Hey Leute,
ich hab mal eine Frage im Namen von einem guten Kollegen von mir – vielleicht kennt jemand sowas aus eigener Erfahrung.
Er ist Muslim, aber jetzt nicht extrem religiös, also eher “normal gläubig”, wie man so sagt. Jedenfalls will er bald heiraten. Seine Verlobte lebt in der Schweiz, er selbst lebt in Deutschland. Die beiden lieben sich sehr und verstehen sich gut – aber es gibt ein Problem:
Sie möchte nicht aus der Schweiz wegziehen, weil sie da geboren und aufgewachsen ist. Ihre Familie, ihr Job, ihr ganzes Leben ist dort, und sie meint, dass es in der Schweiz auch einfach besser zu leben ist – finanziell, sicherheitstechnisch und allgemein.
Er soll also zu ihr in die Schweiz ziehen.
Jetzt ist mein Kollege aber hin- und hergerissen. In seinem Umfeld ist es eher so, dass die Frau zum Mann zieht, nicht andersrum. Auch kulturell kennt er das so – bei den meisten Muslimen, die er kennt, zieht nach der Heirat die Frau zum Mann. Es ist für ihn also ein ungewohnter Gedanke, alles aufzugeben und zu ihr zu ziehen – obwohl er sie liebt.
Er fragt sich:
- Ist das überhaupt so unnormal, wenn der Mann zur Frau zieht, oder ist das heute einfach egal?
- Gibt es im Islam überhaupt eine feste Regel dazu – oder ist das eher Kultur als Religion?
- Sollte man auf sowas überhaupt Rücksicht nehmen, wenn es doch um das gemeinsame Leben geht?
- Und vor allem: Sollte man sich eher nach den Lebensbedingungen richten (z. B. Schweiz = besseres Leben), oder sollte die Frau trotzdem zum Mann kommen, weil das “so üblich ist”?
Ich würde mich über ehrliche Meinungen freuen – vielleicht kennt jemand eine ähnliche Situation?
Danke euch 🙏