Pflichtlektüren in der Schule: gut oder reine Zeitverschwendung?

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Der Unterschied zwischen Abiturienten und Leuten mit Berufslehre ist doch, dass die Abiturienten eine breite Allgemeinbildung haben. Die sollen nicht nur genau das lernen, was sie für ihren Beruf brauchen, also gerade nicht nur das, was für sie 'Sinn' macht. Sie sollen ihren Blick für die grosse weite Welt öffnen, für geschichtliche und weltpolitische Zusammenhänge, für Naturwissenschaften, Philosophie, Kunst und Kultur. Sie sollen lesen und denken lernen. Andere Weltbilder kennen. Wer das nicht will, ist mit einer Berufslehre besser bedient.

In diesem Sinn finde ich das Schweizer System sehr gut: Da kann man mit einer Berufslehre und Berufsmaturität (BMS) danach auf dem Fachgebiet studieren. Da hast du weniger Allgemeinbildung und doch all das, was du sinnvoll nennst.

Mit dem Sinn ist es eben so eine Sache: Das menschliche Gehirn funktioniert nicht wie ein Computer. Ein Computer hat einen endlichen Speicher und arbeitet umso langsamer, je mehr da schon gespeichert ist. Beim Gehirn ist es gerade umgekehrt: Je mehr unterschiedliche Dinge es schon gesehen und erfahren hat, desto schneller und besser kann es neue Dinge aufnehmen, desto besser kann es die Dinge verknüpfen und anwenden. Steve Jobs z. B. erzählte immer wieder, einer der wichtigsten Kurse in seinem Studium sei ein Kurs über Kaligraphie gewesen. Dieser habe ihm den Durchbruch bei all seinen grossen Ideen gebracht. Ist aber ein völlig sinnloser Kurs.

Ich musste nicht alle der genannten Bücher in der Schule lesen, habe sie aber alle gelesen. Ich habe die in der Schule besprochenen Bücher sowieso selten dann gelesen, wenn der Lehrer eine Prüfung machen wollte. Ich sah dies immer nur als eine Empfehlung. Ich las viel, aber nie dann, wenn der Lehrer es verlangte. Da machte ich eben einige schlechte Noten. Ich habe am Ende aber alle empfohlenen Bücher gelesen und viele weitere dazu. Ich habe die nie für die Schule gelesen. Und verbrannt hätte ich sowieso nie ein Buch.

Hm Maria Stuart zB finde ich eigentlich nicht schlecht zu lesen. Immerhin geht es dabei um Geschichte und etwas mehr Allgemein wissen schadet bekanntlich nie.

nathan der Weise hatte ich während meinem mittleren Bildungsabschluss und fand das Buch nicht so toll.

Allgemein liebe ich allerdings Bücher und es hat mir Spaß gemacht diese in der Schule zu behandeln. Ob es jetzt sinnvoll fürs spätere Leben ist ist fraglich. Vor allem wenn es um keine realen Handlungen handelt.

Woyzek und Nathan musste ich davon nur lesen.

Dafür 2 mal Werther, Goethe und den Rotz von Plensdorf.

Das war ein Müll.

Ach, finde ich aber nicht so schlimm,. irgendwie muss so ein Lehrplan auch gemacht werden,.

Was sollte man sonst lesen? Stephan King?

Dahika  28.01.2023, 12:34

vielleicht TikTok Kommentare? Goethe als Müll zu bezeichnen, spricht nicht gerade für dich,

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Ja, aehnliche, mein Abi ist schon ne Weile her.

Wir hatten einen super Lehrer der uns diese Literatur richtig nahegebracht hat, und mit uns zusammen die Relevanz fuer unsere Zeit gefunden hat. Denn auch wenn sich die Umstaende aendern - der Mensch, um den es bei der Lietratur geht, hat sich nicht gross veraendert.

Mussten für die Realschulabschlussprüfunt Kleider machen Leute lesen. Wenn man das in der dritten Klasse macht um Lesefertigkeiten zu vertiefen, okay, aber es ist halt echt nutzlos.
Zumal die Aufgaben dann Interpretation verlangen, oder dass man einen Brief im Stil des Buches verfasst. Wenn der Lehrer was anders interpretiert oder man den Stil des Buches einfach nicht kann, dann hat man einfach ein riesen Problem.

Prüfungen sollten objektiv und Gerecht sein, Aufgaben zu Lektüre können das einfach nicht sein.

(Zumindest Geschichten, ein Sachbuch über ein historisches Ereignis oder Physik könnte man objektiv prüfen)

Dahika  28.01.2023, 12:35

Prüfungen sollten objektiv und Gerecht sein, Aufgaben zu Lektüre können das einfach nicht sein.

also nur Mathematik?

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