Wie haben Soldaten im Zweiten Weltkrieg ihre Socken sauber gehalten, besonders unter den schwierigen Bedingungen an der Front?

7 Antworten

Zu der Zeit waren Fußlappen noch sehr verbreitet und viele Soldaten haben die den Sock sogar vorgezogen. Eben weil sie schneller trocknen als Socken und sich so schneller Reinigen lassen.

Auch hatte der Soldat nicht nur ein Paar Socken oder Fußlappen dabei. Im Wäschebeutel hatte man immer ein paar Reserven.

RoteSonne1983 
Fragesteller
 21.04.2024, 16:25

Gibt es spezielle Fußlappen noch heute? Für die die so was gerne tragen?

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Nomex64  21.04.2024, 16:35
@RoteSonne1983

Mir ist jetzt in Europa keine Armee bekannt die noch welche ausgibt.

Kaufen kann man sie als Repro: https://www.militaria-arsenal.de/Fusslappen-repro-Paar/en Ansonsten kann man sie sich aber auch relativ einfach selbst herstellen.

Gegeben hat es die noch bei NVA und Grenztruppen der DDR. Ausgeben wurden sie da noch, verwendet aber m.W. nicht mehr wirklich. Die verschwanden im NVA Sturmgepäck Teil I o. II. Ich hab sie mal probiert und fand sie jetzt nicht so unbequem. Anziehen dauert halt etwas länger als bei Socken.

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RoteSonne1983 
Fragesteller
 21.04.2024, 16:40
@Nomex64

Stell mir vor wie sie als Waffe verwendet werden. Fußlappen auf Mund und Nase des Feindes gepresst☺

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Gewaschen wurde je nach Aufenthaltsort des Soldaten. Auch Jahreszeit spielte eine Rolle. Am Beispiel Ostfront.

Soldat der Infanterie wird mit zwei Paar Socken aus der Kaserne entlassen und hat in seinem Brotbeutel (Beutel, für persönliche Gegenstände genutzt) noch ein Paar eigene. Nach seinem Marschbefehl geht es via Zug mit der Kompanie nach Osten. Dort werden seine Sachen (Tornister/Rucksack mit allem was er im Kampf nicht braucht) beim Tross, einer Art Zwischenlager hinter der Front gelassen. Von dort an geht er mit Waffe, Munition, Spaten und Essgeschirr und eben dem Brotbeutel an die Front. Im Brotbeutel hat er Essen, deshalb Brotbeutel, und eigene Utensilien (Bild aus der Heimat, Rasierer, Buch, Essen,...) Und wenn er es eingepackt hat ein Paar Wechselsocken. Wenn er eine Weile kämpfte, in diesem Bsp. 3 Wochen, wird seine Einheit aus der Front gezogen und erhält ein paar Tage beim Tross. Dort helfen sie bei allem Möglichen. Stellungen anlegen, Logistik, Reparaturen oder eben Socken waschen. Im Winter logischer Weise seltener.

Teilweise gar nicht. Man musste eben Glück haben, dass man immer die passende Zeit und Gelegenheit hatte, seine Socken zu wechseln, ohne sie dabei gleich im Graben in Schlamm zu tauchen. Kein Plan wie Wasserdicht so ein Tornister war, aber Regenmäntel hatte die Wehrmacht auch in denen man seine Kleidung hätte einwickeln und schützen können.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Soldat im aktiven Dienst

Nennt sich Handwäsche, in den meisten Fällen und da auch bei Socken gespart wurde gab es eh nicht immer welche, meistens waren es eher Stofflappen.

Regelmäßig gewechselt und gewaschen.

Außerdem gab es nicht nur Socken, sonden auch 3 Eck Tücher die man sich um die Füße gebunden hat.

Das soll nicht nur den Tragekomfort erhöht haben, sondern auch diverse Vorteile für die Soldaten und Logistik gehabt haben. Es hatte allerdings auch Nachteile. Ein weiterer Vorteil war die Reinigung. Entweder macht man es selbst oder gibt sie ab. Jeder hat genau so viele bekommen wie er abgegeben hat. Wem sie vorher gehörten war egal, weil die Tücher alle die gleiche Größe hatten. Das macht vieles erheblich einfacher.

teper1209  21.04.2024, 15:46

Im Kessel von Stalingrad gab es wohl kaum eine Wäscherei, in der man Socken oder Fußlappen waschen lassen konnte. Zudem gab es weitaus größere und wichtigere Probleme als dreckige Socken.

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SirAndiusNr2  21.04.2024, 16:04
@teper1209

Der zweite Weltkrieg bestand nicht nur aus dem Kessel vom Stalingrad. Wann geht es endlich in Eure Köpfe? Front zweiter Weltkrieg ≠ Stalingrad. 🙄

Das mag ja für Stalingrad so sein, doch war Fußpflege beim Militär stets sehr wichtig. Sicherlich bist du von den schönen Fotos und Videos geblendet, doch die Wehrmacht war nicht so motorisiert wie es den Anschein erweckt. Die sind damals tatsächlich noch hunderte Kilometer marschiert. Mangelnde Fußpflege konnte dafür sorgen das jemand für längere Zeit ausgefallen ist.

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