Ich brauchte eine Übersetzung, als ich meinen Führerschein in einen Japanischen umschreiben ließ. Ich hatte das mit JAF machen lassen, und ich hatte die Übersetzung am selben Tag. Allerdings muss man sich die dann in einem Kombini ausdrucken lassen, d. h. dafür muss man dann in Japan sein. Ich bin mir aber sicher, dass der ADAC das auch gut macht.

Manche Vermietungen akzeptieren übersetzte Führerscheine, andere verlangen einen japanischen Führerschein. (Das hat nichts damit zu tun, dass es rechtlich nicht erlaubt wäre, sondern ist einfach nur deren eigene Policy.)

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Meine Mutter und Großmutter wollen mein Leben kontrollieren?

Hi liebe Comunity,

wende mich mit folgendem Dilemma an euch: wie ihr schon in der Caption lesen könnt, wollen meine Mutter und Großmutter mein Leben kontrollieren. Ich (w18 fast 19)bin schon seit fast einem Jahr von daheim fürs Studium ausgezogen und zu meiner Großmutter gezogen. Studiere schon seit 2 Semestern Medizin und es gefällt mir bis jetzt auch wirklich gut. Natürlich ist das Studium anspruchsvoll, war aber definitiv die richtige Wahl. (Studiere in Österreich und habe den Medat geschrieben, ist später noch relevant).

Normalerweise komme ich eigentlich ziemlich gut mit meiner Familie aus, solange sie sich nicht zu sehr in meine Privatangelegenheiten einmischen (früher Schule, Hobbies, jetzt Studium usw.) Das hat auch während meiner Zeit in der Oberstufe wunderbar funktioniert. Ob und wann ich lerne war ihnen egal, ideal für mich (mag es wie gesagt nicht wenn sich jemand in Angelegenheiten von mir einmischt, die ihn, oder in diesem Falle eher sie nicht betreffen). Doch leider hat das seit meinem Studienbeginn im Oktober ein Ende genommen.

Seit Oktober wird mir vordiktiert wann und wie lange ich gefälligst zu lernen habe und wehe mir ich schließe das Studium nicht in Mindeststudienzeit ab (bin wie gesagt erst 18 und habe den Medat gleich neben der Matura geschafft also nicht einmal ein Jahr dafür "verschwendet").

Jetzt war es letztlich endlich so weit, das Fass ist übergelaufen: hätte eigentlich diese Woche Neuroanatomieprüfung für die ich mich ganz objektiv zu schlecht vorbereitet habe (ganz allein mein Versagen, ich weiß). Hab mich dann davon abgemeldet um sie am nebentermin in den Sommerferien, noch dazu an meinem Geburtstag nachzuschreiben. Meine Familie war schwer zu erwarten kein Fan davon und ich durfte mir anhören, dass ich meinen Studienplatz eh nicht verdient hätte und mich gleich exmatrikulieren gehen könnte (meine Mutter volle 50 Jahre alt und Volksschullehrerin, ich weiß eigentlich nicht so relevant für die Tatsachenschilderung, aber trotzdem, man kann doch die Ausbildung zur Volksschullehrer*in nicht Stoffmäßig ansatzweise mit einem Medstudium vergleichen (klingt vielleicht überheblich, ist aber einfach nun mal Fakt))

Nunja, hab mich in Folge zu dieser Aussage ziemlich mit ihr zerstritten und wir sind erst seit gestern wieder on speaking terms. Triff mich heute Nachmittag noch mit einem Freund von mir und hab mir deswegen vorgenommen heute Vormittag/Mittag zu lernen. Hab heute aber mal lang ausgeschlafen und im Bad getrödelt und habe erst um halb 12 zu lernen begonnen (mach grad Pause, haha). Durfte mir daraufhin anhören, dass eine Versagerin wie ich die Prüfung eh nicht schaffen wird, so undiszipliniert wie ich bin (habe noch mehr als 6 wochen Zeit zu lernen) und das die Vorklinik mir endlich, ich zitieren, "den Geist brechen soll".

Euer Vorschlag/Ideen wie ich am besten mit so einer Situation fortschreiten soll?

Danke für alle Antworten und sorry für alle Rechtschreib und Grammatikfehler, war zu faul, das jetzt alles nochmal korrektur zu lesen :)

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Das finde ich seltsam, dass das so plötzlich kam. Normalerweise ist es ja eher anders herum. Dahinter steht denke ich mal mehr oder weniger direkt der Wunsch deiner Eltern/Großeltern, dass es dann möglichst bald auch mal zu einer wirtschaftlichen Abnabelung kommen kann. Gerade Medizin dauert ja sowieso schon lange, und du wirst locker 25 sein, bevor du auch nur ansatzweise mal auf eigenen Beinen stehen kannst. Das wird dann ein Vierteljahrhundert sein, in dem sie sich um dich gekümmert haben werden, und das sollte einem ja auch klar sein, wenn man Kinder bekommt. Ich kann aber schon auch verstehen, dass Eltern möchten, dass es eben möglichst nicht noch länger andauert. Irgendwann muss auch mal gut sein, bedingungslose Elternliebe hin oder her.

Aber wie dem auch sei, da hilft wenn überhaupt nur Reden, und zwar nicht mit Unbeteiligten im Internet, sondern mit deiner Mutter und Großmutter. Sage ihnen ganz sachlich (nicht schreien, keine bockigen Erwiderungen, keine markigen Sprüche, keine launischen Vergleiche mit dem Werdegang der beiden), dass Beleidigungen wie „Versager“ und Prophezeiungen, dass du die Prüfungen nicht schaffen wirst, exakt nichts dazu beitragen, dass du die Prüfungen schaffst. Sage ihnen auch, dass du das Studium inhaltlich magst, und dass marginale Rückschläge kein Grund sind, gleich alles über den Haufen zu werfen. Und dass Zweit- und Drittversuche nicht erfunden wurden, damit sich trotzdem gleich alle nach dem verhauenen Erstversuch exmatrikulieren.

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Eine der wichtigsten Umstellungen / Erfahrungen, die mit dem Erwachsenwerden einhergeht, ist der Umgang mit Enttäuschungen.

Wenn du irgendwann in hoffentlich hohem, eventuell aber auch nicht ganz so hohem Alter auf dem Sterbebett liegen und über dein Leben sinnieren wirst und bei den negativen Dingen dir zuerst dein Abischnitt von nur vielleicht 1,6 oder 1,7 in den Sinn kommt, dann wirst du ein sehr, sehr glückliches Leben gehabt haben. Mit einiger Sicherheit wird jedoch auch dein Leben noch schlimmere Dinge für dich bereit halten, und spätestens wenn du die überstanden hast, wirst du über die Erinnerung an diese 9 Punkte schmunzeln.

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Wenn du unter Karriere die Bilderbuchvorstellung von dir in Anzug auf dem Weg zum Meeting mit deinem Chef, mit dem du dann eine Gehaltserhöhung von 4000 auf 4800 Euro aushandelst im Gegenzug dafür, dass du eine Führungsposition übernimmst, verstehst, dann würde ich sagen: nicht ausgeschlossen, aber unwahrscheinlich. Weniger wegen deinem Alter, mehr wegen deines bisherigen Lebenslaufes.

Was ich aber für realistisch halte, ist, dass du es mit einer vernünftigen Berufsbildung noch in einen sicheren, auskömmlichen Job schaffen kannst. Aber nein, sehr viel mehr Geld als Stütze und das, was du vermutlich für Prostitution bekommen hast, würde ich an deiner Stelle nicht mehr erwarten. Das wäre mir an deiner Stelle allerdings auch egal, weil „Arbeitslosigkeit, Prostituion“ mich psychisch schon so kaputt gemacht hätten, dass ich ein extrem starkes Verlangen hätte nach einem ganz normalen Leben ohne dem latenten Gefühl, die unterste Schicht der Gesellschaft zu sein, auch wenn es nicht von großen finanziellen Sprüngen geprägt wäre.

Aber genau das ist die Frage: Wenn Arbeitslosigkeit und Prostitution für dich keine psychische Belastung sind, sondern du an ihnen das einfache, gute Geld schätzt, dann könnte das herkömmliche Erwerbstätigkeitsleben möglicherweise enttäuschend für dich sein.

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Oh glaube mir, du würdest heulen, wenn du Klausuren über die Einkommenssteuererklärung schreiben müsstest. Und übrigens wäre dort wieder das gleiche Problem: Es gibt sehr viele Anlagen in der Steuererklärung, von denen jeder nur ein paar braucht, jenachdem welche Einkommensarten er hat. Warum sollten alle alles lernen?

wie Mieten funktionieren

Du gibst Geld, und dafür bekommst du zeitweise etwas zur Verfügung gestellt, zum Beispiel ein Leihfahrrad, eine DVD oder eine Wohnung. Am Ende dieser Zeit musst du die Sache in gutem Zustand wieder zurückgeben.

Es kommen Sachen dran die kein mensch braucht der z.b. nicht Arzt oder so werden will. Wozu braucht man Französischunterricht wenn man nie vor hat nach Frankreich zu gehen? Was bringt einem Lateinunterricht wenn man nie vor hat Apotheker zu werden?

Du musst nicht Französisch und Latein oder etwas lernen, was nur ein Arzt braucht. Wechsel auf die Realschule, und mach dann nach der zehnten eine Ausbildung in dem Beruf, den du lernen möchtest.

was sollte sich ändern?

Die Eltern sollten aufhören, wesentliche Aufgaben der Erziehung an Lehrer abzuschieben, und Schüler sollten sich bewusst machen, dass die Alternative zu Schule unqualifizierte, schlecht bezahlte, häufig extrem anstrengende Arbeit ist, und sie diese Alternative wählen dürfen, wenn sie Schule so furchtbar finden.

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Ich finde ja, in Länder, die so viel besser sind als Deutschland, sollte man unbedingt auswandern. Aber seltsamerweise: Das wollen dann doch die allerwenigsten.

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"Ferien" hat man sowieso schon mal nur als Schüler, Student oder Lehrer, alle anderen haben Urlaub.

Und wenn man erst ab 50 Urlaub nehmen könnte, würde man mit einiger Wahrscheinlichkeit gar keine 50 werden. 

Was eventuell gemeint wurde, wo auch immer du das her hast, ist dass in einigen sehr erzkonservativen japanischen Unternehmen das inoffizielle "Recht" auf Urlaub mit der Hierarchie und damit mit dem Alter kommt. Das ist aber eine Sache von vorgestern. Japaner nehmen heutzutage, entgegen allen seltsamen Vorurteilen diesbezüglich, sehr wohl Urlaub.

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Ich denke, diese Frage ist sinnlos, weil AFS gar keine Regionen- oder Stadtwahl für Argentinien anbietet.

Und ansonsten: Man kann überall viel erleben, die Sprache lernen und gut in die Kultur eintauchen. Es kommt sehr viel mehr auf die Gastfamilie und einen selbst an als auf den Ort.

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Also eine Maßnahme der japanischen Regierung war vor ein paar Jahren die Einschränkung der Ausgabe kostenloser Tüten in Geschäften. Das hat einen gewissen Effekt auf die Einsparung gehabt, aber wenn es bis heute wiederum viele Ausnahmen davon gibt für kleine Geschäfte und für Tüten, die nicht dem Tragen der Waren dienen, sondern der Hygiene.

Von allen Akteuren wird 3R angepriesen, wo ja Reduce vor Reuse und Recycle kommt. Leider ist es aber auch Fakt, dass der insgesamt größte Teil des Plastikmülls in Japan verbrannt wird. Das Recycling von Plastikflaschen ist hoch, ja, andererseits ist soweit ich weiß der Plastikflaschenverbrauch dafür auch höher als beispielsweise in Deutschland.

Plastik ist halt ein riesiges Problem, weil auch Reuse schwierig ist (weil es schwierig ist, benutztes Plastik so zu reinigen, dass man es wieder für Lebensmittel verwenden könnte) und Recycle aber auch (weil es enorm viele Plastiksorten gibt und eigentlich schon Verbraucher Plastikmüll nach Sorten getrennt sammeln und abgeben müssten. Aber auch Reduce hat eine Kehrseite: mehr Papiermüll oder Wasserverbrauch dafür? Es ist eben alles schwierig, aber ein großer Schritt wäre meiner Meinung nach schon mal, wenn Müll nicht in den Weltmeeren entsorgt würde (und wenigstens was das betrifft, ist Japan denke ich ziemlich vorbildlich).

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Naja, nur bei manchen

Ja, mich interessiert das hin und wieder schon. Ich hatte eine Klassenkameradin, die sich in der 7. und 8. Klasse endlos über unsere Englischlehrerin aufgeregt hat. Besagte Lehrerin war quasi das deutsche Pendant zu Professor McGonagall und besagte Klassenkameradin hat sich über alles an ihr geärgert. Als ich diese Klassenkameradin das letzte Mal gegoogelt hatte, hatte sie ihr Doktorat an einer Elite-Uni in England abgeschlossen….

Und das Gegenbeispiel: Der „Mobber“ bei uns ist jetzt auf der Suche nach Sponsoren für Charity im Bereich Tierschutz.

Ich selbst bin zwar im Internet nicht zu finden (glaube ich), aber ich denke, einige Leute von damals würden sich auch darüber wundern, was aus mir geworden ist… im positiven wie im negativen Sinne.

Manche scheinen "verschollen" zu sein.

Es besteht immer auch die Möglichkeit, dass sie tot sind.

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Wie viel kriegt man als Student gespart?

Hallo zusammen, ich zerbreche mir derzeit den Kopf beim Berechnen einer Sparquote für ein Auslandssemester.

Ich möchte im Master ein Auslandssemester in bspw. USA oder Japan machen. Dafür würde ich ausschließlich Partnerunis wählen, damit die Studiengebühren entfallen. Pessimistisch rechne ich mit ca. 10.000-15.000€ für USA und etwa 10.000€ in Japan (korrigiert mich wenn nötig).

Mein Eigenkapital liegt bei genau 0€, meine Familie kann mir auch keine finanzielle Unterstützung bieten. Derzeit sieht meine Rechnung so aus:

Studentenwohnheim 350€ +

Semestergebühren monatlich 50€ +

Essen (wobei ich sehr anspruchslos bin und nur Wasser trinke) 150-300€ +

Krankenkasse 0-150€ +

Streaming etc. <50€ =

600€ ~ 900€

Gedeckt von

Werkstudentenstelle 15€ × 16h × 4 Wochen = 960€ Brutto und 760€ Netto +

Bafög 750 - 950€ -

Kürzung Bafög (960€ - 550€) × 65% = 267€ = [750€ ~ 950€] - 267€ =

Gehalt 760€ + Bafög [483€ ~ 683€] = 1223€ ~ 1443€

Also eine Sparquote zwischen 323€ ~ 623€ bei 1223€ Einkommen und 543€ ~ 843€ bei 1443€ Einkommen, wobei zweiteres natürlich unfassbar gut wäre. So hätte ich also sagen wir einfach mal 600€×12 Monate, also etwa 10.800€ nach 3 Semestern, WENN das alles überhaupt realistisch ist.

Was sagt ihr, sind die Zahlen realistisch, ist da mehr oder sogar weniger drin?

Eine andere Alternative wäre bei den Eltern zu wohnen und Pendeln und trotzdem die Stunden bei der Arbeit reinhauen fürs sparen.

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Seit ich vor 10 Jahren ein Austauschsemester in Japan gemacht hatte, ist zwar ein bisschen die Inflation gestiegen, dafür ist BAföG aber auch mehrfach erhöht worden. Bedenke, dass du für ein Auslandssemester Auslands-BAföG bekommst, was nochmal deutlich höher ist. Wenn du das Auslandssemester in Japan schlau angehst, kannst du ggf. schon alleine mit Bafög hinkommen. Mit „schlau angehen“ meine ich, dass man zum Beispiel tendenziell nicht die Uni in der Mitte von Tokyo oder Kyoto wählt, sondern die in einer touristisch unattraktiveren Kleinstadt, wo die Mieten günstiger sind. Das Auslands-BAföG frühzeitig beantragen ist auch wichtig.

Dass du Geld ansparst, ist halt vor allem wichtig, damit du die Kosten am Anfang, wenn du noch kein Bafög bekommst, bezahlen kannst, und außerdem musst du soundsoviel Eigenkapital vorweisen können (ich meine, das waren 6000 Euro für ein Semester).

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Ich denke, das könnte so A2 bis A3 sein.

Es gibt halt wie auch bei Englisch verschiedene Tests, mit denen man seinen Kenntnisstand von unabhängigen Dritten prüfen lassen kann. Der JLPT ist der bekannteste davon. Vielleicht könntest du ja einfach mal die N5-Stufe versuchen und schauen, was dabei heraus kommt. Der Test findet das nächste Mal im Dezember statt, hier gibt es Testaufgaben.

Speziell für Kanji gibt es auch einen Test, der allerdings nicht speziell für Leute konzipiert ist, die Japanisch als Fremdsprache gelernt haben.

Und weil ich das immer tue, empfehle ich auch dir einen Schüleraustausch nach Japan.

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Meinung des Tages: Zahl der Drogentoten in Deutschland auf hohem Niveau - Wie sollten Politik & Gesellschaft mit der Situation umgehen?

(Bild mit KI erstellt)

Zahl der Drogentoten auf weiterhin hohem Niveau

2024 starben in Deutschland 2.137 Menschen an illegalen Drogen – 90 weniger als im Rekordjahr 2023, aber immer noch beinahe doppelt so viele wie vor zehn Jahren. Die große Mehrheit der Opfer waren Männer (1.747), Frauen stellten nur rund ein Fünftel der Fälle; das Durchschnittsalter lag bei etwa 41 Jahren.

Besonders alarmierend ist der 14%ige Anstieg der Todesfälle unter Konsumierenden unter 30 Jahren. Damit bleibt das Gesamtniveau trotz der leichten Entspannung auf historisch hohem Stand und setzt den Aufwärtstrend der vergangenen Jahre fort.

Risiken durch Mischkonsum und neue Substanzen

In insgesamt 1.707 Fällen war Mischkonsum tödlich; häufige Kombinationen umfassten Kokain/Crack, Heroin, Cannabis sowie Opiat-Substitutionsmittel wie Methadon. Noch nie wurden bei Verstorbenen so viele unterschiedliche Wirkstoffe nachgewiesen.

Experten sehen einen Zusammenhang mit dem Opiumverbot der Taliban: Die Zerstörung afghanischer Mohnfelder begünstigt Labordrogen, während zugleich Kokain und Crack aus Südamerika den Markt überschwemmen. Online-Bestellungen über Darknet oder Messenger erleichtern insbesondere Jugendlichen den Zugang – ein Trend, der die Gefahren weiter verschärft.

Handlungsbedarf und politische Forderungen

Der Bundesdrogenbeauftragte Hendrik Streeck warnt vor einer „quasi pandemischen Dynamik“: neue Stoffe verbreiten sich schnell, die Datenlage hinkt hinterher, und das System reagiere zu träge. Er fordert ein flächendeckendes Monitoring- und Warnsystem, mehr fachlich ausgestattete Suchthilfe, moderne Präventionsformate und niedrigschwellige Angebote.

Polizei und Zoll müssten zwar die Verfügbarkeit eindämmen, doch ebenso wichtig seien medizinische und soziale Hilfen, um Todesfälle zu verhindern. Streeck unterstützt deshalb den Ausbau von Drogenkonsumräumen, die unter sicheren Bedingungen Leben retten können.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie sollten Politik und Gesellschaft mit der wachsenden Zahl an Drogentoten umgehen?
  • Was denkt Ihr, welche gesellschaftlichen Faktoren zum Anstieg des Drogenkonsums bei jungen Menschen beitragen?
  • Wie kann Eurer Meinung nach Prävention jugendgerecht und wirksam gestaltet werden – vor allem in Zeiten von Social Media und Darknet?
  • Sollte der Besitz kleiner Drogenmengen grundsätzlich straffrei sein, um den Fokus auf Hilfe statt Strafe zu legen?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Ist wahrscheinlich eine etwas unpopuläre Meinung, aber ich finde 2137 keine besonders hohe Zahl. Da gibt es andere Todesursachen, die weitaus mehr Todesopfer fordern. Und zwar mitunter ohne das Verschulden der Opfer.

Deutschland war schon immer ein eher freiheitliches Land, was Suchtmittel betrifft. Selbst wenn der Gesetzgeber diese oder jene Maßnahmen beschlossen hat, wie zum Beispiel Werbeverbote oder die Nichtraucherschutzgesetze, die Mentalität der Deutschen diesbezüglich lässt sich mit „jeder wie er will, gefälligst!“ zusammenfassen. Das hat sich jüngst in der Cannabislegalisierung gezeigt. Gefühlt jedes Vorhaben der Ampel war ein riesiges, ewiges Drama, aber ausgerechnet das, das haben sie hingekriegt.

Naja, mir persönlich ist das im Prinzip eher egal, solange ich für mich entscheiden kann. Aber „entsetzte Aufschreie“, wenn diese Mentalität eben doch auch mal Todesopfer fordert, finde ich etwas scheinheilig.

Ich gehe extrem stark davon aus, dass der absolute Großteil der 2137 Personen wusste, was Drogen anrichten, bevor sie das allererste Mal welche nahmen. Es gibt eben immer einen Teil der Bevölkerung, bei dem Prävention nicht hilft. Deshalb, wenden wir doch die deutsche Mentalität darauf an: „Jeder wie er will, gefälligst!“ Bloß nicht noch mehr Geld und Arbeitszeit an unbelehrbare Leute verschwenden.

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Herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Abitur!

Ja, das ist eine wichtige Erkenntnis: Selbst das Mittelmaß fällt einem nicht einfach so vor die Füße, sondern selbst dafür muss man schon einiges tun. Wenn einem das Mittelmaß vor die Füße fallen würde, warum sollte es dann noch jemanden geben, der unterdurchschnittlich abschneidet? Am Beispiel vom Abitur: Es gibt ja nun auch noch einige, die gar kein Abitur haben (und selbst die mussten für ihren mittleren Schulabschluss wahrscheinlich noch ein wenig etwas tun!). Natürlich macht es ein bisschen mehr Arbeit, das Abitur mit dem (übrigens trotzdem guten!) Schnitt von 2.0 zu beenden.

Und deshalb, wenn du Leute triffst, die "nur" mittelmäßig verdienen, oder die "nur" einen ganz normalen Beruf haben, oder die "nur" einen ganz durchschnittlichen Partner haben, immer daran denken: auch dafür mussten und müssen diese Leute schon etwas leisten. Das sind keine "Loser", sondern das sind Menschen, die sich Mühe geben.

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Was wäre wenn?

Hier mal ein geschichtliches Gedankenexperiment.

Ich habe mal überlegt wie anders die Geschichte verlaufen wäre, wenn die Sowjetunion nicht schon 1949 an Atomwaffen gelangt wäre sondern zum Beispiel 10 Jahre länger gebraucht hätte. Es hätten also die gesamten 50er Jahre nur die USA Atomwaffen besessen.

Wenn wir jetzt mal voraussetzen, dass der Koreakrieg genauso ausgebrochen wäre wie in der Realität, wäre dieser, wenn die USA noch alleinige Nuklearmacht gewesen wären, wahrscheinlich mit einem vollständigen Sieg der USA über Nordkorea und China zu Ende gegangen. Die Sowjetunion wäre durch nukleare Bedrohung dazu gezwungen worden sich rauszuhalten.

Je nach dem wäre es sogar zu einer Besetzung Chinas durch die USA gekommen. Mao Zedong wäre davongejagt worden und Chiang Kai Shek in einem Triumphzug nach Peking zurückgekehrt.

China sähe heute wahrscheinlich deutlich anders aus, Tibet und Uigurien wären wahrscheinlich unabhängig. Hong Kong und Macau wären wahrscheinlich entweder unabhängige Stadtstaaten ähnlich wie Singapur oder mit großer Autonomie bis heute bei Großbritannien/Portugal. Ich würde es als nicht unwahrscheinlich ansehen, dass die USA durchgesetzt hätten, dass ihre europäischen Verbündeten ihre Handelsposten in China behalten dürfen.

Kurzum hätten wir heute vermutlich eine Welt die den USA mehr oder weniger alleine gehört. Ob das jetzt gut wäre weiß ich nicht, es gäbe aber wahrscheinlich deutlich weniger Kriege auf der Welt, denn fast alle Kriege seit 1945 waren/sind Stellvertreterkriege und die würde es in solch einer Welt wahrscheinlich deutlich weniger geben.

Letztlich ist das alles nur Spekulation, ich finde solche Gedankenspiele aber einfach spannend.

Was sagt ihr denn dazu?

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es gäbe aber wahrscheinlich deutlich weniger Kriege auf der Welt

Korrekt, wenn es nur eine unantastbare Supermacht gäbe, die alle anderen kleinhält und jeglichen Widerstand im Keim erstickt, gäbe es keine Kriege. Das ist auch genau die Argumentation, die ja zum Beispiel auch China und Russland anführen. „Wenn wir die Ukraine / Taiwan einnehmen, dann kommt Frieden!“ Jeder, der dagegen ist, ist offensichtlich ein kriegstreibender Separatist.

Ob das jetzt gut wäre weiß ich nicht

Ich bin auch nicht überzeugt.

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Während der Schulzeit Austauschjahr nach Japan, nach der Schule Ausbildung, dann Studium, dort wieder einen Austausch nach Japan, daran ein Praktikum in Japan in dem Beruf, den ich zuvor gelernt hatte, dort bin ich dann nach dem Studium zurückgegangen. Ohne das Austauschjahr wäre Japan nicht gewesen, ohne die Ausbildung wäre der Job nicht gewesen…. Es waren die „kleinen“ Schritte am Anfang, die letztendlich das große Ganze ergeben haben. Und ja, musste mich vielfach bewerben und häufig Absagen einstecken.

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Das ist doch schön! Besser Japanisch als Drogen!

Du könntest übrigens mit 16 dann einen Schüleraustausch nach Japan machen. Es ist zwar leider ziemlich teuer, aber für einen dreimonatigen Kurzaufenthalt gibt es vielleicht wieder ein Vollstipendium.

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Ich habe erst eine Ausbildung gemacht, dann Vollzeit gearbeitet, und dann studiert.

Hätte ich gleich studiert, hätte ich etwas vollkommen anderes studiert, und das wiederum hätte meinen ganzen beruflichen Werdegang anders werden lassen. Nur weil ich diese Ausbildung und Berufserfahrung als Speditionskauffrau hatte, konnte ich nach einem Austauschssemester im Studium ein Auslandspraktikum ranhängen, und für diesen Arbeitgeber bin ich dann wiederum nach dem Studium ausgewandert. Ich bin quasi der lebende Beweis dafür, dass es nicht „besser“ und „schlechter“ gibt, sondern dass die Entscheidungen, die man im Laufe des Lebens trifft, einfach dann letztendlich das einzigartige Leben machen, das mit anderer Leute Lebenslauf nicht vergleichbar ist.

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