Rituale – die neusten Beiträge

Kennt die westliche Welt einen neuen Polytheismus?

Es gibt ja viele kulturelle Feste und Bräuche, die aus dem Christentum und anderen Religionen entstammen, und von dieser Religion entfernt wurden, sodass sie auch Traditionen für "Atheisten" sein können. Beispielsweise: Weihnachten, Ostern, Nikolaustag etc. und ihre Figuren der Weihnachtsmann, der Geschenke für die Familie unter eine geschmückte Fichte oder Tanne legt, der Osterhase, der im Frühling Eier versteckt, der Nikolaus, welcher Sauberkeit am Schuhwerk belohnt. Diese Figuren werden, insbesondere von und für Kinder, mystifiziert und verehrt, und ersetzen für viele der sogenannten 
"Atheisten" auch schon fast den Glauben (ohne einen Vorwurf zu machen). 

Deswegen denke ich, dass sich diese Figuren schon als Götter einordnen lassen.  Des Weiteren sehe ich eine gewisse Parallele zwischen den kulturellen Praktiken und religiösen Ritualen: Das Gedicht "Lieber Guter Weihnachtsmann" ließt sich wie ein Gebet. Das Herausstellen von Keksen und Milch kann man als "Opfergabe" werten (nicht negativ gemeint). Die Götter haben Wertvorstellungen wie die Tugenden von Ordnung, Sauberkeit oder Redlichkeit, Anstand, Familientreue oder Neugier und Fleiß und diese Götter, zumindest der Weihnachtsmann, loben, belohnen und bestrafen, zumindest Kinder, je nach ihrer Einschätzung, ob die Tugenden erfüllt werden, nach ihrem Willen (wenigstens vom Glauben her). Dass sich die Feiertage einer vorherigen Religion geborgt werden, und so weit beschlagnahmt werden, dass sie mit dem Eigentlichen wenig bis gar nicht zu tun haben, ist auch selbst fürs Christentum üblich, die sich ja an diversen keltischen (heidnischen) Tagen bedient haben, um sie umzubenennen.

Was denkt ihr darüber? Mich würde auch interessieren, was es noch so dieser "Götter" im kulturellen Volksglauben (auch besonders bei Kindern) gibt, ich hatte ja lediglich drei angesprochen gehabt.

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Wurde in Eurer Firma etwas besonderes gemacht?

Wenn Ihr eine Zeitlang woanders gearbeitet habt und nach z.B. einen halben Jahr wieder in Eure Firma zurückgekehrt seid oder ein Arbeitskollege/eine Arbeitskollegin nach Monaten oder Jahren wieder in Eure Firma zurückgekommen ist.

Wenn ja, was wurde gemacht? Gibt es auch eine bestimmte Zeit, wo man weg sein Muss, damit am ersten Tag etwas besonderes für dem Rückkehrer gemacht wird? Würde ein halbes Jahr ausreichen oder müsste man dafür länger weg gewesen sein?

Wenn Ihr einen Arbeitskollegen/eine Arbeitskollegin hattet, mit denen Ihr damals zusammengearbeitet habt oder Euch gut verstanden habt, gibt es auch Fälle, wo man am ersten Tag sich dem betreffenden Arbeitskollegen/der betreffenden Arbeitskollegin (Vorausgesetzt, er/sie arbeitet noch in der Firma) gegenüber setzt und für eine halbe Stunde deren Hände hält, um eine starke Verbindung zur Firma und der betreffenden Person zu zeigen?

  • Gab es auch eine Willkommen zurück Feier?
  • Wurde etwas ausgegeben?
  • Gab es auch einen Coming Home Song (It's coming home, it's coming home, It's coming, Person XY coming home)?

Gibt es nicht mehrere Möglichkeiten die man am ersten Tag in der Firma machen könnte?

etc.

Was sind Eure Erfahrungen? Also wenn Ihr oder jemand anders nach einer längeren Zeit in Eure Firma zurückgekehrt ist.

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Wie feiern die Deutschen den einjährigen Geburtstag ihrer Kinder? Gibt es etwas Besonderes als anderen Geburtstagsfeier?

Hallo! Ich bin eine vietnamesische Studentin und studiere zurzeit Germanistik an einer Universität in Vietnam. Ich führe gerade eine Studie über die Unterschiede von traditionelle Familienveranstaltungen zwischen Vietnamesen und Deutschen durch.

In Vietnam ist der 1. Geburtstag eines Kindes sehr wichtig. Wir nennen diesen Tag "Thôi nôi" ("Thôi" heißt beenden und "Nôi" ist die Wiege, also "Thôi Nôi" bedeutet, dass nach diesem Tag liegt das Baby nicht mehr in der Wiege") . In "Thôi nôi" organisieren wir nicht nur eine große Feier mit vielen verschiedenen traditionellen Gerichten, sondern veranstalten an diesem Tag auch ein besonderes Ritual.

Ich bin also neugierig, wie die Deutschen den einjährigen Geburtstag ihrer Kinder feiern werden. Was sollte vor, nach oder an diesem Tag getan werden und was nicht? Gibt es Unterschiede zwischen Mädchen und Jungend? Alle Antworten, die ich im Internet gefunden habe, sind ziemlich allgemein. Daher wäre ich sehr dankbar, wenn Sie mir eine konkrete Antwort geben könnten. Alle Ihre Antworten werden nur für Forschungszwecke verwendet.

Ich möchte mich bei Ihnen noch mal sehr bedanken! 

Ich freue mich auf Ihre Antworten und wünsche Ihnen einen schönen Tag noch!

Liebe Grüße.

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War Jesus ein Jude? Ja! Aber war es nur seine Nationalität - oder seine Religion?

Die Juden – Volk oder Religion?

Zitat:

„Wer ist- oder wie wird man Jude?“ heißt die einleitende Frage im ersten Kapitel einer kleinen Einführung in die jüdische Religion. Und die Antwort lautet: „Jude ist, wer eine jüdische Mutter hat oder in halachisch (d.h.: religionsgesetzlich) korrekter Form zum Judentum übergetreten ist.“ Warum ist hier mit keinem Wort vom Glauben die Rede? Gehört zum Judesein nicht der Glaube an den EINEN Gott, den das Volk Israel seit biblischen Zeiten bekennt? Soviel lässt sich sicher sagen: Ein Judentum ohne Gott gibt es nicht. Man kann aber Jude sein, ohne an ihn zu glauben. Denn das Judentum ist beides: Religion und Volk.

Israel wurde erst durch die Anerkennung des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs als seines einzigen Gottes und durch den Bund mit IHM zum Volk. Im Fall des jüdischen Volkes ist also die Gottesgeschichte von der Menschengeschichte überhaupt nicht zu trennen. Und jedes einzelne Mitglied des Volkes nimmt individuell seine oder ihre Bundesverpflichtungen auf sich, namentlich durch die Beschneidung und das Einhalten des Schabbatgebots, die Zeichen des Bundes. Letztlich aber durch die Beachtung aller in der Tora enthaltenen Gebote. Die Selbstverpflichtung auf die Tora wurde zum entscheidenden Kennzeichen des jüdischen Volkes. Und da die Tora von Gott geboten ist, ist die Einhaltung ihrer Gebote natürlich eine religiöse Haltung.

Im Unterschied zum Christentum aber, wo alles auf den Glauben ankommt, ist das Judentum auf das Tun ausgerichtet. Der große, orthodox-religiöse jüdische Denker Jeshajahu Leibowitz nennt diesen Charakter der jüdischen Religion ein „Leben gestaltendes Programm“ für die entscheidenden Bereiche menschlichen Lebens: „Küche und Esstisch, Sex und Ehe und Arbeit“. Und welche Rolle spielt der Glaube bei der Befolgung der Gebote? Jedenfalls keine so zentrale wie im Christentum. Auf die Frage, warum er das tägliche Gebet verrichte, antwortete Leibowitz schlicht: „weil es ein Gebot ist“.

Wie verhält es sich aber mit Menschen, die als Juden geboren sind, aber weder an Gott glauben, noch irgendeine Beziehung zur Tora haben, sondern sich als vollkommen säkular bezeichnen? Sind diese Menschen überhaupt Juden? Die Antwort darauf kann nur lauten: Ja, denn sie sind als Juden geboren, d.h. von einer jüdischen Mutter, und gehören damit zum jüdischen Volk. Sie verstehen sich selbst als Juden, haben also eine jüdische Identität und empfinden inner-jüdische Solidarität. Wie auch immer: Die Befolgung der jüdischen Religion hat das Judentum über 2000 Jahre erhalten, nicht nur als Religion, sondern auch als Volk. Die Existenz eines säkularen Judentums ist erst ein Phänomen der Moderne. Was es für die Zukunft bedeutet, lässt sich heute kaum sagen.

© Hanna Lehming Zitat Ende

Jesus war somit nur ein geborener Jude, richtig ?
Denn es waren ja die religiösen Juden-die gegen ihn waren.

Jesus praktizierte das Judentum nicht, sondern erklärte ihnen, das gewöhnliche Gebote/Rituale, sie nicht automatisch in den Himmel befördern.

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