Das war genau beim Ortsausgang. Vorher noch dieses übliche Geplänkel: Der Polo-Fahranfänger klebt hinten dran, drängelt im Ort, lässt den Motor röhren, als würde er gleich vorbeiziehen – obwohl jeder weiß, dass sein 1.4er Sauger ohne Turbolader wenig Punch hat. Dann kommt das Ortsschild. Die Straße wird frei. Kein Gegenverkehr. Ich fahr vorne mit meinem Ford Focus Ecoboost, und genau da setzt er zum Überholen an.
Aber kaum hat er ausgeschert, merkt er’s sofort: keine Chance. Der Polo zieht einfach nicht durch – die fehlenden Drehmoment-Reserven machen sich brutal bemerkbar. Während mein Focus mit seinen 250 Nm Turbo-Drehmoment wie ein Gummiband nach vorne schnellt, bringt der Polo gerade mal 132 Nm auf die Straße.
Und damit das mal klar ist: „Ecoboost“ bedeutet bei Ford nicht spritsparender Rentner-Motor – es heißt, dass ein Turbolader verbaut ist. Dadurch bekommt der Motor trotz kleinem Hubraum richtig Schubkraft, vor allem beim Beschleunigen. Das ist echte Ingenieurskunst – Turbo-Effizienz statt Turbo-Optik.
Man merkt richtig, wie sich bei Fahranfängern manchmal Wunsch und Wirklichkeit beißen. Im Ort auf dicke Hose machen, aber am Ortsausgang zeigt sich, was wirklich unter der Haube steckt. Und da ist ein Einsteiger-Polo nun mal keine Rakete. Fast das doppelte Drehmoment – das ist schon krass.