Ist das leichter mit ein Behindertenausweis?
Zum Beispiel eine Ausbildung oder ein Studium zu machen?
6 Antworten
Hat wohl Vor- und Nachteile:
- Ab einer gewissen Größe müssen Betriebe genug Behinderte einstellen, sonst ist eine Ausgleichszahlung fällen.
- Betriebe müssen aber auch schauen, dass die Arbeit die das Personal machen soll gemacht wird. Aber es ist erstmal Arbeit herauszufinden, wo's welche Hilfen gibt ggf. zum Betroffenen passende Einrichtung zu beschaffen.
- Gibt auch immer wieder Vorurteile bzgl. Leistungsfähigkeit.
- IIRC gibt's einen besonderen Kündigungsschutz für Behinderte.
- Im Studium dürfte auch ein Attest reichen, um einen Nachteilsausgleich zu beantragen. Z. B. wenn man aufgrund eines Gehirnschadens sehr langsam schreiben muss, damit die Prüfung einigermaßen lesbar ist immer eine halbe Stunde extra bei den Prüfungen.
- Mit Behindertenausweis gibt's z. T. Steuervorteile.
notting
Nein,
sonst wäre es ja faktisch keine Gleichberechtigung wenn
andere die keinen Behindertenausweis haben bis 4.0 durchkommen und jene mit dem Behindertenausweise bis 4.6 durchkommen würden.
Ich denke aber allgemein desto mehr persönliches Interesse an den Inhalten besteht desto leichter wird es einem fallen durchzu kommen.
Im Gegenteil, mit einem Schwerbehindertenausweis bekommt man schwerer eine Ausbildungsstelle und Arbeitsplatz. Viele Arbeitgeber zahlen lieber die Behindertenabgabe, und sparen sich so einen Schwerbehinderten einzustellen. Die ist oft billiger.
Es gibt aber auch über das Integrationsamt eine Förderung des Arbeitsplatzes von Schwerbehinderten. Was wieder einen Arbeitsschutz ausmacht. Bekommt ein Arbeitgebber für drei Jahre Förderung, muss er Dich die doppelte Zeit beschäftigen, also hast Du Deinen Arbeitsplatz garantiert sechs Jahre. Macht er das nicht, muss er die Förderung zurück bezahlen. Er kann aber immer wieder eine Förderung für Dich beantragen.
Der Schwerbehindertenausweis zahlt sich nur für Steuererleichterungen aus, bringt Eintrittsvergünstigungen in Museen, Konzerten, Veranstaltungen, Messe usw., aber auch ein paar Tage mehr Urlaub beim Arbeitgeber. Außerdem muss der Arbeitgeber eine Stellungnahme beim Integrationsamt abgeben, wenn er Dich kündigen möchte, was dazu führt, dass Du eine Befragung beim Integrationsamt erhälst und so geprüft werden kann, ob die Kündigung gerechtfertigt ist.
Einen noch viel größeren Sinn macht der Schwerbehinddertenausweis, wenn Du eine Wertmarke für die Nutzung von Öffentlichen Verkehrsmitteln bekommst. Dann kannst Du innerhalb von Deutschland überall kostenlos Bus und Zug, S Bahn, U Bahn usw fahren.
Wenn Du das Kennzeichen AG eingetragen bekommen hast, hast Du eine außergewöhnliche Gehbehinderung und bekommst den blauen Parkausweis für Schwerbehindertenparkplätze.
Das sind alles Gründe für einen Schwerbehindertenausweis.
Ist das leichter mit ein Behindertenausweis?
Zum Beispiel eine Ausbildung oder ein Studium zu machen?
Was heißt schon leichter?
In der Ausbildung oder im Studium könnten dir, je nach Grad der Behinderung z.B. längere Bearbeitungszeiten in den Klausuren ermöglicht werden.
Die Anforderungen im Studium bzw. der Ausbildung und die Klausuren bleiben aber die gleichen.
Wenn du mehr "Schutz" in der Ausbildung bräuchtest oder mehr Zeit, dann gibt es je nach Bundesland verschiedene Maßnahmen, die dann finanziert werden. Dann gibt es z.B. Förderunterricht oder die begleitete Ausbildung. Aber das gibt es auch für Menschen, die keine Behinderung haben!
Nein, eine Behinderung macht die Integration in den Alltag wenn, dann nur schwerer
Gibt es denn auch beim Studium so etwas wie ein Begleiter?