Wie besser Klavier lernen? Gibt es gute Alternativen?

Ich möchte Klavier lernen und habe früher auch Gitarre gespielt. Von beiden Instrumenten liebe ich den Klang, ich höre Musik sehr gerne und ich würde es schon sehr gerne, bin auch eigentlich grundlegend motiviert und übewillig.

Jetzt muss ich ausholen.

Folgende Probleme habe ich

Ich bin nicht (und war noch nie) gut im Taktzählen, ob mit oder ohne Metronom, ich fliege dann raus, jedoch ist mein Anspruch nicht, mit anderen spielen zu wollen. Am treffsichersten bin ich im Takt, wenn ich einfach in meinem eigenen Tempo und nach Gefühl mache.

Handlungen, die Multitasking erfordern, sind für mich sehr schwer, ganz gleich, ob ich irgendwie ein Spiel zocken will und Bossmechas nicht umsetzen kann, die ich aber in- und auswendig kenne, oder eben am Klavier bzw. an der Gitarre vor diversen Handlungen stehe.

Beim Klavierspielen bereitet mir das langsam arge Probleme und lässt mich auch die App, mit der ich übe, zusehends überdenken, denn das Konzept mag nicht schlecht sein und bescherte mir auch kleinere Resultate, jedoch brechen mir diese immer mehr zusammen, für mich wird's zusehends frustrierend, das Spielen UND die Wahrnehmung der Noten unter einen Hut zu bringen.

Gerade bei letzterem habe ich riesige Probleme, mein Hirn verweigert einfach, obwohl ich genau WEISS, was ich spielen müsste, für "Spielen nach Gefühl" ist da derzeit kein Raum mehr, was mir einst bei der Gitarre bis zu einem gewissen Grad, aber Zugang geschenkt hat.

Diese Vorteile bringe ich mit

Trotz der genannten Schwierigkeiten sehe ich mich nicht als unmusikalisch an, eher wie z. B. ein Legastheniker, der sich ausdrücken kann, aber eben bei schreiberischen Sachen Probleme hat.

Die Akkorde, die ich einst von der Gitarre kenne, bekomme ich relativ gut auf das Klavier, ganz gleich, ob es die rechte, die linke oder beide Hände gleichzeitig sind, solange es nicht zu viel zu koordinieren gibt.

So konnte ich bereits in der zweiten Woche einfachere Leadsheets spielen oder Bässe alternativ wechseln, weil ich die Grundakkorde innerhalb weniger Tage auch blind auf dem Klavier spielen kann. Und ja, sofern ich nicht mit zu starken Melodien- und Lagenwechseln konfrontiert bin, kann ich auch die Einzeltöne umsetzen, der Rest ist das typische Einüben beider Hände.

Ich habe bei der Gitarre die Akkorde auch nutzen können, um Melodien bestimmter Lieder in abgewandelter Form und teils oktavenverschoben zu improvisieren (das kann ich beim Piano noch nicht). Aufgehört habe ich aus anderen Gründen, u. A. meiner größten Stärke wegen, die ich aber nie richtig ausspielen konnte - Meinem Gehör!

Ich höre nicht absolut, nehme aber viele Nuancen wahr und so, wie mich mein Gehör bei der Gitarre "überholte" (ich hörte die Mängel bei allem, was unter etwa 1.000 Euro liegt, seien es lockere Tonabnehmer, ein Sprung im Holz, ein nicht idealer Hals, etc), so sehr kann ich auch beim Klavier zusehends hören, etwa, welche Töne bei vereinfachten Liedern fehlen, wenngleich ich sie natürlich nicht benennen und noch nicht gut auf den Tasten finden kann (außer, sie sind in C Dur in der Grundhaltung zwischen C-Position, D-Position und F-Position).

Was ich denke, was mir helfen könnte

Ich bin Asperger-Autist, meine Wahrnehmung ist sehr ungefiltert und zu viele Eindrücke bringen mich raus, Monotonie jedoch auch. Das wäre, glaube ich, mein größtes Anliegen.

Die Gitarre war so zugänglich, zumindest am Anfang, weil die physische Umsetzung gepaart mit spielerischer Freiheit gegeben war, ohne Noten und anderes parallel vor dem Gesicht zu haben.

Beim Klavier würde mir vermutlich ähnliches helfen, ein alternatives Lernkonzept, das mich spielen lässt, mir Harmonien und Zusammenhänge bringt, die Finger zu trainieren hilft, mir aber auch Melodien und Eselsbrücken gibt, um mein Gehör ausspielen zu können, weil ich die Tastatur weitläufig unter Kontrolle bekommen möchte, sodass ich mir harmonische Melodien erschließen kann.

Das letzte, das ich möchte, ist, auf "nur Akkorde" festgenagelt zu sein. Ich habe kein Interesse an Gesang. Das hatte ich auch bei der Gitarre nicht, war da aber für mich weniger störend. Im Ton des Klaviers aber möchte ich einfach versinken.

Sollten Noten unausweichlich sein, so müsste dringend eine Lösung zur Überwindung oben genannter Defizite her.

Falls Lehrer, leider nicht meine allererste Option und NUR modern und pädagogisch, Gruppenunterricht wäre mein Alptraum, traditioneller Unterricht ebenso und Einzelunterricht kann ich mir nicht gut leisten.

Andere Instrumente nur sehr ungern, weil sie mich nicht groß interessieren bzw. nicht finanzierbar (oder zu schwer zugänglich) sind.

Und ja, ich möchte an den Sinn glauben, doch ich bitte auch um Ehrlichkeit, denn Frust ist pures Gift.

Mein Anspruch

Am Klavier liebe ich vor allem dunkle, tragende Melodien, ich muss nicht ein zweiter Mozart sein, will aber "mehr", als "nur" Popsongs.

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Bringt es etwas, täglich mindestens 2 Stunden Geige zu üben?

Ich habe vor einigen Monaten angefangen, Geige zu lernen. Es macht mir großen Spaß und ich bin diesbezüglich auch ziemlich motiviert und übe fast jeden Tag.

Es ist mir sehr wichtig, möglichst schnell große Fortschritte zu machen, da ich leider kein kleines Kind mehr bin und ich es blöd fände, erst irgendwann, wenn ich schon Mitte 20 bin, halbwegs gut spielen zu können. (Natürlich wäre das auch in Ordnung, aber trotzdem möchte ich versuchen, so das „Anfänger Niveau“ möglichst schnell hinter mich zu bringen, falls es irgendwie geht.)

Ich habe schon seit fast 10 Jahren Klavierunterricht, weshalb ich bereits viele musiktheoretische Grundkenntnisse habe, die mir sehr helfen.
Ich wollte fragen, ob es mit meiner Ausgangssituation möglich ist, schon nach 1,5 - 2 Jahren relativ gut zu spielen, wenn ich täglich ca. 2 Stunden üben würde? (Weil angeblich sollen kleine Kinder ein Instrument ja viel einfacher lernen.) Und denkt ihr, dass es bei mir einen deutlichen Unterschied machen würde, ob ich täglich 2 Stunden oder nur eine halbe Stunde üben würde oder ob es gut sein kann, dass man das gar nicht merkt und es sowieso nicht viel mehr bringen würde?

(Mir ist bewusst, dass man sowas nie pauschal sagen kann, da es immer individuell ist, aber vielleicht habt ihr ja Erfahrungen oder könnt einfach mal eure Meinung / Einschätzung dazu schreiben.)

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Neues Klavier holen?

Hey, ich spiele Klavier seit ich 5 bin. Jetzt bin ich 14 und relativ gut im spielen.
Damals, als ich angefangen habe zu spielen haben wir ein elektrisches Klavier gekauft. Also kein Keyboard, es ist schon genau wie ein Klavier aufgebaut, allerdings klingt es halt dementsprechend auch nicht so schön und es nervt einfach nur weil die Tasten und alles auch ich sag jetzt mal „schwerer“ zu spielen sind.

Das ist mir tatsächlich bis vor ca. 2 Jahren nicht aufgefallen aber als ich dann an meiner Schule auch auf mehreren Klavieren gespielt habe und dann mich daheim an mein Klavier gesetzt hab, merkte ich des so richtig.

Aufjedenfall hab ich meinen Vater dann ich glaub letztens Sommer also ca. Vor einem halbe Jahr gefragt, ob wir uns ein „richtiges“ Klavier holen können und ich habe auch gesagt das ich die Hälfte des Preises zahlen würde.
Leider hat er nein gesagt, wegen dem Stimmen und so Zeugs. Und er meinte das das jetzige Klavier zum üben geht aber ihr kennt eventuell das Stück „experience“ und das Stück hab ich in der Klavier Schule gespielt und alles war wunderbar.

Daheim hab ich es wieder gespielt und ich hab so armschmerzrk gekriegt also ich hasse dieses Klavier quasi.

So, jetzt so meiner Frage. Wie kann ich mein Vater dazu überreden ein richtiges Klavier zu holen.
Weil er sagt auch selber das ich gut bin und das ich weiter machen soll, und wenn ich ein besseres Klavier hätte würde ich auch mal eventuell probieren auf Tiktok oder sowas zu posten aber mit dem jetzigen Klavier kriegt man da halt nix.

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An die Komponisten, wie erstellt ihr Musik?

An alle, die entweder beruflich oder hobbymäßig Musik erstellen: Wie genau macht ihr das? Mit der Frage meine ich nicht, welches Programm ihr verwendet oder welche Musikgenres ihr erstellt. Ich meine den Prozess der Komposition an sich. Vor der Komposition hat man nichts, nach der Komposition hat man etwas. Mich interessiert das, was dazwischen passiert.

Meine Fragen wären:

Wie entscheidet ihr, mit welchen Instrument ihr die Komposition anfangt und wann ist es sinnvoll, mit welchem Instrument anzufangen?

Komponiert ihr mehrere Instrumente gleichzeitig bzw. abwechselnd oder komponiert ihr erst ein Instrument in der Zeitleiste zuende und fangt dann mit dem nächsten an?

Wie behaltet ihr den Überblick?

Zählt ihr bei Akkorden oder Melodien die Intervalle zwischen den Tönen in Halbtonschritten ab, wenn ihr diese erstellt, oder gibt es da bessere Methoden?

Orientiert ihr euch an vorhandenen Genres oder macht ihr ganz euer eigenes Ding und erschafft quasi mit jedem Musikstück ein eigenes Genre?

Wie bekommt ihr eine Melodie, die ihr im Kopf gut klingend habt in der Realität umgesetzt?

Ich habe bereits Musik komponiert, aber ich habe mich ständig gefragt, ob ich etwas an meinem Prozess verändert sollte, weil ich recht schnell den Überblick verliere, insbesondere den Überblick über meine Ideen und meinen eigenen Willen.

Danke im Voraus für eure Antworten 👍

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