Behindertenausweis – die meistgelesenen Beiträge

Würdet ihr sagen, dass ich einen Behinderungsgrad von 30 oder 50 haben sollte?

Ich bin Autist (diagnotisiert). Der Psychologe meinte, dass 50. Allerdings hat man damals keinen Behindertenausweis beantragt. Meine Eltern haben vor einem Jahr dann doch einen beantragt (um mir den Berufseinstieg zu erleichtern). Es ist aber irgendwie kompliziert, da inzwischen volljährig und das Gutachten schon länger her, sodass ich nur 30 erhalten habe. Meine Eltern haben jetzt einen Rechtsanwalt hinzufügt (aber noch nicht vor Gericht).

Wo ich Probleme habe:

-kann keine Kontakte in echt knüpfen (nur online)

-kein Blickkontakt möglich

-nehme sehr viele Impulse war

-Kontrolle verlieren

-Schulalltag bewältigen (ohne Hilfe unmöglich), öfters von Schule geflogen, da Streit mit anderen

-sehr wenig selbstständig (z.B eigenes wohnen momentan nicht möglich)

-in Konflikten gibt es immer Streit

-Vereine nur möglich mit Vertrauensperson

Was dagegen spricht:

-verstehe manchmal Ironie

-ich reise gerne und gehe ins Stadion (aber ohne Vertrauensperson unmöglich

-habe online Freunde

Ich kann es halt schlecht einschätzen, ob das schon für 50 reicht, da z.b blind sein schlimmer ist.

30 fühlt sich einfach schlimm an, da keine Vorteile und nur Nachteile. Außerdem haben fast alle Autisten 50, sodass ich dann wohl weder als normal noch als richtiger Autist angesehen werde.

Sollte ich falls ich keine 50 bekomme, mich unabhängig erklären und Deutschland den Krieg erklären (als Vergeltung)?

Behindertenausweis, Behinderung, Gdb., Grad der Behinderung, Versorgungsamt, GdB 50

Macht es Sinn jetzt schon das Asperger Syndrom diagnostizieren zu lassen?

Wir vermuten, dass ich (25 Jahre) das Asperger Syndrom habe. Wie ich nun bereits gelesen habe, ist es teilweise schwer, dies zu diagnostizieren, da ich schon relativ alt bin und perfekte Strategien entwickelt habe, um meine Defizite nicht erkennbar zu machen. Hinzu kommt die Problematik, dass ich im Alter von 12 Jahren an einer schweren neurologischen Gehirnerkrankung erkrankte, weshalb ich aus meinem vorherigen Leben so gut wie alles vergessen habe. Fragen zu meiner Kindheit könnte ich selber also eigentlich gar nicht beantworten.

Ich bin deshalb nun am überlegen, eine Anlaufstelle zu suchen, um dies genauer diagnostizieren lassen. So habe ich sonst die Sorge, dass wenn meiner Mutter etwas passieren sollte, eine Diagnostik gar nicht mehr möglich sein wird. Besteht die Möglichkeit, (sofern sich Vermutung bestätigt) dass man dann einen Bericht mit der Diagnose erhält, welcher einem später bei der Beantragung eine Behindertengrads positiv hilft? Oder werden dabei z.B. nur die Unterlagen der letzten x Jahre genutzt?

Hintergrund:

Ich möchte aufgrund meines jungen Alters im Moment auf gar keinen Fall einen Behindertenantrag beantragen. Erst wenn die Familienplanung abgeschlossen ist und ich beruflich gefestigt bin, möchte ich diesen beantragen.

Über Tipps und Erfahrungsberichte wäre ich sehr dankbar!

Beste Grüße,

Sasnrw (25 Jahre, W)

Psychologie, Asperger-Syndrom, Autismus, Behindertenausweis, Behinderung, Gesundheit und Medizin, Psychotherapie, Verhaltensstörungen