Wie Autismus los werden?
Ich hab atypischen Autismus und ich hasse diese diagnose.
Meine Eltern wollen das ich ins Heim gehe und vorher noch mal in die Psychiatrie. Wir waren beim Jugendamt und haben mit den geredet und auch die Familienhilfe die wir haben hat mit den gesprochen und dann meinte die Sachbearbeiterin das ich so nicht in ein normales Heim kann. Wir sollten wegen dem Autismus mal eine BEHINDERTEN AUSWEIS und eine PFLEGESTUFE oder so etwas machen, damit ich ins Heim kann und irgendwie noch jemand anderes Geld dazu zahlt.
Ich will nicht ins Heim und erst recht nicht in ein behinderten Heim. Ich bin doch nicht behindert.
Ich hasse diese Diagnose das macht alles kaputt!
10 Antworten
Es tut mir leid, dir das zu sagen. Aber autismus wird man nicht los. Der wird bleiben. Mit der Zeit wirst du aber lernen, besser damit umzugehen.
Deine Eltern scheinen viel getan zu haben, um mit der Situation zurecht zu kommen. Und jetzt leider einen Punkt erreicht zu haben, an dem sie nicht mehr weiter können.
Eine Behinderung ist generell etwas, was einen im Alltag behindert. Autismus tut das leider meistens. Ich denke, bei dir auch. Ich meine, deine wutausbrüche sind vermutlich eine Belastung für alle, einschließlich dich.
Ist eigentlich klar, wo die herkommen? Ist das Wut, Frustration, Selbstschutz..?
Es gibt leider Situationen im Leben, in denen man keine Wahl mehr hat. In denen man nur noch auf eine furchteinflößende Zukunft zugehen kann. Und sich wappnet, so gut es geht. Ich glaube, du stehst vor einer solchen. Es tut mir sehr leid.
Ich glaube dass das deine Wutausbrüche daher kommen, dass du alles auf den Autismus schiebst, wenn etwas mal nicht so gut klappt
Schnelle Wutausbrüche an sich können ja auch am Autismus liegen. Aber es wird nicht besser, wenn man andere Probleme auch auf den Autismus schiebt.
Die Probleme, von denen erzählt wurde, sind alle auf die wutausbrüche zurückzuführen. Direkt oder indirekt. Und wenn das wiederum an autismus liegt, ist die kausalkette völlig richtig beschrieben.
https://ellasblog.de/autismus/herausforderndes-verhalten-overload-meltdown/ da wird es in möglichst einfachen Worten erklärt. Ich bin kein Therapeut und ich kenne dich kaum. Ich kann daher nicht beurteilen, ob das in irgendeiner Weise auf dich zutrifft. Wollte nur sicher sein, dass der Therapeut diese Möglichkeit ausgeschlossen hat. Ein Meltdown wäre anders zu behandeln als Aggression.
Warum wolltest du das nicht?
Schreib ihnen vielleicht mal. Erkläre deine Situation und frag, ob sie dir helfen können. Oder nimm zusammen mit deiner Mutter Kontakt auf. Viel zu verlieren hast du nicht.
Kann ich verstehen. Ich musste mich auch irgendwie zwingen. Mittlerweile gehe ich seit fast zwei Jahren da hin. Ich empfinde es als hilfreich. Und alle Menschen, die da rumlaufen, sind entweder selbst Autisten oder kennen sich mit Autismus aus. Da ist es nicht so schlimm, wenn man mal niemanden direkt ansieht oder so.
Wann habt ihr zuletzt nachgefragt? Ich weiß nicht, wie es in diesem Zentrum ist, aber manche Kliniken für psychische Probleme halten sich Plätze für Notfälle frei. Und lass dich auf die Liste setzen. Schlimmstenfalls lässt du dich irgendwann wieder streichen. Aber vielleicht wäre zum Beispiel ne Beratung zum Thema behindertenausweis möglich.
Wenn Deine Familie nicht mehr mit der fertig wird, ist das sehr schlimm für die gesamte Familie. Deshalb der Vorschlag für einen Heimaufenthalt. Dazu muss allerdings die Schwerbehinderung festgestellt werden, sonst gibt es keine Zahlung der sehr hohen Kosten.
Behindertenheime sind das nicht, sondern normale Wohnungen mit sozialer Betreuung und Aufsicht.
Du musst Dir überlegen, ob Du Zugeständnisse im Zusammenlegen mit der Familie und auch Deinem Umfeld machen willst und andere Therapien annimmst, oder halt den Aufenthalt in einer Hausgemeinschaft.
Ich bekomme keine eigene Wohnung und ich muss vermutlich ins Heim und Therapie machen
Das wird ja Gründe in Deinem Verhalten haben, das solltest Du mal grundsätzlich überdenken. Wenn das geistig leider nicht klappt, hilft ein Heimaufenthalt, wo soziales Verhalten gelernt und entsprechende Therapien gemacht werden.
Problem wird auch sein, später eine Arbeit zu finden, Autismus ist ja keine Frage der Intelligenz, aber die Personen stehen sich meist im Sozialverhalten im Wege, dass ist sehr traurig für alle Beteiligten.
Ich bekomme keine Wohnung weil ich 13 bin nicht weil ich mich so falsch verhalte
Natürlich nicht, deshalb bleibt nur Wohnheim oder zu Hause mit der Situation klarkommen. Was ja anscheinend nicht klappt.
Ja, das ist es, aber mit vielen anderen zusammen! Meist kleine Häuser mit vielen Zimmern.
Nein, da sind auch schwererziehbare, psychisch und körperlich Erkrankte dabei. Oder in kleineren Pflegefamilien Kinder ohne erziehungsfähige Eltern. Ganz gemischt. Kommt drauf an, wie die Einschätzung der Ärzte ist und Platz ist.
Ich soll in eins für behinderte weil ich Autismus habe
Wenn es im Heim Therapie gibt, und du sie sie machen muss, dann wird das besser sein. Sie werden den Autismus nicht ganz heilen, aber du wirst vertragbar (warum wollen sie dich ins Heim?) und deine Symptomen leichter. Sage mal, dass du nicht ins Heim will, und du wirst dein Verhalten verbessern.
Ich bekomme keine eigene Wohnung - Behindertenheime sind anders als bevor einige Jahrzehnte. Die Staat will auch, dass du später selbstständig leben wirst, arbeiten, Steuer zahlen und deine Wohnung vermieten wirst; sonst muss sie viel für dich zahlen, und du wirst nichts zahlen.
Was ist denn atypischer Autismus?
Aber davon abgesehen... Autismus hat man oder hat man nicht. Man kann weder im Lauf seines Lebens Autismus "bekommen", noch kann man ihn "heilen", wenn man so auf die Welt gekommen ist. Man kann höchstens den Leidensdruck verkleinern - mit Therapien und an die Bedürfnisse angepasste Lebensweise.
Zwischen Asperger und HFA ich will nicht mehr in die Psychiatrie und nicht in ein Heim für behinderte.
Was war denn los, dass deine Eltern dich nicht mehr bei sich wohnen lassen wollen..?
ich kann dich verstehen und es nachvollziehen wie du dich fühlst, was ich aber nicht nachvollziehen kann ist die Tatsache das dich deine Eltern in ein Heim stecken wollen
kann ja alles sein aber kein Grund sein eigenes Kind in ein Heim zu stecken
Wenn du das nicht willst, dann sage es klar und deutlich. Ich bin auch nicht in Psychiatrie und Heim (trotz Ass). Und wenn du so auch ok leben kannst, ist ein Heim echt unnötig.
Genau. Du bist ja nicht geistig behindert, wo ich sowas verstehen würde.
Ich habe es schon gesagt aber das ist den egal
Naja, mit 16 hättest du halt wahrscheinlich mehr Mitbestimmungsrecht. Mit 13 bist du ja offiziell noch ein Kind
Ob ich ins heim will. Deine Eltern scheinen dich loswerden zu wollen. Laut dem was du erzählst, hast du ja kein Recht mitzureden
Meine Eltern wollen das ich ins Heim gehe und vorher noch mal in die Psychiatrie.
Wenn solche Maßnahmen im Raum stehen dann gibt es sicher Absprachen zusammen mit dem Jugendamt, der Krankenkasse und mit den behandelnden Ärzten und dann müssen deine Verhaltensweisen schon dementsprechende Ausmaße angenommen haben denn Eltern geben für gewöhnlich nicht einfach so ihr Kind in eine Pflegeeinrichtung.
Ein Zusammenleben muss für alle funktionieren, auch deine Eltern haben ein Anrecht auf ein normales Leben. Nimm es nicht als Ablehnung gegen dich sondern als Hilfestellung für dich denn genau das ist es.
Es ist keine ablew. Mich stört nur das ist in ein behinderten Heim muss.
Wie gesagt: ein Zusammenleben muss für alle funktionieren und das tut es nicht. Diese Veränderung musst du aushalten. Auch in der neuen Einrichtung werden sich für dich wieder Routinen einstellen.
Ich bin aber nicht behindert und ich will nicht von meinen Eltern weg.
Autismus wird man nicht los, Autist ist man.
Man kann ihn nur behandeln um mit dieser Erkrankung gut umgehen zu können. Autismus ist kein Weltuntergang, es gibt genug Autisten die eigenständig und nahezu uneingeschränkt Leben können.
Verständlich. Aber denk an andere Sachen, nicht nur an Krankheiten und so. Ich habe auch oft keine Lust auf dieses Leben aber komme irgendwie durch. Du wirst das auch schaffen
Ich muss da ständig dran denken wenn ich deshalb in ein behinderten Heim komme
Das ist aber echt schade, weil das Leben hat auch so viele schöne Seiten zu bieten. Trotzdem Respekt!
Das stimmt schon. Aber mit Ass ist es halt oft schwieriger...
Ich weiß nicht wo das herkommt. Ich will nicht in ein Heim für behinderte.