Findet ihr “Wir Kinder vom Bahnhof Zoo” sollte in der Schule Pflichtlektüre sein?

Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen

Nein, es sollte keine Pflichtlektüre sein 77%
Ja, es sollte Pflichtlektüre sein 20%
Ich musste das Buch in der Schule lesen 3%
HarmonyZ  09.06.2023, 17:37

Wieso sollte das Pflichtlektüre werden?

smileybaum 
Fragesteller
 09.06.2023, 17:58

Als Drogenprävention.

12 Antworten

Nein, es sollte keine Pflichtlektüre sein

Wir haben das Buch damals nicht gelesen, aber in der 9. Klasse den Film gesehen. Das war am Schuljahresende, wo es eigentlich auch nichts mehr zu tun gab. War kein schlechter Film, aber Jim Caroll fand ich um Längen besser.

Ich bin dafür, dass die Schule auch solche Themen behandelt. Aber das Buch begeistert nicht jeden. Die "recht schwere Kost" zur Pflicht zu machen, fände ich der Sache abträglich.

smileybaum 
Fragesteller
 09.06.2023, 20:02

Den Film hab ich noch nicht zuende geschaut aber ich fand ihn ziemlich hart. Aber in der 9. Klasse ist man ja auch schon 15/16 Jahre alt und da der Film FSK 16 hat fände ich es jetzt nicht so schlimm (unser Lehrer hat uns Texas Chainsaw Massacre gucken lassen und wir sind definitiv noch nicht alle volljährig). Wer ihn nicht gucken mag kann sich ja anderwertig beschäftigen. Aber das Buch ist ja nochmal ein bisschen was Anderes.

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GraceKelly01  09.06.2023, 20:06
@smileybaum

Das meine ich ja. Meistens sind die Bücher ja besser und detailreicher als der Film. Mir hat der Film aber gereicht. Ich habe das Buch nicht gelesen, weil ich im Allgemeinen nicht auf Autobiographien stehe. Kurz, mich hätte es angekotzt, das Buch lesen zu müssen. 😅 Ich lese lieber andere Genres.

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Nein, es sollte keine Pflichtlektüre sein

Das Buch ist für viele Jugendliche inhaltlich eine Spur zu heftig. Es könnte verstörend wirken gerade durch die anschauliche Sprache. Ein Mitschüler wollte es damals in der siebten Klasse vorstellen und es wurde ihm nicht bewilligt von einer sehr belesenen und an sich für die Zeit modernen Lehrerin. Ich habe es als geerdeter Erwachsener mit selbst keiner einfachen Biographie gelesen und fand es auch da schockierend. Generell sind solche Bücher nichts für schwache Nerven, auch "Ein Mann seiner Klasse" von Christian Baron, das sich auf die Pfalz bezieht und eine schwere Familientragödie schildert, würde ich niemals einem Jugendlichen zur Lektüre empfehlen.

Woher ich das weiß:Hobby
smileybaum 
Fragesteller
 09.06.2023, 17:40

Ich war selbst in der siebten Klasse als ich das Buch gelesen habe (außerschulisch).
Was meinst du mit anschaulicher Sprache?

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rotesand  09.06.2023, 17:43
@smileybaum

Wenn's einer privat liest und in den Alter damit klar kommt, warum nicht.

Es wird in meiner Meinung nach sehr drastischen und ungeschönten Worten erklärt, was da los ist. Man merkt durchaus, dass das Buch einer Reportagearbeit für den Stern entsprungen ist. Es wurde damals in vielen Schulen gelesen, aber ich bin nicht der Meinung, dass es das ideale Buch für Jugendliche ist. Zum Thema gibt es auch Literatur, die aktueller und weniger heftig ist.

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Nein, es sollte keine Pflichtlektüre sein

Ich wüsste nicht, warum.

Ich persönlich fand das Buch nicht einmal sonderlich gut. Es gibt einiges, was sich als Schullektüre eignen würde, aber Bahnhof Zoo zähle ich nicht dazu.

Woher ich das weiß:Hobby – Leseratte von Anfang an (SF+Fantasy)
smileybaum 
Fragesteller
 09.06.2023, 18:13

Um Jugendlichen (in dem Alter wo bei Christiane F die Sucht begann) zu zeigen wie schnell man auf die schiefe Bahn geraten und wie weit sowas gehen kann (Prostitution etc.).

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Jekanadar  09.06.2023, 18:20
@smileybaum

Das ist nicht die Aufgabe der Schule. Als zeitgeschichtliche Lektüre, ja... Kann man machen. Aber da würde ich eher in der Oberstufe ansetzen, wenn der politische und gesellschaftliche Kontext ebenfalls besprochen wird. Sehr viel rausholen lässt sich zwar nicht, aber man kann ja auch mit Ausschnitten arbeiten. Haben wir mit Utopia und Mein Kampf auch gemacht.

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Nein, es sollte keine Pflichtlektüre sein

Man hat damals gedacht, das Buch würde Jugebdliche abschrecken, aber in Wirklichkeit wurden viele Jugendliche davon fasziniert. Menschen, die in ähnlichen Situationen / Lebensbedingungen waren haben sich mit Christiane identifiziert, abgeschreckt hat es nur die, die ohnehin nicht gefährdet waren.
Natürlich ist heute eine andere Zeit und Heroin ist nicht mehr "das was es mal war" , heute sind da ener Exctasy, Crystal, Tilidin, Codein und zumindest in den USA schon Fentanyl. Die drei letzten sind eng mit Heroin verwand und die prinzipielle Lebenssituation vieler Jugentlicher ist wie damals. Ich fürchte, die "Flucht in die Droge" ist weiterhin attraktiv für manche und solche Bücher ungewollt animieren.

Nein, es sollte keine Pflichtlektüre sein

Es ist die klassische 'Kinder, haltet euch fern von Drogen'-Geschichte. Die haben wir tatsächlich nie gelesen, doch wenn man wirklich sowas lesen MÖCHTE, dann gibt es inzwischen ein riesiges Angebot in dieser Sparte von 'typische Jugendprobleme'-Jugendliteratur, bei dem die Bücher nebenbei auch WIRKLICH auf jugendliche zugeschnitten sind.

Vor allem ein Angebot, das nicht zwangsweise so veraltet ist wie 'Wir Kinder vom Bahnhof Zoo', wobei das das geringste Problem sein sollte.