Wieso redet man in der Oberstufe in der Schule viel mehr über Sex?

2 Antworten

Meist ist es erst in der Oberstufe überhaupt möglich, halbwegs gesittet über das Thema zu reden. Jugendliche sind oft schlimm und führen sich so eklig auf, wenn es um Sexualerziehung usw. geht, dass jegliche Gespräche darüber in peinlichem, debilem Grinsen und sonstigem Geklemme endet. Und das wissen meist auch halbwegs erfahrene Lehrer.

Grundschüler sind zu klein dafür, in der Unterstufe sind die Kiddies dann dermaßen pubertär und hormongesteuert, dass sie sofort zu glucksen und zu grinsen anfangen und vulgär werden (Kraftausdrücke usw. gelten in dem Alter als soooo cool und erwachsen... furchtbar); bei uns musste in Bio der Realschule (fünfte oder sechste Klasse) gar der Sexualkunde-Unterricht abgebrochen werden, weil die Jungs während dem Unterricht grinsend an sich herumfummelten - das war nur die Spitze des Eisbergs. Der Bio-Lehrer rannte schreiend aus dem Zimmer. Auch die Klassenlektüre "Ben liebt Anna" in Deutsch (sechste Klasse meine ich) geriet zum Fiasko, weil die Jungs sich nicht unter Kontrolle hatten. Es war grässlich, aber auch verantwortungslos von der Lehrerin, so was mit einer solchen Klasse in diesem Alter zu lesen ... sorry, das Buch ist trotz Jugendliteraturpreis etc. eine Art Sexgeschichte verpackt in ein Kinderbuch - das mit einer Horde Pubertierender zu lesen, war Dummheit :-/

Ansonsten sagte mal eine sehr erfahrene Lehrerin (Realschule) zu mir, dass die Kiddies mit Mitte neunter Klasse aus dem Gröbsten raus seien. In der Tat war bei uns in der neunten Klasse der Sexualkunde-Unterricht in Bio halbwegs erträglich und das Klima in der Klasse "gesetzter" als früher.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Weil Sex normal ist und zum Leben dazugehört, ab einem gewissen Alter.