Warum sind junge Leute so undankbar?
Ich sehe sehr oft im Internet, wie Junge Leute aus Europa rum heulen und flennen weil sie in Europa leben und nicht in den USA. Ich habe das Bedenken sie haben zu viele Amerikanische Filme angeschaut, und dort jetzt hinziehen wollen wegen den Suburbs, Neighboorhoods oder High School usw. Bin ich der einzige der denkt, das es uns in Europa besser geht als den Amis, und wir keinen Grund brauchen dort auszuwandern?
9 Antworten
Naja - ich bin nach Japan ausgewandert, und bezüglich Japan gibt es bei jungen und auch weniger jungen Leuten auch die eine oder andere romantische Klischeevorstellung… Andererseits gibt es auch immer die viel zu krass negativen Schrecklichkeitsvorstellungen bei anderen. Ich glaube, das betrifft potentiell jedes Land…
Ich gebe dir aber Recht und finde es besonders mittlerweile geradezu befremdlich, wie sehr manche Leute über die diversen Nachrichten aus den USA „hinwegsehen“ und sie offensichtlich nicht so richtig für voll nehmen oder vielleicht denken, dass sie davon nicht betroffen sein würden… Betrifft auch die Leute, die bereits dort sind. Der Präsident sagt frei heraus, dass ihm das Urteil eines Gerichts egal ist (sofern es nicht in seinem Interesse ist versteht sich) und setzt sich über Urteile hinweg; ICE-Leute müssen sich nicht ausweisen; Menschen werden ohne Verhandlung festgehalten und sogar in Gefängnisse im Ausland (!!!) gebracht…. Also ich hätte mittlerweile auch als weißer Mann mit US-amerikanischem Pass Angst in den USA.
Erstens war das immer so, dass die Alten über die Jungen gelästert haben, das gibts den bekannten Spruch aus der Römerzeit über "die Jugend von heute"...
Zweitens kenne ich niemand der ernsthaft in die USA will, das ist also eine steile Hypothese.
Dabei geht es keineswegs nur die aktuelle Entwicklung (Trump, Musk und co.), die Gesellschaft war schon immer extrem konservativ, religiös, die meisten Menschen eher oberflächlich, die Massen für eine reiche Nation ziemlich ungebildet. Das Sozialsystem extrem schlecht, die Lebenserwartung sinkt. Urlaub machen: ja .. Geld Verdienen: ja ... Aber da Leben: nein Danke ! ..
Heute verlieren ja sogar die Elite Unis ihre Spitzenposition, da gibt es nicht mal mehr einen Grund in den USA zu studieren.
P.S. Ich war ca 20 x drüben, Urlaub, Private Besuche, Geschäftsreisen.
Klar gibt es schwule Gesellschaften wie in SFO und moderne, gebildetete Menschen, die sich auch als Atheisten bekennen können.
Aber die Gesellschaft ist weitgehend von Konventionen und Frömmigkeit bestimmt. Da wird dann die Lebensgefährtin nicht zum Firmenausflug eingeladen, erst wenn es die Ehefrau ist .. und dann kommt die lokale Kirchengemeinde und erwartet vom gutverdienenden Manager Spenden und von der Hausfrau Mitarbeit im der Kirchengemeinde. Das ist wohl ehr wie in Deutschland in den 50gern 60gern.
Nur verlogener, genau diese Anglikaner im "Bible Belt" waren es, die einen Ehebrecher, notorischen Lügner und korrupten Unternehmer zum Präsident gewählt haben. Und wird reden nicht von den religiösen Extremen: die Mormonen die einen ganzen Staat (Utah) dominieren, die Amish. Und die Extremisten die Abtreibungsärzte terrorisieren oder gar umbringen. Und die breite Bewegung die verlangt den Kreatinismus in den Schulen zu lehren, als Alternative zur Darwinschen Evolutionstheorie. Wäre bei uns undenkbar.
Kein Politiker würde sich trauen, nicht in der Kirche zu sein, oder den Eid nicht auf die Bibel zu leisten.
Mal davon abgesehen, das ein Land eine Stadt hat die denn Spitznamen "Sin city" oder "Sündenstadt" trägt ( Las Vegas ), wo Prostitution und Glückspielen legal und reguliert sind, klingt nicht wirklich fromm. Auch ist die USA bekannt dafür, das dort die größten Formen von Satanismus ausgelebt werden, und San Francisco die Hauptstadt aller Homosexuellen ist. Auch wenn du denn Hollywood Frass näher kennen lernen würdest, wird es dir klar sein, was für ein Unmoral dort herscht.
Ebenfalls hat die USA die höchste Abtreibungsrate weltweit, und einer der größten Evolutionsten der Welt haben oder hatten, was offensichtlich die Frömmlichkeit widerspricht. Vergleiche einfach mal die USA mit Osteuropa oder dem Balkan, und sag mir dann wo die Menschen konservativer und religiöser sind. In Polen gibt es LGBTQ freie Zonen, wo Schwule gejagt werden, und in Ungarn möchte der Viktor Orbán jeden der dieses Jahr auf die Gay Pride geht mit 1000€ Geldstrafe bestrafen.
Wenn dir dies alleine nicht ausreicht, guck dir an was in Kroatien und Serbien 2002 & 2011 passiert ist, als Homosexuelle angegriffen wurden und schwer verletzt wurden.
USA und religiös passen nicht wirklich zusammen, wie gesagt
Zweitens kenne ich niemand der ernsthaft in die USA will, das ist also eine steile Hypothese.
Wir haben hier bei gutefrage mindestens vier User, die seit Monaten bis Jahren regelmäßig (um nicht zu sagen täglich) bekräftigen, dass sie in die USA auswandern möchten. Bei zweien könnte es sich noch um Bots handeln, aber bei zweien haben ich das Gefühl, dass da leider echte Menschen dahinterstecken.
Sehe ich genauso wie du. Ich wollte auch nicht in den USA leben oder auch nicht sonst wo, ich bin froh in Europa und Deutschland zu leben. Ich als Deutscher wandere auch nicht aus ich bleibe meiner Heimat treu. Wer meint auswandern zu müssen bereut es früher oder später, weil es überall nicht so rosig aussieht bzw alles Licht und Schattenseiten hat. Ich kenne viele die ausgewandert sind und wieder zurück nach Deutschland kamen. Die Leute in Deutschland wissen garnicht wie gut sie es hier haben, die sind halt verwöhnt von vorne bis hinten. Die sollen mal nach Afrika gehen oder Asien, die würden nach Deutschland schreien und auf den blutigen Knie flehen wieder nach Deutschland zu kommen.
Junge Menschen in Europa wirken oft undankbar und sehnen sich nach den USA, weil sie durch Filme und Social Media ein idealisiertes Bild des "American Dream" haben.
Sie übersehen dabei oft die Vorteile Europas wie universelle Gesundheitssysteme, starke soziale Absicherung, erschwingliche Bildung und bessere Arbeitsrechte.
Viele junge Menschen sind sich der realen Unterschiede und Herausforderungen in den USA nicht bewusst, die jenseits der idealisierten Darstellungen liegen.
Liebe 🌞 Grüße
Deutschland ist sicher, aber auch langweilig. Einige, nicht alle, jungen Leute suchen einfach Abenteuer und Risiko. Das ist jetzt nichts Neues.
Deutschland ist nicht langweilig, selbst wenn es gibt noch 46 andere Länder in Europa die schöner sind als die USA
es geht nicht um schöner, sondern Abenteuer und etwas vollkommen anderes, und es ist für uns doch egal was andere wollen
Die USA als konservativ oder religiös zu bezeichnen ist falsch