Ärgert ihr euch über den derzeitigen Streik veim Öffentlichen Dienst und Bahn?

Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen

Ja, ich ärgere mich sehr. 39%
Nein, ich kann damit umgehen 39%
Ist mir vollkommen egal 17%
Ja, aber ich habe Verständnis dafür 4%

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja, ich ärgere mich sehr.

bin mal fast zur Prüfung zu spät gekommen

habe schon überlegt extra uber zu bestellen und das wegen diesen unvorhersehbaren Streiks

Nein, ich kann damit umgehen

Bei mir fährt sowieso nicht nur die DB, daher stört es mich nicht, das andere Bahnunternehmen hat im Gegensatz zur DB, der GDL auch schon zugestimmt, streikt daher also nicht.

Ist mir vollkommen egal

Bin in der Schweiz zuhause. Im ÖV gibt es bei uns ein Streikverbot. Die Züge fallen daher nur aus beim ersten Schnee, bei einem Unfall oder wenn es einen schweren technischen Defekt gibt (sehr selten).

Hallo JudoJoshua!

Ich sehe das mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite verstehe und unterstütze ich es, wenn Menschen für eine Sache kämpfen, Flagge zeigen und boykottieren, protestieren und demonstrieren.

Nur, wer vorab schon keine Bedingungen aushandelt, sich verarschen lässt und mehrere Dekaden dieses Spiel mitmacht, ist doch auch nicht so intelligent und selbst daran schuld. Warum dann im Nachgang jammern und für eigenes Fehlverhalten erpressen? Warum dann erst nach x Dekaden der Sinneswandel? Diverse Bedingungen wusste man ja vorher. Warum lässt man sich dann vorher auf so etwas ein? Zum anderen stelle ich mir stets die Frage, warum Menschen, wenn sich mit der Zeit etwas geändert hat, kein Rückgrat haben und der Firma den Rücken kehren? Es war ja auch nie so gewesen, dass Leute dass sofort umgesetzt haben, sondern dieses Spielchen jahrelang mit sich haben machen lassen. Also liegt das Problem auch wieder an der einzelnen Person, die unfähig war und kein Rückgrat hatte.

Das nächste Problem mit Demos/Streiks -ich nenne es Erpressung- ist, dass nicht die, die es treffen soll, darunter leiden, sondern wie immer die Masse und Menschen, die nichts dafür können.

Meint denn irgendein Mensch, der im Gesundheitssystem, bei der Bahn und bei anderen Bereichen "streikt", dass sich Rahmenbedingungen, Gehälter und Co. dauerhaft essentiell verändern und es die Chefs, die Firma und die Vorstände knallhart trifft? Wer das meint, der ist schon sehr naiv.

Auch bei der Bahn wird es so sein, dass die BAHN nun nachgeben wird, Streikende alles oder zumindest 50% bekommen. Nur, dann werden Preise erhöht und alle anderen nebst Streikenden bezahlen dies dann dauerhaft. Was ist dann damit gewonnen? Die Vorstände, Chefs und Firmen werden weiterhin Millionen oder gar Milliarden scheffeln und lachen sich dick ins Fäustchen.

Und genau damit habe ich ein Problem. Wenn, dann muss man direkt die Firmen und die Chefs gezielt angehen. Nicht erpressen, damit dann andere Unschuldige das bezahlen müssen. Insofern ist damit gar nichts gewonnen!

Auch zwecks BAFÖG Streik hier bei uns in Nürnberg wurde der Regierung erpresserisch das Messer an die Brust gesetzt. Und, Schüler/Studenten haben eine lächerliche Erhöhung bekommen, waren dann beschwichtigt. Was war das Ende vom Lied? Die Regierung hatte dann Gelder von anderen Bereichen (Eltern, Schulen, Kindergärten etc.) abgezwackt und den "Schwarzen Peter" den Schülern/Studenten zugeschoben. Insofern hatten dann Schüler/Studenten Probleme mit anderen Bürgern (Eltern usw.). Klar sehe ich hier die Schuld bei der Regierung. Nur, wenn naive Menschen nicht verstehen, was die mit Erpressung bezwecken, dann noch naiv umgesetzt und Unschuldige angegangen werden, ist die Linie weit überschritten.

Und, es ist eben wie im Kindergarten. Das erinnert mich an ein Kleinking, das sich brüllend auf dem Boden wirft, wenn es nicht das bekommt, was es mag.

Erpressung ist nie gut.

Klar, Rechte müssen eingehalten werden und gegen dem Kapitalismus, die Gier usw. muss man eiskalt vorgehen. Nur, schaut man sich diverse Dinge an, dann ist das doch nicht neu. Diverse Arbeiter (habe mit sehr vielen Arbeitern gesprochen) arbeiten ja nicht erst seit gestern bei der Bahn. Dann frage ich immer, was jeder Einzelne vorab schon getan hat und warum jeder Einzelne dies und jenes zu Bedinungung x überhaupt angenommen hat.

Der Witz ist ja obendrein noch, dass sich zumeist "Bedingungen" nicht ändern und dies rein durch mehr GEld/Lohn/Gehalt akzeptiert und toleriert wird. Alles ist egal, wenn das Geld passt. Man sieht das ja, wenn Ärzte, Fluglotsen, Piloten usw. streiken. Mehr Geld und schon ist alles egal^^ *g*

Naivität herrscht dort schon vor. Denn, es ist ja nicht neu und der gierige Kapitalismus wird immer Wege finden.

Ich ärgere mich nicht, wenn Menschen legitim kämpfen und hinter einer Sache stehen. Ich ärgere mich nur, wenn Menschen vorher nichts unternommen haben, naivdummblöd agieren, keine Weitsicht haben, erpressen und dann alle andere die Mehrkosten tragen müssen, es dann noch die Firmen und Vorstände nicht trifft. Und, zumeist sind Menschen nur dann engagiert, wenn es um die eigenen Belange geht. Welcher Mensch denkt denn logisch nach, denkt an Andere und die Folgen?

Wer bezahlt denn die Millionenschäden? Das Volk!
Der Vorstand, die Manager und Chefs werden weiterhin Millionen scheffeln. Es juckt die keineswegs. Was ist dann damit gewonnen?

Außerdem gibt es rechtliche Schlupflöcher und Anpassungen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ist mir vollkommen egal

Der Streik betrifft mich persönlich überhaupt nicht. Auf dem platten Land gibt es eh keinen ÖPNV. Wenn die Streiks nicht Thema in den Nachrichten wären, würde ich nicht einmal mitbekommen, dass gestreikt wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
uhyrius  09.03.2024, 10:11

Ganz so extrem ist es meistens nicht. Ich wohne auch auf dem Dorf und es ist unmöglich, hier ohne Auto wegzukommen. Ich kann aber mit dem Auto (oder dem Rad) zum nächsten Bahnhof in 5 km Entfernung fahren. Das mache ich auch und von dort fahre ich dann zur Arbeit, obwohl auch das umständlich ist (muss nochmal umsteigen und am Ende noch ein ganzes Stück laufen). Mit dem Deutschlandticket ist das für mich sehr viel billiger als das Auto, es ist ökologischer und außerdem fühle ich mich - gesundheitsbedingt - nicht wohl beim Autofahren.

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