"Sie werden jetzt mit einem Mitarbeitenden verbunden" - Ist diese Formulierung nicht im Endeffekt auch wieder mĂ€nnlich?! đ€š
23 Stimmen
11 Antworten
MĂŒsste theoretisch einem/einer Mitarbeitenden heiĂen, wenn man auf das Neutrum bestehen will. Ich wĂŒrde einfach "ich verbinde Sie mit den Kollegen" sagen/schreiben.
Hallo Jessica,
ie Formulierung âSie werden jetzt mit einem Mitarbeitenden verbundenâ verwendet das Wort Mitarbeitenden als substantiviertes Partizip.
Oder anders gesagt:
Die Formulierung âSie werden jetzt mit einem Mitarbeitenden verbundenâ bedeutet: Das Wort âMitarbeitendeâ ist extra so gewĂ€hlt, damit sich darin alle Menschen angesprochen fĂŒhlen â egal ob Mann, Frau oder jemand anderes. Es ist keine typische MĂ€nnerform wie âMitarbeiterâ, sondern bass fĂŒr alle :-)
Es grĂŒĂt
s'Fjolnir
Ja, nicht mehr durch das eigentliche Wort, sondern durch "einem"... es mĂŒsste sonst "einer" heiĂen.
Deutsch ist aber auch komplex!
Kann man sich sparen. Wenn schon neutral, dann sollte man von der "zustÀndigen Person" oder der "zustÀndigen Kraft" reden.
Es heiĂt ja einem, bei einer Frau hieĂe einer Mitarbeitenden.
Nachtrag: Man könnte es natĂŒrlich auch so sehen:
- einem mitarbeitenden Menschen - einer mitarbeitenden Person
Dann wÀre beides geschlechtsneutral - aber wer denkt das schon mit?
Es ist eigentlich gar nicht so kompliziert, wenn man richtige Sammelbegriffe anstatt zwangsneutralisierter Bezeichnungen verwendet. Bei Letzterem muss man auf die Grammatik achten, wĂ€hrend man fĂŒr Ersteres nur das nötige Vokabular braucht.
Mitarbeitendenâ bleibt aber fĂŒr beide FĂ€lle gleich, weil das Partizip geschlechtsÂneutral ist. Die Ănderung passiert bei âeinem/ einer.
Das bedeutet: Der eigentliche Vorteil liegt darin, dass âMitarbeitendenâ alle Geschlechter meinen kann; man muss aber wie im Deutschen ĂŒblich den passenden Artikel âeinemâ (fĂŒr mĂ€nnlich oder neutral) oder âeinerâ (fĂŒr weiblich) davor setzen
Oh - ich liebe unsere komplizierte deutsche Sprache :-)