absäuft. Selbst ohne den BR haben wir regelmäßig mehr Lohn bekommen oder andere Vergütungen selbst eine Arbeitsstunde in der Woche wurde uns erlassen. Das einzige was die Leute gestört hatte dass sie ab und an mal samstags arbeiten mussten. Und darum wurde der BR via verdi in die Firma geholt.

Was kann man nun tun um die ganzen Idioten los zu werden und vielleicht mal vernünftige arbeitskollegen zu bekommen die auch Bock haben zu arbeiten?

Arbeit, Betriebsrat, Kollegen, ver.di

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