Epoche – die meistgelesenen Beiträge

Welche dieser Zitate äußern sich kritisch gegenüber der Aufklärung?

Leider komme ich mit dem Thema der Aufklärung nicht so gut um. Es ist mir aber sehr wichtig dieses Thema gut zu verstehen! Also würde eine kleine Erklärung dabei auch sehr hilfreich sein. 🙏

1. Sapere aude! (Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! Dieser Imperativ der Aufklärung gilt für alle Lebensbereiche, gilt für Religion und Kirche, Staat und Gesellschaft, Philosophie und Wissenschaft, Geschichte und Gegenwart.

2. Gesetze im weitesten Sinne des Wortes sind Beziehungen, die sich aus der Natur der Dinge mit Notwendigkeit ergeben.

3. Zweifle an allem wenigstens einmal, und wäre es auch der Satz: zweimal 2 ist 4.

4. Nicht genug also, dass alle Aufklärung des Verstandes nur insofern Achtung verdient, als sie auf den Charakter zurückfließt; sie geht auch gewissermaßen von dem Charakter aus, weil der Weg zu dem Kopf durch das Herz muss geöffnet werden.

5. Rousseau nahm Partei für die Religion und Spiritualität und für die Bedeutung des Gefühlslebens. Die Vernunft, meinte er, müsse sich gegen Gott und die Unsterblichkeit wenden, aber das Gefühl spreche dafür.

6. Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmüdigkeit. Unmüdigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.

7. Die den Menschen erkennbare Wahrheit ist allemal relativ, niemals absolut - so lautete die Botschaft der Ringparabel aus Lessings und der deutschen Aufklärung reifstem Werk Nathan der Weise. Und nur konsequent war es, von dieser Position aus, dass die Toleranz -und das bedeutete zunächst die Toleranz unter den verschiedenen Religionen, den christlichen und außerchristkichen - zu einem Hauptziel der Aufklärung wurde.

8. Wenn die Gerechtigkeit für Gold verblindet, und im Solde der Laster schwelgt, wenn die Frevel der Mächtigen ihrer Ohnmacht spotten, und Menschenfurcht den Arm der Obrigkeit bindet, übernimmt die Schaubühne Schwert und Waage und reißt die Laster vor einen schrecklichen Richterstuhl.

9. Nach dem Gesagten könnte man noch zu den Vorteilen des Gesellschaftszustandes die sittliche Freiheit hinzufügen, die allein den Menschen erst in Wahrheit zum Herrn über sich selbst macht: denn der Trieb der bloßen Begierde ist Sklaverei, und der Gehorsam gegen das Gesetz, das man sich selber vorgeschrieben hat, ist Freiheit.

10. Man spricht viel von Aufklärung, und wünscht mehr Licht. Mein Gott, was hilft aber alles Licht wenn die Leute entweder keine Augen haben, oder die, die sie haben, vorsätzlich verschileßen?

11. Aufklärung versteht sich als Erziehung des Menschen, als Anleitung zum Gebrauch seiner Verstandeskräfte, Beitrag zur vernünftigen (das heist hier auch: tugendhaften) Lebensführung, als Programm der Befreiung von Aberglaube und Unfreiheit im Interesse der Ausbildung intellektueller Fertigkeiten vor dem Hintergrund des epochentypischen Anspruchs auf die diesseitige Verwirklichung der persönlichen Glücksmöglichkeiten des Einzelnen.

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Was bedeutet Sprachskepsis?

Hallo.

Ich schreibe morgen meine Deutsch Klausur über die Gedichtinterpretation/Gedichtvergleich. Thema ist Sprachskepsis und wir sollten uns vorher online darüber informieren.

Ich habe zwar einige Definitionen gefunden, aber ich verstehe sie nicht ganz. Kann mir das vielleicht jemand erklären, was damit gemeint ist?

Z.B. habe ich diese hier gefunden: Sprachskepsis ist die Bezeichnung für den Zweifel vieler Autoren des ausgehenden 19. und des 20. Jhds. daran, dass die Wirklichkeit objektiv erkennbar und mit Hilfe von sprachlichen und literarischen Mitteln darstellbar sei. Die traditionelle Aufgabe der Sprache wurde dadurch fragwürdig. Dieses Problem wird bei vielen Autoren und Dichtern des Jungen Wien zum Thema vieler Werke. Stefan George und Rainer Maria Rilke (Gedicht: Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort, 1899) behaupten, dass allein durch eine poetische Sprache eine „höhere Wahrheit“ ausgedrückt werden kann. Hugo von Hofmannsthal lässt in seinem 1902 veröffentlichten Brief des Lord Chandos an Francis Bacon den Briefschreiber sagen: Es ist mir völlig die Fähigkeit abhanden gekommen, über irgend etwas zusammenhängend zu denken oder zu sprechen. Die sprachskeptischen Dichter konstatierten also einen Bruch zwischen der Sprache und der Realität, der in ihren Augen unüberbrückbar war. Einige Dichter zogen sich daher im Sinne des L’art-pour-l’art-Gedankens (Kunst um der Kunst willen) in eine eigene Gegenwelt der Kunst zurück, andere gaben konsequenterweise das Schreiben von Literatur ganz auf.

Deutsch, Schule, Schreiben, Abitur, Epoche, Lyrik