Es ist reine Spekulation, aber was wäre mit Frankreich passiert wenn Deutschland/Österreich den 1. Weltkrieg gewonnen hätten?
Wäre zudem Großbritannien in Bedrängnis geraten, weil Deutschland mit seiner wachsenden Kriegs-Flotte die französischen Häfen zur Verfügung gehabt hätte?
3 Antworten
Hypothetisch würde ich mal vermuten, dass es dem deutschen Kaiserreich nicht mal um die Niederwerfung Gesamt-Frankreichs gegangen sein dürfte. Man wollte viel mehr eine Beseitigung der damaligen Handels- / und Seeblockaden im Ärmelkanal bis zum Atlantik hinaus zur Ausweitung des deutschen Kolonialismus.
Deutschland kam in diesem Bezug halt gegenüber anderen Nationen wie insbesondere Frankreich und England viel zu spät auf diese Bühne.
An einer Unterwerfung Britanniens Kernlandes hatte man m.E. auch kein Interresse, sondern man wollte dort vor allem flottentechnisch zumindest auf Blockadedurchbruch in einer danach gleichgewichtigen Patt-Situation im Nichtangriffsverhältnis kommen.
Oder stark vereinfacht wollte das deutsche Kaiserreich neben England und Frankreich im damaligen Kolonialismus mehr oder weniger wohl nur einen gleichberechtigten Platz an der Sonne.
Weitere Gebietsstreitigkeiten hätte es dann aber vermutlich in Afrika und Fernost um wichtige Rohstoffe und Ressourcen mit den Briten und Franzosen gegeben.
So denke ich mir das zumindest mal in der damit noch offenen Frage, was in diesem Bezug die K&K - Monarchie so auf dem Schirm nebenher gehabt haben könnte in Südost-Europa und dem östlichen Mittelmeer-Bereich.
Bezüglich der jeweiligen Herrscherhäuser waren die ja incl. des damaligen russischen Zarenreiches alle irgendwie mehr oder weniger miteinander verbandelt.
LG
Den Briten war bereits die beginnende massive Aufrüstung der deutschen Flotte ein Dorn im Auge. Davor war die deutsche Marine-Hochseeflotte für die Briten noch nicht besorgniserregend, und damit noch ohne jegliche Restriktionen.
Blockadepläne hatten die Briten deswegen bereits vor Ausbruch von WW1 in den Schubladen, was allerdings zunächst von den USA noch verhindert wurde.
Auf der anderen Seite wussten aber auch die Deutschen bereits vor dem tatsächlichen Ausbruch von WW1schon , dass die Briten eine Seeblockade bei einer Konflikteskalation aufbauen würden.
Aber letztlich ist es den Deutschen an zu lasten dass sie trotz der offensichtlichen Provokation der Briten ohne Not ihre Kriegsflottte massiv aufrüsteten. Wozu???
Damals nicht allgemein dem deutschen Volkanzulasten, sondern auf spezielles Geheiss des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II selbst gegen den Rat einiger seiner wichtigsten Militärberater.
Das deutsche Kaiserreich unter Wilhelm II war keine Demokratie, sondern eine Monarchie nahezu ohne völkisches Mitspracherecht.
Es gab im Kaiserreich allgemeine Wahlen nach dem Zensuswahlrecht. Deutschland war damit gerade wegen dem monarchischen System letztlich eher "demokratischer" als etwas das Vereinigte Königreich, was ja formal ebenfalls eine Monarchie, faktisch aber eher eine Plutokratie der Finanz- und Konzernmächte war wie heute faktisch alle westlichen Staaten. Dem einfachen Arbeiter ging es im deutschen Kaiserreich deutlich besser als dem britischen oder gar irischen Arbeiter in England.
Was wäre wenn- Hypothesen ..
Dieses Spekulieren.. ist Zeitverschwendung.
Es hätte schon genügt, wenn es keinen Versailler Vertrag in dieser Form gegeben hätte. Das war der Kern des Aufstiegs der Rechtsextremen.
Noch besser wäre gewesen: es gäbe den berühmten ersten Schuss nicht..
Dann wären wir in einer anderen Dimension.
Moment. kam die britische Seeblockade nicht erst WÄHREND des 1. Weltkriegs?