Polen – die neusten Beiträge

Was denkt ihr über die Rückkehrer aus Polen?

Ich als GI musste eine beängstigende Prognose verzeichnen: Viele Polen kehren Deutschland den Rücken und ziehen zurück in ihre Heimat. Zum ersten Mal seit mehr als 30 Jahren verlassen mehr Polen Deutschland, als dass neue nachkommen. Polen lockt mit Wirtschaftswachstum, schlankerer Verwaltung und niedrigeren Abgaben.

Denkt ihr aber nicht, dass man trotzdem loyal und treu gegenüber Deutschland bleiben sollte? Immerhin hat Deutschland uns allen eine gute Ausbildung ermöglicht, Jobmöglichkeiten eröffnet, freie Berufswahl garantiert sowie Sozialleistungen und ein starkes Gesundheitssystem geboten. Und jetzt, nur weil Polen wirtschaftlich besser dasteht, kehren so viele zurück?

Ehrlich gesagt bin ich davon etwas enttäuscht. Ich selbst bin Deutscher mit griechischem Migrationshintergrund, aber bleibe Deutschland zu 1000 % loyal und treu. Ich versuche immer, einen bestmöglichen Beitrag für Deutschland zu leisten. Ich mache mir viele Gedanken, wie ich meinen Beitrag noch verbessern kann, und übernehme sogar Nachtschichten, die gar nicht notwendig wären – alles zum Wohle des deutschen Volkes.

Unter „deutschem Volk“ verstehe ich dabei alle Menschen, die hier leben und sich gut integriert haben, auch wenn sie keinen deutschen Pass besitzen. Meine Weltanschauung ist also, dass jeder, der integriert ist, ein Teil von uns ist.

Europa, Polen, Geschichte, Wirtschaft, Deutschland, Politik, Gesetz, Ausländer, Migration

Wie kann ich meinen Eltern erklären, dass ich mein Studium noch mal komplett ändern will (von Wirtschaft zu Medizin)?

Ich bin 25 und habe nach dem Abi erst Biochemie studiert, bin dann auf Wirtschaft gewechselt, weil ich dachte, ich will ins Investmentbanking und viel Geld verdienen. Jetzt habe ich meinen Bachelor in Wirtschaft, aber seit über einem Jahr finde ich keinen Job und ich merke, dass ich mich null für das Thema interessiere. Ich weiß nicht mal genau, was eine Bilanz ist, und hab null Leidenschaft für Controlling, Accounting oder Finanzen.

Stattdessen merke ich, wie sehr mich Medizin interessiert. Ich hatte damals schon überlegt, Medizin zu studieren, hatte auch Biochemie, Chemie, Mathe, Statistik etc. Und ich denke jetzt ernsthaft darüber nach, z. B. in Polen oder ein anderes EU Land Medizin auf Englisch zu studieren. Ich hätte endlich das Gefühl, etwas Sinnvolles zu machen.

Oder eben als Quereinsteiger in Deutschland

Wie erkläre ich das meiner Familie, die eher konservativ ist und sagen würde ich sei mit 26 zu alt dafür? Ich will keine weitere Zeit verschwenden, aber ich will es ihnen richtig erklären

Ja dann waren viele Jahre eine Verschwendung, aber ich kann kein Job finden einfach, weil ich kein Interesse habe. Ja ich habe meine Lektion gelernt. Ich habe nur auf das Geld geachtet.

Stellt mir eine Frage über Finanzen ich weiss kaum etwas, einfach weil ich keine Interesse habe.

Aber stellt mir eine medizinische Frage ich kann einen ganzen Votrag mit medizinischen Begriffen führen

(Meine Mutter war damals schon dagegen, dass ich Biochemie wechsel zu Wirtschaft und jetzt merke ich. Sie hatte Recht!

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Meinung des Tages: Ab heute auch Grenzkontrollen durch Polen - wie bewertet Ihr die aktuellen deutschen und polnischen Grenzkontrollen?

(Bild mit KI erstellt)

Ab heute Grenzkontrollen an der polnisch-deutschen Grenze

Angesichts der hohen (irregulären) Migration nach Deutschland führt die Bundesregierung seit Oktoker 2023 stichprobenartig Grenzkontrollen durch. Als Reaktion darauf beginnt auch Polen seit heute damit, an 52 Übergängen zu Deutschland und 13 zu Litauen Grenzkontrollen durchzuführen.

Die Maßnahmen sind zunächst bis 5. August befristet, könnten aber enden, falls Deutschland seine Kontrollen aufhebt.

Politische Motive und Risiken

In Polen instrumentalisiert die oppositionelle PiS das Thema, um der Tusk-Regierung mit Blick auf die bisherigen deutschen Kontrollen Untätigkeit vorzuwerfen und antideutsche Ressentiments zu schüren, weshalb Warschau auch innenpolitisch unter Druck handelte.

Wirtschaftskammern warnen: Brandenburg exportierte 2024 Güter im Wert von 4,1 Mrd. € nach Polen und importierte für 4,5 Mrd. €—Staus gefährden Lieferketten und Just-in-Time-Produktion. Längere Abfertigungszeiten treffen zudem Spediteure, die polnische Komponenten an westeuropäische Werke liefern, sowie Unternehmen, die auf Pendler aus dem Nachbarland angewiesen sind.

Polizei-Gewerkschaften befürchten ein „Ping-Pong“ bei Asylbewerbern, während rechtsextreme Gruppen in Polen eigenmächtig Fahrzeuge kontrollieren—Fälle, die das polnische Innenministerium konsequent ahnden will.

Rückkehr von Binnenkontrollen im Schengen-Raum

Inzwischen setzen immer mehr EU-Staaten wieder auf Grenzkontrollen: Mit Polen kontrollieren nun 12 der 29 Schengen-Länder ihre Binnengrenzen. Der Schengen-Kodex erlaubt solche Maßnahmen zeitlich befristet, wenn Terrorgefahr, hoher Migrationsdruck oder ähnliche Bedrohungen bestehen.

Die EU-Kommission betont dabei jedoch, dass Kontrollen stets ultima ratio sein müssten, um das Grundprinzip der Errungenschaften um Schengen nicht dauerhaft zu gefährden.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr die Grenzkontrollen seitens der deutschen und polnischen Regierung?
  • Könnten die Grenzkontrollen die Idee des Schengen-Raums dauerhaft gefährden?
  • Dienen die aktuellen Grenzkontrollen primär der Sicherheit – oder dem innenpolitischen Kalkül?
  • Ist die Angst vor "irregulärer Migration" ein berechtigter Grund für Einschränkungen der Freizügigkeit?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Ich halte die Grenzkontrollen für sinnvoll, da... 64%
Ich sehe die Grenzkontrollen kritisch, weil... 26%
Andere Meinung und zwar... 10%
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Schadet ein freiwilliges 28-tägiges Militärprogramm in Polen (Wakacje z wojskiem) meiner Bewerbung bei der Bundeswehr?

Hallo zusammen,

ich plane, mich in absehbarer Zeit bei der Bundeswehr zu bewerben und möchte mich im Voraus bestmöglich auf die Allgemeine Grundausbildung (AGA) vorbereiten – sowohl körperlich als auch mental.

Ich besitze sowohl die deutsche als auch die polnische Staatsangehörigkeit. Über meine polnische Seite hätte ich die Möglichkeit, in diesem Sommer an einem freiwilligen Militärprogramm in Polen teilzunehmen. Das Programm heißt „Wakacje z wojskiem“, was übersetzt etwa „Ferien im Militärlager“ bedeutet, und wird von den polnischen Streitkräften angeboten.

Das Programm dauert 28 Tage, ist freiwillig und richtet sich an Zivilpersonen, die erste Einblicke in militärische Abläufe erhalten möchten – ohne eine Verpflichtung oder einen formellen Eintritt in die Armee. Es ist also kein Wehrdienst oder Auslandseinsatz, sondern eher ein Grundlagentraining für Interessierte.

Mein Ziel ist es, dadurch einen ersten realistischen Eindruck vom militärischen Alltag zu bekommen und besser auf die Bundeswehr vorbereitet zu sein – körperlich, mental und organisatorisch.

Jetzt meine Frage an alle, die sich rechtlich, militärisch oder aus eigener Erfahrung damit auskennen:

👉 Kann die Teilnahme an diesem Programm in Polen – trotz doppelter Staatsangehörigkeit – rechtlich oder formal meine Bewerbung bei der Bundeswehr beeinträchtigen?

Besteht z. B. das Risiko, dass ich durch diesen Aufenthalt als „Vordienstleistender in einer fremden Armee“ eingestuft werde? Oder ist es für die Bundeswehr unproblematisch, solange es sich um ein rein freiwilliges, zeitlich begrenztes Angebot handelt?

Ich wäre sehr dankbar für fundierte Einschätzungen, Erfahrungen von ehemaligen Soldaten oder juristisch versierten Personen – oder Hinweise, an welche Stelle ich mich ggf. direkt wenden könnte.

Vielen Dank im Voraus für jede hilfreiche Antwort!

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Meinung des Tages: Rechtskonservativer Nawrocki gewinnt Wahl in Polen - wie bewertet Ihr den Ausgang der Wahl?

(Bild mit KI erstellt)

Ausgang der Präsidentschaftswahl

Polen hat gewählt: Karol Nawrocki, der von der rechtsnationalistischen PiS unterstützte parteilose Kandidat, hat die polnische Präsidentschaftswahl mit 50,89 Prozent der Stimmen knapp gewonnen. Sein proeuropäischer Gegenkandidat Rafał Trzaskowski kam auf 49,11 Prozent.

Insgesamt lag die Wahlbeteiligung bei über 71 Prozent; ein Rekordwert. Nawrocki profitierte besonders in ländlichen und östlichen Regionen, während Trzaskowski in Großstädten wie Warschau, Krakau und Łódź vorn lag. Die Wahl gilt als richtungsweisend für Polens künftigen innen- sowie außenpolitischen Kurs.

Machtgefüge und Auswirkung auf die Regierung

Der Präsident hat in Polen weitreichende Befugnisse: Er kann Gesetze mit einem Veto blockieren, die Außenpolitik mitbestimmen, den Regierungschef ernennen und ist im Kriegsfall Oberbefehlshaber. Nawrockis Sieg ist ein Rückschlag für die EU-freundliche Regierung von Ministerpräsident Donald Tusk, die auf Trzaskowski als neuen Präsidenten gesetzt hatte, um Blockaden zu lösen.

Nawrocki dürfte – wie sein Vorgänger Duda – der Tusk-Regierung das Regieren erschweren. CDU-Politiker Paul Ziemiak sieht die Gefahr einer weiteren Blockadepolitik und schließt sogar Neuwahlen nicht aus.

Nawrockis außenpolitischer Kurs und Kontroversen

Nawrocki gilt als EU-skeptisch, vertritt eine Deutschland-kritische Linie und pflegte im Wahlkampf Nähe zu Donald Trump. Er fordert weiterhin Reparationen von Deutschland für Kriegsschäden und will sich von der EU „nichts vorschreiben lassen“.

Einen NATO-Beitritt der Ukraine lehnt er ab, ukrainischen Geflüchteten warf er vor, sich an Polen zu bereichern. In seiner Vergangenheit wird ihm eine Nähe zu rechtsextremen Gruppen und Beteiligung an Hooligan-Schlägereien vorgeworfen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr den Ausgang der Wahlen in Polen?
  • Wie könnte sich das Verhältnis Polens zur EU unter Nawrocki verändern?
  • Welche Auswirkungen könnte Nawrockis Haltung zur Ukraine auf die europäische Sicherheitspolitik haben?
  • Wie könnte Nawrockis Forderung nach Reparationen das Verhältnis zu Deutschland belasten?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Ich sehe den Gewinner der Wahl kritisch, weil... 58%
Ich bin zufrieden mit dem Wahlergebnis, da... 33%
Andere Meinung und zwar... 9%
Europa, Polen, Geschichte, Deutschland, Politik, Demokratie, Diplomatie, Europäische Union, Gesellschaft, Internationale Beziehungen, internationale Politik, NATO, Präsident, Putin, Russland, Ukraine, Wahlen, Präsidentschaftswahlen, Wahlergebnis, Meinung des Tages

Würdet ihr immer und überall eure wahre Meinung sagen, selbst wenn das Konsequenzen hätte?

Hallo,

Ich hatte da im erweiterten Dunstkreis von mir kürzlich mal Wind von einem bedenklichen Vorfall bekommen:

Der Stiefvater eines Bekannten von mir wurde letztens in Polen von mehreren Leuten brutal verprügelt. Hintergrund war eine heftige Meinungsverschiedenheit und ein Streit zu einem politischen Thema. Mittlerweile ist er wieder Zuhause und hat bei der polnischen Polizei Anzeige gegen die Gewalttäter gestellt - die Verfahren laufen noch und wie konkret das ausgeht, kann man nicht sagen.

Hierzu ist vorerst zu sagen, der Stiefvater ist gebürtiger Ostdeutscher [kommt aus Zwickau], also in der DDR geboren, 30 Jahre dort sozialisiert worden und war da Mitglied im diversen sozialistischen Vereinigungen, somit auch in diesem Bund der Deutsch-Sowjtischen Freundschaft. Geprägt durch diese Herkunft ist sein Russland-Bild bis heute ein ziemlich positives oder zumindest Wohlwollendes. Er gehört zu dieser Gruppe Personen, welche den russischen Angriffskrieg in der Ukraine gerne mal beschönigen [Russland sah keine andere Möglichkeit und verteidige sich nur] und angeblich wären die westlichen Länder der ursprüngliche Auslöser der jetzigen Situation gewesen (Nato-Osterweiterung etc).

Jetzt ist es ja ironischerweise so, dass das Russlandbild der meisten Polen ein ausgesprochen negatives ist und der polnische Staat allgemein als relativ russophob gilt. Historisch gesehen sogar ja durchaus verständlich....

Allgemein finde ich das ohnehin irgendwie ein wenig schräg, dass direkte Nachbarn bei einer Sache so unterschiedlich drauf sein können: wo viele Ostdeutsche heute noch recht russlandfreundlich sind und Verständnis für die russischeAußenpolitik zeigen, sind ihre polnischen Nachbarn im Gegensatz total russlandfeindlich und gehören zu den schärfsten Unterstützern der Ukraine....

Auf einer privaten Reise nach Polen geriet der Stiefvater dort in einer Kneipe in einen heftigen Streit mit mehreren lokalen Leuten und beharrte auf seiner Sichtweise über den Ukrainekrieg, obwohl er von mehreren Leuten ziemlich heftig angegangen, als "Putinist" und "Verräter an Europa" beleidigt wurde. Der Wirt warf dann alle Streitenden schließlich raus, aber vor der Tür ging es weiter und eskalierte schließlich dahin, dass 3 Leute den Stiefvater brutal verprügelten und ihm die Nase brachen., von mehreren großen Hämatomen etc. mal abgesehen. Jemand rief daraufhin die Polizei, welche die Situation entschärften und alle Beteiligten erst einmal mitnahmen.

Ich verurteile das gewalttätige Verhalten dieser Leute und hoffe, dass sie strafrechtliche Konsequenzen für ihre Tat tragen werden, aber auf der anderen Seite frage ich mich auch, ob das Verhalten des Stiefvaters wirklich klug war, mit seinen Ansichten da hinten derart hausieren zu gehen und ob so eine Situation hätte vermieden werden können, wenn er es einfach gelassen hätte. Nur leider scheint er von Natur aus ziemlich rechthaberisch und aufbrausend zu sein. Er vertritt die Ansicht, er lasse sich seine Meinung nicht verbieten, egal wo er sei oder mit wem er rede.

Da stelle ich mir allgemein die Frage, wie andere Menschen mit so etwas umgehen. Würdet ihr immer und überall und egal vor wem eure Ansichten zu bestimmen Dingen sagen, selbst wenn euch bewusst ist, dass diese an diesem Ort äußerst unpopulär ist und vielleicht sogar negative Konsequenzen nach sich ziehen könnten? Oder würdet ihr in solchen Fällen dann doch lieber darauf verzichten?

Polen, Krieg, Frauen, Außenpolitik, Prügelei, Russland, Straftat, Meinungsverschiedenheit, Russisch-Ukrainischer Konflikt

Wie findet Ihr die Ankündigung der neuen Bundesregierung, direkt nach Amtsantritt Grenzkontrollen an deutschen Außengrenzen und Zurückweisungen zu verstärken?

Die neue Bundesregierung aus Union und SPD will Grenzkontrollen intensivieren und Zurückweisungen in Abstimmung mit den Nachbarstaaten ausdehnen. Zugleich will die Koalition Abschiebungen erleichtern, sichere Herkunftsländer erweitern und den Familiennachzug für subsidiär Schutzberechtigte aussetzen. Schon die Vorgängerregierung hatte temporäre Kontrollen an den Grenzen zu Österreich, Polen, Tschechien und der Schweiz eingeführt. Schwarz-Rot will diese Praxis flächendeckend ausbauen. Die Kontrollen sind eigentlich nicht mit EU-Recht vereinbar, wurden aber von der vorherigen Innenministerin Nancy Faeser (SPD) als Ausnahme erbeten, um drohenden Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung abzuwenden.

Der neue Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) kündigte schon am Mittwoch an, dass die Bundespolizei künftig auch Asylsuchende an den Landesgrenzen zurückweisen kann. Ziel sei es, die illegale Migration „Schritt für Schritt weiter zurückzudrängen“, nicht darum, sofort alle zurückzuweisen, sagte Dobrindt. Ausgenommen seien vulnerable Gruppen wie Kinder und Schwangere. Die Maßnahme sei ihm zufolge notwendig, da die Zahl der Asylanträge weiterhin zu hoch sei, auch weil sich die Gesuche auf die der Vorjahre hinzusummiert hätten. Außerdem wolle er damit überforderte Kommunen und Behörden entlasten. Dafür soll die Präsenz der Bundespolizei an allen Landgrenzen erhöht werden. Er versprach, Deutschland werde sich mit den Nachbarstaaten absprechen, auch um diese nicht zu überfordern.

Nachbarstaaten wie Österreich, die Schweiz und Polen äußerten scharfe Kritik an der neuen deutschen Asylpolitik. Sie beanstanden, dass verschärfte Grenzkontrollen nicht nur den Schengenraum unter Druck setzen, sondern auch den Alltag von Berufspendlern massiv erschweren könnten. Systematische Zurückweisungen an der Grenze würden gegen geltendes Recht verstoßen, teilte das Schweizer Justizministerium mit und forderte ein Gespräch mit der Bundesregierung. Hierzulande warnen Grüne und Linke vor einem Bruch mit den Grundprinzipien des Rechtsstaats und der Menschlichkeit. Grünen-Chef Felix Banaszak nannte das Vorgehen „schockierend, rückschrittlich und kurzsichtig“. Linken-Vorsitzender Jan van Aken sprach von einer „rechtswidrigen“ und „unmenschlichen“ Politik. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnt indes vor Überlastung: Eine dauerhaft erhöhte Grenzpräsenz sei mit dem bestehenden Personal kaum zu leisten, sagte Andreas Roßkopf von der GdP.

Quelle

📍Wie findet Ihr die Ankündigung der neuen Bundesregierung, direkt nach Amtsantritt Grenzkontrollen an deutschen Außengrenzen und Zurückweisungen zu verstärken?

Eindeutig richtig 64%
Eindeutig falsch 24%
Eher richtig 6%
Unentschieden 4%
Eher falsch 2%
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