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Quellenanalyse zur Rede von Adolf Hitler vor den Befehlshabern der Wehrmacht vom 3. Februar 1933

Sachanalyse: Die Rede von Adolf Hitler am 3. Februar 1933 vor den Befehlshabern der Wehrmacht bzw. vor den Spitzen der Reichswehr hat das Ziel, seine politischen Ziele und die Vorgehensweise zu ihrer Erreichung darzulegen. Inhaltlich gliedert sich die Rede in vier Hauptpunkte: die innenpolitische Lage, die Außenpolitik, die Wirtschaftspolitik und den Aufbau der Wehrmacht.

Im ersten Punkt spricht Hitler von der Notwendigkeit einer völligen Umkehrung der gegenwärtigen innenpolitischen Zustände in Deutschland. Er fordert die Ausrottung des Marxismus und eine straffe autoritäre Staatsführung. Pazifistische Gesinnungen und jegliche Betätigung, die dem Ziel der Wiedergewinnung der politischen Macht entgegensteht, sollen nicht geduldet werden. Außerdem betont Hitler die Ertüchtigung der Jugend und die Stärkung des Wehrwillens mit allen Mitteln.

Im zweiten Punkt spricht Hitler von seinem Kampf gegen das Versailler System und die Gleichberechtigung in Genf. Er betont, dass die Sorge um Bundesgenossen von großer Bedeutung sei.

Im dritten Punkt betont Hitler die Bedeutung des Bauern und der Siedlungspolitik. Er spricht auch davon, dass eine Steigerung der Ausfuhr zwecklos sei und dass im Siedeln die einzige Möglichkeit läge, das Arbeitslosenheer zum Teil wieder einzuspannen.

Im vierten Punkt spricht Hitler über den Aufbau der Wehrmacht und betont, dass dies die wichtigste Voraussetzung für die Erreichung des Ziels der Wiedergewinnung der politischen Macht sei. Er fordert die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht und betont die Notwendigkeit, die Wehrpflichtigen vor Eintritt nicht schon durch pazifistische, marxistische oder bolschewistische Ideologien zu vergiften.

Sachurteil: Die Rede von Adolf Hitler vor den Befehlshabern der Wehrmacht am 3. Februar 1933 gibt einen klaren Einblick in die Ziele und Absichten der nationalsozialistischen Regierung, insbesondere in Bezug auf die Innen- und Außenpolitik sowie die Rolle der Wehrmacht. Hitler betont die Wichtigkeit der Wiedererlangung der politischen Macht und die vollständige Umkehrung der gegenwärtigen innenpolitischen Zustände in Deutschland. Er spricht von der Ausrottung des Marxismus und der Einstellung der Jugend und des ganzen Volkes auf den Gedanken, dass nur der Kampf uns retten kann. Hitler betont auch die Bedeutung der Stärkung des Wehrwillens und die Wichtigkeit der Wehrmacht als Instrument zur Erreichung dieser Ziele. In Bezug auf die Außenpolitik betont Hitler den Kampf gegen Versailles und die Notwendigkeit, das deutsche Volk auf den Wehrwillen einzustellen. Er erwähnt auch die Bedeutung der Sorge für Bundesgenossen und die Siedlungspolitik.

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Meinung des Tages: Wie sinnvoll mit kritischen Straßennamen in Deutschland umgehen?

Dass der Umgang mit der eigenen Kolonialgeschichte immer noch schwierig ist, zeigt das jüngste Beispiel aus der Stadt Erfurt: Hier ging es konkret um die mögliche Umbenennung des Nettelbeckufers, das nach dem gleichnamigen Steuermann von Sklavenschiffen und Befürworter der dt. Kolonialpolitik Joachim Nettelbeck (von den Nazis später als Nationalheld stilisiert) benannt ist. 

Das Thema ist durchaus brisant: Inwieweit vermitteln, problematisieren oder schönen beispielsweise Straßennamen hierzulande die eigene (kritische) Geschichte? Sollen Straßennamen in Deutschland, die nach Personen der Kolonialgeschichte benannt sind, abgeändert werden?

In Erfurt prallen derzeit zwei Lager aufeinander: Gegner einer möglichen Umbenennungsinitiative argumentieren, dass die Namensänderung aus heutiger Perspektive / nach heutigen Normen und Moralvorstellungen geschieht und man befürchtet, die eigene kritische Geschichte somit aus der Öffentlichkeit zu verbannen. Hier wird allerdings vergessen, dass Straßennamen einen engen zeitlichen Bezug haben, da sie i.d.R. als Ehrung und nicht als Mahnmal betrachtet werden.

Dekoloniale Initiativen hingegen setzen sich dafür ein, die Opfer kolonialer & rassistischer Verbrechen bei möglichen Straßennamen (so wie in Erfurt Gert Schramm, Opfer des NS-Regimes) in den Vordergrund zu rücken, so dass diese Personen entsprechend gewürdigt werden und das Echo des Negativen quasi im Straßennamen mitschwingt.

In Erfurt zumindest läuft derzeit alles auf einen - durchaus pietätslosen - Kompromiss hinaus: Das Ufer soll seinen Namen behalten und Nettelbeck + Schramm werden auf einer gemeinsamen Infotafel erwähnt / gewürdigt.

Wie soll Eurer Meinung nach mit derartigen Straßennamen verfahren werden? Unterstützt Ihr die dekoloniale Variante, in der Straßen künftig die Namen der Opfer tragen? Oder sprecht Ihr Euch für einen Verbleib von Straßen aus, die den Namen kritischer Personen tragen? Wie soll im öffentlichen Raum / Diskurs am besten mit diesem Thema der eigenen Geschichte umgegangen werden?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge und Eure Sichtweise.

Es handelt sich hierbei um ein wichtiges und durchaus sensibles Thema, das diskutiert werden darf / muss. Rassistische Antworten / Kommentare sowie Beiträge, welche die Verbrechen der Kolonialpolitik / der NS-Zeit beschönigen, werden konsequent entfernt.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quelle: Umbenennung von Straßennamen: Und nach Gert Schramm soll nun eine Brücke benannt werden | ZEIT ONLINE

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Warum begeht ein so kluger und erfahrener Journalist, wie Sebastian Haffner, bezüglich Hitler, derart plumpe Fehler?

Bezüglich der Fähigkeiten Adolf Hitlers, wurde ich auf Sebastian Haffner aufmerksam gemacht. Ich habe mir daraufhin 'Anmerkungen zu Hitler' von Sebastian Haffner besorgt. Zunächst beschreibt Sebastian Haffner, auf sehr unterhaltsame Weise, den menschlichen Dilettantismus Hitlers, mit spitzer Feder. Um danach die Besonderheit Hitlers als politische Person auszuarbeiten. Dabei beschreibt er unter anderem die Punkte Hitlers:

Der Entschluss Politiker zu werden.

Die Entdeckung seiner hypnotischen Fähigkeiten als Massenredner.

Der Entschluss, der Führer zu werden.

Haffner muss sich dabei auf die Aussagen Hitlers gestützt haben, die Hitler in seinem Buch 'mein Kampf' macht. Denn diese Entschlüsse, sind reine überhöhte Selbstdarstellung und in keiner Weise historische Wahrheit.

Nehmen wir den Punkt 'der Entschluss der Führer zu werden:

Aufgrund der Drexler-Krise kam Hitler zum Parteivorsitz und zur Führer-Rolle, wie die Jungfrau zum Kind. Bis dahin sah sich Hitler lediglich in der Rolle eines Parteiredners. Drexler manövrierte Hitler, ohne es zu wollen, in eine Position, die  Hitler zu Stellungnahme aufforderte. Mit dem Wissen seine Kameraden und damit inzwischen den Großteil der Partei hinter sich zu haben, ließ Hitler den Streit eskalieren und wurde (!) in Folge zum Parteivorsitzenden und Führer durch seine Kameraden ernannt. Ich stütze mich auf die akribische Historienarbeit von Joachim Fest, der in seiner Hitler-Biographie auf den Seiten 218 - 222, die Drexler-Krise beschreibt und auf Seite 222 die besondere Rolle von Hermann Esser bei der Bildung des Führerkultes erwähnt: 'Noch am selben Abend wurde Hitler im Zirkus Krone von Hermann Esser als 'unseren Führer' gefeiert, und Esser war es auch, der nun in Wirtshäusern und Biersälen mit religiös unterbauter Ergriffenheit zum emsigen Prediger jenes Führer-Mythos wurde, den gleichzeitig Dietrich Eckart im 'Völkischen Beobachter' in planvoller Steigerung aufzubauen begann. ...'

'Der Entschluss Politiker zu werden' - Hitler wurde von seinem Vorgesetzten Oberst Mayr zu einer Veranstaltung der DAP geschickt. Als sich Hitler leidenschaftlich über einen Redner des Abends ereiferte, wurde Anton Drexler auf ihn aufmerksam und forderte Hitler auf an seiner Partei teilzunehmen. Welche beruflichen Möglichkeiten hatte Hitler, dem wegen seiner fehlenden Führungsqualitäten ein Aufstieg innerhalb der Armee verwehrt blieb, der aber sich sehr gerne leidenschaftlich ereiferte?

'Die Entdeckung seiner hypnotischen Fähigkeiten als Massenredner' - Wie schwierig ist es unter Nationalsozialisten und Antisemiten, den Nationalsozialismus und Antisemitismus zu predigen und Begeisterung durch eine leidenschaftliche Hassrede auszulösen? Zumal Kritik nur von Sozialisten und Kommunisten kam, die damit die Veranstaltung ihrer Gegner stören wollten und sogleich von der SA hinausgeschafft wurden.

Warum gibt Haffner die Selbstdarstellung Hitlers als historische Wirklichkeit an seine Leser weiter?

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