Eine weibliche Person, ca. 20 Jahre alt (und älter, bis ca. 30), ist für mich eine junge Frau, genauso wie für mich ein männliches Wesen in dem Alter ein junger Mann ist.
Beispiel bei einer Nachfrage in einem Geschäft: "Wissen Sie noch, von wem Sie bedient wurden?" - "Ja, das war ein sehr schlanker junger Mann mit lockigem, rötlichem Haar."
Ich finde, das hängt immer davon ab, wie alt man selbst ist und in welcher Situation man sich befindet bzw. mit wem man über diese jungen Leute spricht. Da ich schon älter bin, nenne ich Menschen, die meinem Dafürhalten nach über 18, also volljährig, sind, natürlich nicht Mädchen/Mädels oder Jungen, sondern das sind für mich Erwachsene, also Frauen und Männer. Es wäre für mich unhöflich, erwachsene Menschen als Kinder/Jugendliche abzutun - damit würde ich ihnen ja nicht auf Augenhöhe begegnen und sie nicht ernst nehmen. Und wenn ich diese jungen Menschen anrede, sieze ich sie selbstverständlich.
Meine Friseurin kenne ich zwar nur unter ihrem Vornamen (Namensschild), aber natürlich sieze ich sie, und das nicht nur, weil ich weiß, dass sie verheiratet ist und Kinder hat. In Kneipen wiederum, in denen ausnahmslos jeder Gast geduzt wird, passe ich mich selbstverständlich an.
Wenn erwachsene Frauen, die miteinander bekannt sind, sich untereinander "Mädels" nennen und sich gelegentlich zu einem "Mädels-Abend" treffen, ist das auch eine andere Sache.