Hättet ihr ein Problem damit wenn euer Kind im Musikunterricht das Bolle Lied lernt?

Das Bolle Lied ist ein Berliner Volkslied und geht so

Bolle reiste jüngst zu Pfingsten,Nach Pankow war sein Ziel;Da verlor er seinen JüngstenJanz plötzlich im Jewühl;’Ne volle halbe StundeHat er nach ihm jespürt.Aber dennoch hat sich BolleJanz köstlich amüsiert.

Zu Pankow jab’s keen Essen,In Pankow jab’s keen Bier,War allet uffjefressenVon fremden Leuten hier.Nich’ ma’ ’ne ButterstulleHat man ihm reserviert!Aber dennoch hat sich BolleJanz köstlich amüsiert

Auf der Schönholzer Heide,Da jab’s ’ne Keilerei,Und Bolle, jar nich feige,War mittenmang dabei,Hat’s Messer rausjezogenUnd fünfe massakriert.Aber dennoch hat sich BolleJanz köstlich amüsiert

Es fing schon an zu tagen,Als er sein Heim erblickt.Das Hemd war ohne Kragen,Das Nasenbein zerknickt,Das rechte Auge fehlte,Das linke marmoriert.Aber dennoch hat sich BolleJanz köstlich amüsiert.

Zu Haus’ anjekommen,Da ging’s ihm aber schlecht,Da hat ihn seine OlleJanz mörderisch verdrescht!’Ne volle halbe StundeHat sie auf ihm poliert.Aber dennoch hat sich BolleJanz köstlich amüsiert

Der Bolle wollte sterben,Er hat sich’s überlegt:Er hat sich uff die SchienenDer Kleinbahn druffjelegt;Die Kleinbahn hat Verspätung,Und vierzehn Tage druff,Da fand man unsern BolleAls Dörrjemüse auf

Und Bolle wurd’ begraben,In einer alten Kist’.Der Pfarrer sagte ‚Amen‘Und warf ihn uff ’n Mist.Die Leute klatschten Beifall,Und gingen dann nach Haus.Und nun ist die JeschichteVon unserm Bolle aus!

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Ich hätte damit kein Problem im Gegenteil, wir hatten das damals im Musikunterricht und es war beiweitem das Beste was wir da gesungen haben und es trägt möglicherweise auch zur Bildung eines guten schwarzen Humores bei. Ich könnte mir aber vorstellen das mache Eltern damit heutzutage aufgrund der (Häuslichen)Gewalt und des Selbstmordes von Bolle ein Problem hätten

Das wäre super 46%
Das ist mir ziemlich egal 23%
Andere Antwort... 23%
Ich bin mir nicht sicher 8%
Ja, mein Kinn sollte sowas nicht lernen 0%
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"Musik machen" an den Nagel hängen?

Kurz zur Vorgeschichte:

Ich hatte 4 Jahre Schlagzeugunterricht, hatte die erste Coverband von 16 bis 19, die zweite Coverband von 24 bis 27 und hatte bis jetzt keine Band mehr (bin nun 30).

In der ersten Band war ich vom Niveau her den anderen weit überlegen und auch stark unterfordert, hätte alle anderen Instrumente mindestens auf dem Niveau der anderen spielen können, deshalb war auch auch insgeheim froh, als die Band aufgelöst wurde.

Nach längerer Pause ergab sich dann eine Hochzeites-/Partycoverband, wieder als Drummer. Hatten ein Repertoire von ca. 80 Songs, ehe ich dann ausgestiegen bin. Hatte keine Lust, Songs zu spielen die ich eh nicht auch privat höre und ich hatte ja trotzdem den Anspruch dass ich Live alles möglichst perfekt spiele. Das war dann etwas ein innerer Konflikt - kein Bock diese Songs zu üben, kein Bock auf die Auftritte aber trotzdem sollte es ja perfekt sein. Auch habe ich viele andere Hobbys die mir noch wichtig sind. (Feuerwehr, Gym 3x die Woche, allgemein steht Sport ganz vorn).

Nun ergab sich wieder die Gelegenheit einer neuen Band. Ein überragender Sänger, ein sehr guter Gitarrist und ich würde als Percussionist (Cajon, Shaker, Tambourine) einsteigen. Gesang dreistimmig, denke die anderen sind musikalisch auch über meinem Niveau. Haben einmal gejammt am Dienstag und hat auf Anhieb gegroovt, auch dreistimmig.

Aber ich frag mich, ob Bands vll. einfach auch nix für mich sind. Das Jammen hat Spaß gemacht, aber dann wieder das regelmäßige Üben und Hinarbeiten und Leben für die Auftritte, vor allem wenn es dann mit den anderen Hobbys wieder sogar stressig wird (war ein Hauptfaktor bei der damaligen Band, dass es mehr zur Pflichtveranstaltung wurde). Die anderen beiden leben für ihre Musik, nehmen es sehr ernst, für mich ist es nur so nebenbei, obwohl ich talentiert bin.

Höre auch immer wieder dass es so schade ist, dass ich mein Musiktalent nicht nutze. Vll. ists aber auch der Druck den nur ich mir unterbewusst mache.

Da frage ich mich ob ich die Musik nicht an den Nagel hängen soll und die Prioritäten wo anders im Leben suchen soll, wie eine Partnerin finden, oder was weiß ich.

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Unzufrieden bei Klavier?

Gestern hatte ich eine Erkenntnis, die mich sehr traurig gemacht hat, weshalb ich aktuell auch mit mir beim Klavierspielen sehr unzufrieden bin.

Ich habe mit 11 Jahren angefangen, Klavier zu spielen (mit Klavierunterricht, davor hab ich mir nur wenige Stücke nach Gehör und mithilfe von Videos beigebracht), und habe von Anfang an eigentlich alle Stücke immer automatisch auswendig gelernt. Auch bei Vorspielen habe ich nie Noten benutzt und mit 15 hatte ich mir dann schon einige Stücke aus den letzten Jahren gemerkt, die ich auch nach längerer Zeit noch auswendig konnte. Das waren dann irgendwie um die 30 Stücke, die ich ohne großartig zu üben vorspielen konnte.

Doch schon ein bis zwei Jahre später habe ich dann die Stücke zwar alle noch auswendig gelernt, sie mir aber nie über einen längeren Zeitraum gemerkt. Auch die meisten Stücke, die ich vorher jederzeit vorspielbereit hatte, konnte ich nicht mehr einfach so spielen.

Ich habe mich noch nie als gute Klavierspielerin gesehen, aber es war schon auch im Gegensatz zu den anderen Leuten, die ich kannte, die Klavier spielten, etwas Besonderes, dass ich so viele Stücke auswendig konnte.

Denn insgesamt bin ich über die Jahre hinweg (bin jetzt 19) nicht so gut im Klavier spielen geworden, wie ich gerne sein würde.

Ich hab das Gefühl, dass meine Technik ziemlich mies ist, dass ich nicht diese Bühnenpräsenz habe, und auch, dass ich einfach zu blöd bin, um die richtigen Noten zu spielen. Obwohl ich weiß, wie man das jeweilige Stück spielt.

Ich spiele jetzt eigentlich genauso beziehungsweise sogar schlechter als die anderen, die so lange oder wenige Jahre länger spielen wie/als ich, was mich total herunterzieht.

Auch, weil ich bisher noch nicht so wirklich schwere Stücke gelernt habe.

Ich meine, das schwerste Stück, das ich gelernt habe, war das Fantaisie-Impromptu von Chopin, welches natürlich eine Herausforderung für mich war (ich habe es vor zweieinhalb Jahren gelernt), aber wenn man das so mit anderen Leuten, die nicht direkt in meinem Umfeld sind, vergleicht... Ist es eben sehr schlecht.

Mittelschwere Stücke kann ich zwar meistens innerhalb von drei Wochen gut auswendig vorspielen, aber die fallen mir ja auch leicht. Was nicht heißt, dass ich deshalb gut spiele.

Versteht man, was ich meine?

Mein Klavierlehrer und auch alle Musiklehrer, die ich über die Jahre hatte, finden, dass ich sehr gut spiele, aber ich finde, dass ich für die Zeit, die ich jetzt schon spiele, einfach nur schlecht bin.

Ich liebe das Klavier spielen wirklich über alles und würde auch in der Zukunft gerne beruflich was mit Musik machen, aber ich mache mich gleichzeitig deswegen auch so fertig und es zieht mich auch herunter.

Aber ich weiß auch nicht so recht, wie ich dagegen vorgehen soll.

Es wäre also toll, wenn ihr mir Tipps geben könntet, wie ich besser mit diesem Problem umgehen kann. Und sich vielleicht Leute melden würden, die schon in einer ähnlichen Situation wie ich waren.

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