Warum gehen Menschen enorm hohes Risiko ein, ein behindertes Kind zu bekommen?
Ich habe leider schon oft mitbekommen, dass es Familien gibt, die zwei, drei oder sogar mehr behinderte Kinder haben. Was denken sich die Eltern denn dabei, wenn sie schon ein, oder in schlimmsten Fall zwei oder mehr behinderte Kinder haben noch ein weitere zu Zeugen? Die Wahrscheinlichkeit dass da am Ende jemand rauskommt, der niemals ein gleich qualitatives Leben wie andere führen kann ist doch so hoch? Ist diesen Eltern das einfach egal, wie das Leben ihres Kindes wird oder gibt ihnen das sogar noch den zusätzlichen Kick beim GV wenn sie wissen, dass sie damit jemanden in die Welt setzen, für diese Welt wahrscheinlich einfach nur scheiße wird?
10 Antworten
Nach meiner Erfahrung sind dies oftmals streng religiöse Personen für die Verhütung und Abtreibung eine Sünde ist und ein behindertes Kind halt von Gott gegeben...
für diese Welt wahrscheinlich einfach nur scheiße wird?
So ein pauschalisierter Quatsch.
Fürs Protokoll: Meine ältere Schwester hat eine Behinderung, sogar eine sehr starke. Und dennoch gibt es mich (die Schwangerschaft war ungeplant, meine Eltern wollten jedoch beide nicht abtreiben) und meine Schwester ist der vermutlich glücklichste Mensch, den ich kenne.
Natürlich kann sie aufgrund ihrer Behinderung kein Leben leben, wie es jeder andere hier kann. Sie wird immer auf viel Unterstützung angewiesen sein und ich hätte ihr natürlich ein "normales" Leben gewünscht. Vor allem jedoch meinen Eltern, da sie meine Schwester seit drei Jahrzehnten pflegen. Meine Schwester selbst lebt in ihrer komplett eigenen Welt, in der alle auf sie Rücksicht nehmen, sich um ihr Wohlergehen sorgen und globale Krisen, zwischenmenschliche Probleme, finanzielle Sorgen, ... das alles bekommt sie nicht mit. Stattdessen dreht sich alles über Menschen die sie mag, Ausflüge, Urlaube, Essen und viele weiteren Dinge, auf die man sich freuen kann. Diese Welt hat zweifelsohne ihre Vorteile!
Klar, nicht alle Menschen mit Behinderung sind wie meine Schwester und werden so gut von allen Seiten her betreut, diesen Anschein möchte ich wirklich nicht erwecken - aber diese ewigen Vorurteile ekeln mich wirklich an.
für diese Welt wahrscheinlich einfach nur scheiße wird
Und genau da liegst du falsch.
Man macht es sich immer sehr einfach beim Bluttest für Schwangere indem man sich einredet das Leben für einen Menschen mit Behinderung wäre für diesen Menschen so schlimm. Tatsächlich haben alle Menschen mit Behinderung mit denen ich bis jetzt gearbeitet habe sehr gerne gelebt und waren froh am Leben zu sein. Das einzige was anders als bei Menschen ohne Behinderung ist ist dass sie einen höheren pflegerischen Aufwand mit sich bringen um den sich dann die Eltern kümmern oder zumindest etwas einfädeln um es andere machen zu lassen.
Woher willst du wissen was 'ein gutes Leben' sein soll? Wo ziehst du die Linie wo es 'keinen Wert' haben soll?
Stimmt, ich weiß ja gar nicht, vielleicht ist es absolut angenehm, im Rollstuhl zu sitzen, dauerhaft Schmerzen zu haben, ständig blöd angeschaut zu werden, immer betreut werden zu müssen und nie ein normales Leben führen zu können, sprich arbeiten zu gehen, Geld zu verdienen, eventuell Familie zu gründen.
ich weiß ja gar nicht
..ob die Leute..
arbeiten [...] gehen, Geld [...] verdienen, eventuell Familie [...] gründen.
..bzw. das wollen!
Und es gibt auch Leute die aufgrund ihres Alters, eines Unfalls, einer Erkrankung oder was auch immer nicht arbeiten oder sich fortpflanzen können, und die wollen und können auch weiterleben.
Am Ende muss man kucken was man für einen Schluss zieht, bzw was die Alternative wäre geboren zu werden und leben gelassen zu werden. Da kommt man nämlich ganz schnell in die Richtung 'sinnlose Esser', 'Euthanasie', 'Fortpflanzungsverbote' etc.
anderen hat es einfach kein Wert, die werden niemals ein gutes Leben führen können.
Du klingst wie ein hochintelligenter Mensch der mit 14 das Abitur gemacht hat und mit 21 seinen Doktortitel hat und sagt: „bei Hauptschülern hat es einfach keinen Wert, die werden niemals ein gutes Leben haben“
Es ist einfach menschenverachtend. Frage die Leute doch bitte selbst ob sie ein gutes und glückliches Leben haben oder ob sie deine Meinung teilen, dass sie nie hätten gezeugt werden sollen. Anstatt über ihr Leben zu urteilen
Bin ich absolut nicht. Ich bin als Asperger mit drei Geschwister, von denen ALLE nicht normal sind selbst betroffen.
Ja siehst du, du wirst u.U. auch niemals fähig sein ein Leben wie der normale Durchschnittsmensch zu leben. Was soll man jetzt mit dir machen? 😅
Was ist denn normal? Erkläre mir das bitte und zeige mir einen Menschen der nicht irgendwo in irgendeinem Bereich eine Einschränkung hat.
Jeder der ne Brille trägt hat Strenggenommen eine Sehbehinderung. Jeder 2. hat X oder O Beine usw
Ich kann absolut kein ganz normales Leben führen. Ich hab soziale Schwierigkeiten und deshalb auch Suizidgedanken. Mit mir soll man gar nichts machen, um bereits geborene Menschen geht meine Frage auch überhaupt nicht. Wobei das hier schon von jemand anderen falsch verstanden wurde, der mir dann vorgeworfen hat, ich hätte Nationalsozialistische Ideen.
Du bist denke ich selbst fähig, den Unterschied zwischen einer leichten Beeinträchtigungen beim sehen und einer schweren Behinderung wie Autismus oder Down syndrom zu erkennen.
Wobei das hier schon von jemand anderen falsch verstanden wurde, der mir dann vorgeworfen hat, ich hätte Nationalsozialistische Ideen.
Ja ne. Meine Frage ist eher was willst du denn mit ungeborenen Menschen machen wenn man 1. weiß dass sie eine Beeinträchtigung haben werden oder es 2. wahrscheinlich ist dass sie eine haben werden weil Genpool um den Kreis zu schließen zu deinen Fragen
Was denken sich die Eltern denn dabei, wenn sie schon ein, oder in schlimmsten Fall zwei oder mehr behinderte Kinder haben noch ein weitere zu Zeugen? Die Wahrscheinlichkeit dass da am Ende jemand rauskommt, der niemals ein gleich qualitatives Leben wie andere führen kann ist doch so hoch? Ist diesen Eltern das einfach egal, wie das Leben ihres Kindes wird [...]
Was soll man denn deiner Meinung nach tun?
Autismus ist eine Spektrumsströrung und so pauschal nicht in 'leicht' oder 'schwer' einzuteilen.
Und wer soll das bestimmen? Und wer soll das durchsetzen? Und auf welcher Grundlage soll das passieren? Wie ist das mit den Grundrechten vereinbar?
Trotzdem definitiv schwerer, als bisschen verschwommen zu sehen wenn man keine Brille hat.
Was hat das ganze denn jetzt plötzlich mit Rechten zu tun?
Schlechte Augen sind btw. auch ne Spektrumsstörung. Du kannst leicht kurzsichtig sein oder du kannst ne Hornhautverkrümmung haben oder deine Netzhaut sich ablösen und du hast schonwieder paar Kriterien die sich auf dein Leben(zB Fahrerlaubnis) auswirken.
Am Ende kannst du keine Linie ziehen wo du sagen kannst 'dieser Mensch ist so beeinträchtigt dass er kein normales Leben führen kann' weil alles ne Gradwanderung ist.
Das hat wahnsinnig viel mit Rechten zu tun. Es geht dir ja auch darum Menschen ihr Recht sich fortzupflanzen abzusprechen.
Nochmal? Was hat das ganze mit Gesetzen zu tun, einfach kein Kind zu Zeugen, wenn die Wahrscheinlichkeit dass es behindert wird extrem hoch ist?
Es geht nicht darum, es den Menschen zu verbieten. Hat niemand behauptet, hab ich in meiner Frage auch nicht geschrieben. Man könnte nur denken, Menschen hätten eine gewisse Moral, die sie dazu bringt in diesem Fall freiwillig kein Kind zu zeugen.
Ja, ich habe ICP. Das sind spastische Lähmungserscheinungen und bin Teilzeit-Rollstuhlfahrer und fühle mich in jeder Hinsicht Normal.
Auch wenn die Welt in der ich lebe großteils für Menschen gebaut wurde die viel besser laufen können als ich. Aber das hat nichts damit zutun anzunehmen ich wäre „nicht normal“
Aber diese 'Moral' wäre ja nur begründet auf deiner subjektiven Sichtweise Menschen mit Behinderung wären es nicht Wert am Leben gelassen zu werden.
Nein, das ist nicht meine Sichtweise. Woher auch immer du das jetzt wieder nimmst. Es macht einen ziemlich großen Unterschied, einen Menschen, wenn er schon geboren ist zu töten, oder meinetwegen auch während der Entwicklung abzutreiben (wobei das nochmal was anderes ist) oder einen Menschen gar nicht erst zu Zeugen.
Es macht einen ziemlich großen Unterschied, einen Menschen, wenn er schon geboren ist zu töten, oder meinetwegen auch während der Entwicklung abzutreiben (wobei das nochmal was anderes ist) oder einen Menschen gar nicht erst zu Zeugen.
Und alle drei Szenarien greifen tief in Menschen- und Persönlichkeitsrechte ein.
Und einfach zu verlangen dass Menschen die schon ein Kind mit Behinderung gezeugt haben von sich aus nicht noch ein Kind zu zeugen ist erstmal nicht umsetzbar weil ein Großteil der Menschen einen anderen Blick auf das Leben von Menschen mit Behinderung haben, zum anderen ist es auch total weltfremd 😂
Wenn du keine Menschen mit Behinderung magst ist das dein Bier, kann man von halten was man will.
Was nicht geht ist zu verlangen 'du, du und du, ihr habt eh schon ein behindertes Kind. Wär blöd wenn da noch eins kommt also hier is ne Packung Gummies, ciao'.
Bin hier raus, du unterstellst mir dauernd irgendeinen Schwachsinn, den ich nicht gesagt habe. Weder hasse ich behinderte, noch möchte ich irgendjemand verbieten Kinder zu bekommen.
kein Mensch weiß ob er ein behindertes Kind zeugt. Die Wahrscheinlichkeit dass ein Paar mehrere behinderte Kinder zeugt ist unwahrscheinlicher als im Straßenverkehr umzukommen.
Ausgenommen das Paar sind Geschwister
Weder hasse ich behinderte, noch möchte ich irgendjemand verbieten Kinder zu bekommen.
Zieh doch einmal den Schluss aus deiner Forderung Leute die schon ein Kind mit Behinderung haben sollen von sich aus nicht noch eins bekommen!
Wenn du mal 1-2 Schritte weiterdenkst kommst du auf 'Wie' und 'Warum'.
Wie willst du Leute mit behindertem Kind dazu bringen nicht noch eins zu bekommen und warum willst du das tun.
Aber ich merk schon, du hast dir nicht sonderlich Gedanken um das Thema gemacht, verstehst es auch nicht so richtig aber hast keine Lust drauf tiefer einzusteigen.
Es kann sich dabei durchaus auch um Menschen handeln, für die Empfängniverhütung oder Abtreibung aus Glaubensgründen ein Tabu ist!
Das ist falsch, sie sind nur sehr stark mit hrem Glauben verbunden!
Dann am besten gar keinen Sex haben. Wobei ich solchen Menschen dann tatsächlich wünsche, dass sie ihr eigenes Leben komplett umstellen und nicht mehr nach ihrer Vorstellungen leben können, weil sie das Kind betreuen müssen.
Das hat überhaupt nichts zu sagen. Eine sehr geringe Möglichkeiten an Behinderungen sind angeboren. Viele Behinderungen entstehen während oder nach der Geburt eines Menschen .
Sagt jetzt ziemlich wenig aus. Das hängt von der Behinderung ab. Meine Mutter arbeitet an einer Sonderschule für geistig und/oder körperlich behinderte. Da gibt es schon Schüler, die man fördern kann, bei anderen hat es einfach kein Wert, die werden niemals ein gutes Leben führen können.