Was ist der Unterschied zwischen „schwül“ und „drückend“?

Ich werde die ersten zwei Novemberwochen 2024 auf der Insel Nosy Be (Madagaskar) verbringen.

In dem vorliegenden Diagramm wird gezeigt, dass man zu dieser Jahreszeit schwüles und zunehmend drückendes Wetter zu erwarten hat.

Als ich an verschiedenen Sommern in Alanya oder Rhodos gewesen bin, ist mir dort eine Mischung von Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit aufgefallen, die bereits auf einen kräftig „prallte“, als man aus dem Flugzeug herausstieg.

Wenn man sich aber das obige Diagramm anschaut, dann nehmen „schwül“ und erst recht „drückend“ eine viel dominantere Stellung ein als bei den Pendants von Alanya oder Rhodos.

Die untenstehenden Graphen zeigen im Vergleich deutlich, dass die geringste Schwüle in Nosy Be (Hell-Ville) ungefähr wie die höchste von Alanya und Rhodos ist, d. h. so ist wie ich sie kenne — was für mich bereits ziemlich viel war.

Wie muss man sich das aber vorstellen, wenn die Wahrscheinlichkeit schwüler und drückender Wetterbedingungen über neunzigprozentig (November) ist!?

Es ist offenbar tropenspezifisch. Ich hoffe, dass es hier Leute gibt, die sowohl das Mittelmeer- als auch das Tropenklima kennen oder meteorologisch versiert sind und beschreiben können, wie sich hohes Maß an drückendem Wetter anfühlt, was offenbar eine Steigerung schwüler Bedingungen ist.

(Quelle der Diagramme: weatherspark)

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Sollten die Chancen der Gewinner beim Klimawandel zugunsten der Loser verringert werden?

Das Klima in DE ist ungerecht verteilt, man hat einen gemäßigten Tropengürtel, wo alles wächst, einen paradiesischen, Subtropengürtel, wo fast alles wächst, wenn man es bewässert und wo es sich gut leben lässt, einen Mittelbreitengürtel, der 8 Monate zu kalt ist und bis vor 20 Jahren keinen richtigen Sommer hatte und einen Arktisgürtel, der mehrere Monate im Jahr zufriert und so beungünstigt ist, dass der Boden selbst im Sommer nicht vollständig auftaut.

Oder anders ausgedrückt, das aktuelle Globalklima begünstigt die Tropen und Subtropen auf Lasten der Polnäheren Regionen.

Dies ändert sich nun, die Mittelbreiten kriegen Sommer und mildere Winter und die Arktis kriegt Sommer, wo auch mal ein Kohl oder so ausreift. Die Tropen hingegen kriegen tendenziell stärkere Stürme dank der höheren Energien in den Meeren und die Subtropen tendenziell mehr Extremwettereignisse, sowie mehr Hitze. Das was die Arktis sonst als langer Winter kennt, wo die Heizung 6 Monate nicht ausfallen darf, sind in den Subtropengürteln nun Hitzewellen, wo eine Klimaanlage vonnöten ist. Die Unbeschwertheit der Subtropen wird also eingetauscht, um die vernachlässigte Arktis lebenswert zu machen.

In diesem Sinne ist der Klimawandel ein Prozess, der zu mehr globaler Klimagerechtigkeit führt. Dabei gibt es Gewinner (Mitteleuropa, Kanada, Russland, Grönland, Skandinavien, Südchile, Südargentinien, Neuseeland, Mongolei, Kasachstan, Island, Finnland, Alaska usw.), die enorm unter dem kalten Globalklima litten und nun eine Klimabesserung erfahren (längere Vegetationsperiode, Trockenheit, Sonnenschein, Abnahme Permafrost usw.), während der Subtropengürtel heißer wird und sich deren unbeschwertes Klima nach Norden verlagert, sie also ein bisschen ihrer Unbeschwertheit nach Norden abgeben und dafür eine Hitzeperiode bekommen.

Doch sollten diese Chancen des globalen Nordens, die sich durch den Klimawandel nachweisbar ergeben verringert werden, um den Besitzstandswahrern eines ungerechten Globalklimas ihr Paradies zu erhalten? Oder sollten die nördlichen Regionen, die nur einen Moosrasen und Schneerosen ihr eigen nennen können nicht auch ein bisschen Paradies abbekommen?

Die Chancen der Gewinner sollten nicht reduziert werden 80%
Es muss eine Einigung geben, niemand solle leer ausgehen 20%
Die Loser müssen auf Kosten des Nordens weiter florieren 0%
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