Warum liest man im Unterricht nur so niveaulose Lektüre?
Nichtssagende Romane in lascher Sprache, die jeder Depp versteht. Warum liest man nichts anspruchsvolleres ohne derbe Wörter?
Ich will garnicht überheblich sein, aber wenigstens Anne Franks Tagebuch könnte man lesen.
Sind die Lesekenntnisse wirklich so schlecht?
6 Antworten
Leider orientiert man sich heute zunehmend an den leistungsschwächsten Schülern - es darf ja keiner überfordert werden oder "zurück bleiben". Jeder muss sich abgeholt und mitgenommen fühlen... (würg...). Die leistungsstarken Schüler werden dadurch am Ende natürlich ausgebremst wenn man immer Rücksicht auf die Schwächsten nimmt. Aber naja, siehe PISA ;)
Ich weiß aber nicht was man heute so liest im Unterricht. Ich gehe mal davon aus (denn vor wenigen Jahren war es noch so), Klassiker wie z.B. Goethes Faust gehören immer noch zu den Standardwerken der Schullektüre. Ist zwar jetzt keine sprachliche Herausforderung, aber als "Nichtssagende Romane in lascher Sprache, die jeder Depp versteht" würde ich es jetzt nicht bezeichnen.
Kenne ich nicht, gerade mal überflogen - ja da kann ich dich gut verstehen. Sowas würde ich jetzt auch nicht gerade in meine Liste der Hochliteratur aufnehmen xD
Die Vorgabe für die 9. Klasse ist sicher nicht "Hochliteratur". Ich habe übrigens in der 8. Klasse
https://de.wikipedia.org/wiki/Zur_H%C3%B6lle_mit_den_Paukern
gelesen, was sicher auch keine "Hochliteratur" ist. Ich weiß noch dass ich ausgerechnet die Szene mit dem BH vorlesen mußte und nur noch stottern konnte und knallrot wurde :rofl:
Die Lehrer können ja nicht einfach so entscheiden, welches Buch sie einen lesen lassen. Da gibt es Vorgaben. Und meiner Meinung nach sind die Bücher die man gezwungen wird in der Schule zu lesen ab der Oberstufe zu 95% irgendein Müll. Man sollte endlich mal aufhören Schüler iwelche dummen alten "Klassiker" aufzuzwingen.
Also ich weiß nicht, was ihr lest, aber ich weiß, dass wir noch Faust lesen müssen, was anscheinend definitiv nicht Niveaulos sein soll 😅
Nein, wir lesen nicht Faust :D „Nach vorn nach Süden“ heißt das Buch das wir lesen.
die jeder Depp versteht.
Frage selbst beantwortet.
Sind die Lesekenntnisse wirklich so schlecht?
Ja. Ich habe meinen Realschulabschluss an einer Waldorfschule gemacht, da war das ganz anders. Dann ging ich fürs Fachabi auf ein Berufskolleg, viele Mitschüler konnten keinen Satz unfallfrei vorlesen, geschweige denn ein Gedicht aufsagen oder dergleichen.
Meine Tochter hat in der 10. Klasse Anne Franks Tagebuch gelesen. Ich weiß ja nicht was ihr so lest. Aber ein gewisser Kanon ist in jedem Bundesland vorgegeben.
Nachtrag: Gibt es einen Grund warum hier Kommentare zu dieser Antwort gelöscht werden? Wenn ja, welchen?
Der Kanon hat Empfehlungs- und Beispielcharakter. Zeigt auf, mit welchen Werken die Vorgaben erfüllt werden können.
Da die Vorgabe des Fragestellers völlig unspezifisch sind ist das nicht wirklich möglich.
Die Vorgabe des Fragestellers ist
Niveauvoll, etwas aussagend, "nicht lasche" Sprache, etwas was nicht jeder Depp versteht.
Das halte ich für unspezifisch.
Danke. Ich meinte die Vorgaben des Lehrplans. Die sowas vorgeben wie: "offene und geschlossene Romane, Zeitalter x+y+z".
Ich habe jetzt nicht in den Lehrplan jedes Bundeslandes geschaut. In Bayern steht glaube ich dieses Jahr in der Oberstufe noch Faust im Kanon, dann ist das glücklicherweise (ich bin von meinem eigenen Deutsch Grundkurs Faust-geschädigt) raus. Aber sei wie es sei, der Fragesteller muß spezifizieren was er eigentlich will.
Goethes Faust meine ich nicht, und das habe ich auch noch nicht gelesen, ich bin aber erst in der Neunten Klasse.
Wir lesen aktuell „nach vorn nach Süden“, und die Ausdrucksweise finde ich grauenhaft.