Lektüre – die neusten Beiträge

Jugendliches Leseverhalten

Es wird längst nicht nur mir allein aufgefallen sein, wie ich vermuten darf, dass hier im Forum auffällig oft nach / um Zusammenfassungen schulischer Lektüre gefragt / gebeten wird. Dabei handelt es sich meiner Beobachtung nach eindeutig nicht nur um Einzelfälle, sondern ein Breitenphänomen.

Natürlich gibt es nach wie vor, auch unter den Jugendlichen, ohne jeden Zweifel die Büchernarren, die Lesesüchtigen, die Seitenfresser, gar keine Frage. Aber die andere Gruppe, die, die sich am Gegenpol befindet, ist diejenige, deren Entwicklung ‒ und gefühlte Zunahme ‒ ich bisweilen mit Skepsis und Sorge betrachte, und zwar nicht zuletzt deshalb, weil sie stetig zu wachsen scheint. Die nötige Ausdauer, die nötige Lust ‒ manchmal halt auch die nötige Disziplin ‒, oft reinweg auch die nötige Zeit können in vielen Fällen nur noch immer seltener aufgebracht werden.

Das Lesen ‒ nicht nur, aber eben auch für die Schule ‒ hat allem Anschein jene Attraktivität und seine nicht hinterfragte Selbstverständlichkeit verloren, mit der ich selbst noch großwerden durfte. Und dieser gewissermaßen galoppierende jugendliche Abschied vom Lesen in der Fläche, das ja ganz so ganz wichtige kognitive und emotionale Fähigkeiten entwickelt und fördert, wird unsere Gesellschaft langfristig nicht nur insgesamt verarmen lassen, sondern sogar zu spalten imstande sein, nämlich in diejenigen, die es können, beherrschen einerseits, und diejenigen, denen der aktive Umgang mit allem Geschriebenen letztlich fremd ist und bleibt und die sich ganz leicht und ganz schnell überfordert fühlen im Umgang mit allem Geschrieben, mit eigentlicher Literatur allzumal.

Überspitzt, ja, womöglich. Aber dann dürfte ja klar geworden sein, was ich meine. Sehe ich das realistisch? Oder sehe ich zu pessimistisch?

Und Ihr Jugendlichen selbst ‒ wie nehmt Ihr Euer eigenes Verhältnis zum Lesen wahr? Ist Lesen etwas Schönes oder etwas Lästiges? Wovon hängt das vielleicht ab? Jedenfalls, allgemein: Welche Beobachtungen macht Ihr bei Euch selbst ‒ und vielleicht auch bei den anderen in Eurer Klasse ‒, wenn es um das Thema Lesen geht?

Dann bin ich jetzt mal gespannt auf alle Antworten...

Achim

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Philosophiestudium anders als erwartet.

Ich hab Philosophie jetzt im Nebenfach angefangen zu studieren und muss sagen, dass ich irgendwie vielleicht die falschen Erwartungen hatte oder einfach nicht so gemacht bin für diese Art des Lernens.

Derzeit höre ich Logik und Philosophie der Neuzeit. Logik macht mir relativ Spaß, das systematische gefällt mir, auch wenn manchmal sehr seltsame Fragen dabei aufkommen z.B. "Ist 'Sherlock Holmes bekam den Nobelpreis in 1950.' eine Aussage?" und dann wir 10 Minuten diskutiert, ob wir bei fiktiven Personen überhaupt sagen können, dass der Satz Sinn ergeben könnte, geschweige denn, ob das dann überprüfbar ist. Aber es ist systematisch und konkret abarbeitbar.

Mein größeres Problem ist die Philosophie die Neuzeit, da wird einfach nur mit Begriffen und schwammigen Sprüchen um sich geworfen. Rationalismus, Empirismus, transzendalphilosophie ... Bei Descartes, den wir lesen ging es dann darum, dass wir im Grunde alles anzweifeln müssen (die Meditationen) und im Tutorium haben wir Absatz für Absatz darüber diskutiert, das Descartes damit gemeint haben könnte und ob das überhaupt sinnvoll ist.

Ich befürchte, mit dem Nebenfach - sofern ich überhaupt durch alle Klausuren komme, weil das Wissen so wage ist, dass ich es kaum konkret lernen kann, dass nicht wirklich ne Kompetenz dahinter bleibt.

Gibt es einfach Denkstrukturen, für die ein Philosophiestudium ungeeignet ist?

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Ich suche ein Buch?

Hallo zusammen,

Ich suche schon seit ewigkeiten ein Buch welches ich mal als Schullektüre gelesen habe. Meine alte Schule kann sich auch nicht daran nicht erinnern und meine alte Klasse weiß zwar, dass wir das mal gelesen haben aber kennen den Titel auch nicht mehr.

Das Buch beginnt damit, dass ein junger namensloser Protagonist in seinem Zimmer sitzt (ich denke es war in seinem Elternhaus). Er hat Gegenstände vor sich, ich kann mich an einen Plattenspieler (oder Schallplatten), ich glaube einen Blumentopf und eine Packung Kondome erinnern. Er geht dann immer auf die einzelnen Gegenstände ein, es kommt dann eine Rückblende bei der man erfährt, dass er ein rothaariges Mädchen im Bus sieht (er ist Student oder Schüler) und interesse an ihr bekommt. Er nimmt sogar extra immer einen anderen Bus als den, den er üblicherweise nimmt nur um sie zu sehen. Er fängt irgendwann an sich neben sie zu setzen und mit ihr zu reden und Knüpft Kontakt mit ihr. verliebt sich schließlich in sie und irgendwann haben sie auch Geschlechtsverkehr (das erfährt man in dem Rückblick zu den Packung Kondome). Nach den Rückblenden zu den einzelnen Gegenständen zerstört er diese. Ein paar Gegenstände wirft er aus dem Fenster, das Fenster liegt nicht im Erdgeschoss sondern etwas wieter oben. Ich denke es war der Blumentopf und die Schallplatten/Plattenspieler. Am ende erfährt man, dass die zwei nun getrennt sind und er deshalb diese Gegenstände zerstört. Ich bin mir in diesem Punkt nicht ganz sicher aber ich denke er hatte vor sich umzubringen. Es gibt auch einen zweiten Teil den ich aber nicht gelesen habe, ich weiß nur, dass das rothaarige Mädchen schwanger ist oder ein Kind hat. Das war eine Schullektüre und der Titel KÖNNTE auch Englisch gewesen sein. 

Nicht mal ChatGPT hat mir das richtige Buch nennen können. Vielleicht kennt es jemand von euch.

Vielen Dank für Antworten :)

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Wie geht man mit belastender Lektüre um?

Ich lese gerade das Buch „Die Animalisierung des Menschen“ des syrischen Autors Mamdouh Adwan. In diesem Buch geht es darum, wie der Mensch unter bestimmten Umständen oder Gesetzen in ein Tier oder eine Maschine zum Zermalmen anderer Menschen verwandelt werden kann, bis hin zur Folter nur zum Vergnügen und nicht zur Bestrafung oder zur Erzwingung von Geständnissen. Der Autor nennt zahlreiche Beispiele aus dem Mittelalter und sogar aus unserer heutigen Zeit, insbesondere aus dem Nahen Osten, wo diktatorische und unterdrückerische Regime herrschen. Als Syrer weiß ich genau, welches Leid politische Gefangene unter den Händen ihrer Peiniger in Gefängnissen ertragen müssen(Dies wird durch Caesars Fotos bestätigt). Wie bereits erwähnt, zieht der Autor Beispiele und Zeugenaussagen aus verschiedenen Regionen und Epochen heran (Nazis, arabische Regime, Römer usw.).

Aber ich habe einen Punkt erreicht, an dem ich den Inhalt nicht mehr ertragen kann. Ich beginne, Pausen einzulegen, die bis zu mehreren Tagen dauern können, bevor ich weiterlese. Deshalb wollte ich fragen, ob jemand von euch schon einmal ein ähnliches Gefühl beim Lesen hatte, unabhängig davon, welches Buch es war oder in welcher Sprache es geschrieben wurde. Und wie geht man mit einem solchen Gefühl um, wenn man als Leser gleichzeitig Empfindungen von Ohnmacht, Trauer und Wut verspürt – das Gefühl, die Hände gebunden zu haben und nichts tun zu können?

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Löcher Tagebucheintrag fortführen oder verkürzen?

Hey,

wir sollen bis morgen einen Tagebucheintrag schreiben über das 7. Kapitel, bzw den ersten tag im camp green lake vom stanley. Ich wollte fragen, ob ich weiter so schreiben sollte, oder es einfach kurz und knapp schreiben soll.

Mein Fortschritt:

Liebes Tagebuch,

heute war mein Offizieller 1. Tag hier im Camp. Ich muss sagen, dass es anstrengender war als erwartet. Wir mussten sehr früh aufstehen, weshalb es mir am morgen so vorkam, als ob ich kaum geschlafen hätte. Wir verließen unsere Zelte und machten uns ans Graben. Als ich versuchte, die Schaufel in den Boden zu schieben, geschah nichts. Auch wenn es lustig klingt, taten mir da schon die Hände weh. Ich schaute rüber zu Zero, welcher ungefähr 15 Fuß (757,5 cm) von mir entfernt anfing sein Loch zu graben. Ich war erstaunt, als er seine Schaufel voll Erde hochhob und es auf einen Haufen warf, welcher jetzt schon ungefähr 1 Fuß (30,5 cm) groß war. Ohne was Großes zu schaffen, gab es dann auch schon Frühstück: Ein Trinkpäckchen mit ca. einem halben Liter Orangensaft und Brei. Der Geschmack des Breies war gar nicht mal so schlecht. Der Geruch hingegen war was anderes. Nach dem Frühstück füllen wir unsere Flaschen und machten uns wieder auf den Weg, unser Loch zu graben. Die Schaufeln waren in einem Schuppen, in der Nähe von den Duschen. Für mich sahen die alle gleich aus, für diesen komischen X-Ray oder wie der heißt aber nicht. Der behauptete, dass seine Schaufel kleiner als die anderen sei. Was ein Spinner. Unsere Löcher müssen immer so tief und so breit wie unsere Schaufel sein – Fünf Fuß Lang, Fünf Fuß Breit. Bevor wir wieder anfingen, sagte mir Mr. Pendanski noch, dass wenn wir was Interessantes oder Ungewöhnliches gefunden hatten es bei ihm oder Mr. Sir es abgeben sollten, wenn sie mit den Wasserwagen vorbeikommen. Wenn es dem Chef gefallen würde, würde derjenige, der das gefunden hat den Rest des Tages frei kriegen. Jede Gruppe bekam ein bestimmtes Gebiet zugewiesen, wo sie dann immer gruben. Wonach wir suchten wusste ich nicht. Als ich frage, wurde mir nur gesagt, dass es der Charakterbildung dient. Was ne lüge. Es muss ja einen anderen Grund geben, all diese Löcher zu graben. Da stand ich wieder, mit einer Schaufel in der Hand, welche ich nicht mal in den Boden kriegen konnte, dachte ich zumindest, bis ich mich drauf stellte und sprang. Die Schaufel versank einige Zoll in den Boden. Ich war glücklich, dass meine über Gewichtigkeit endlich mal was Gutes mir bringt. Ich merkte nach einer Zeit, dass ich die Erde nicht direkt neben dem Loch entleeren sollte, da 5 Fuß echt breit waren.

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