Selbstwahrnehmung – die neusten Beiträge

Bin ich mit meinem 18. Geburtstag gleich automatisch ein “Mann” und kein “Junge” mehr? Offiziell zwar erwachsen, aber wie sieht’s tief Drinnen in mir aus?

Hi zusammen,

Sorry wenn ich jetzt etwas aushole, um meine Frage etwaS genauer zu erklären…

ich bin Moritz, 19, und Mitte August werd ich 20, und damit bin ich ja offiziell schon nen Weilchen erwachsen

Eigentlich - aber ich fühl mich halt net wirklich so, also erwachsen. Prinzipiell ist da sogar gar kein grosser Unterschied zwischen jetzt und wo ich 17 war. Solange ich zuhause wohne, was ich auch noch die nächsten paar Jahre tun werde, weil ich diesen Herbst mit Studieren anfange, gelten auch weiter Dad‘s ziemlich strenge Regeln für mich. Klar ist es voll ätzend, dass die sich letztlich kaum von denen meiner jüngeren Brüder unterscheiden. (Unter der Woche ist sogar meine Schlafenszeit fest geregelt, und z.B. so Sachen wie Abfeiern bis in die Puppen am Wochenende und mir dabei maybe noch die Birne zusaufen, das gibt’s eh net, aber das will ich auch gar net.)

Also, einerseits nerven mich Dad‘s Regeln voll ab, und dass er die auch konsequent überwacht und mich weiterhin so wie immer bestraft, wenn ich die net befolge (was allerdings wiederum fair ist gegenüber meinen Brüdern, die sind 16 und gerade 18 jetzt), aber andererseits helfen mir auch diese feste Struktur, die ich dadurch habe, und die dafür notwendige (Selbst-)Disziplin total in meinem Leben. Denn, wie schon oben geschrieben, ich fühl mich immer noch eher wie ein (grosser) Junge und weniger wie ein erwachsener Mann, aber ich find das eigentlich auch voll ok so. 

Klar hab ich mich natürlich körperlich und mental weiterentwickelt und seh jetzt auch einiges ziemlich anders als noch mit 16 oder 17., reifer bin ich, das ist keine Frage. Nur so rein emotional, eben vom Gefühl her, meiner Selbstwahrnehmung, da hat sich eigentlich net wirklich viel geändert bei mir seither. 

Meine Frage an euch Jungs und Männer (oder ist das bei einigen Mädels und Frauen auch so? Die Mädels, die ich kenn, wollten allerdings meist schon mit 13/14 möglichst erwachsen wirken) wäre nun: 

Kennt das vielleicht auch jemand von euch? Oder geht’s ihm sogar jetzt gerade ganz ähnlich wie mir?
Hab ich ein “Peter-Pan-Syndrom”? (… der Junge, der net älter werden wollte), allerdings verhalte ich mich jetzt safe net kindisch oder unreif und auch erst Recht net trotzig, wie das in der Definition dazu steht. Oder ist das einfach nur ne mehr oder weniger verbreitete, mal kürzer mal länger dauernde “momentane Phase”? Denn es ist ja wohl eher kaum so, dass mit dem 18. Geburtstag und nem kurzen Finger Schnipp aus nem Jungen plötzlich über Nacht ein Mann und aus nem Mädel ne Frau geworden ist, ganz von allein und wie von Zauberhand? 

Bis 1975 lag die Volljährigkeit in Deutschland ja sogar noch erst bei 21 Jahren. Warum wurde das dann eigentlich um ganze 3 Jahre nach vorne verschoben? War die Jugend denn plötzlich ab 1976 um so viel reifer? Wie haben denn Jungs das damals so empfunden?

Ich weiss, Fragen über Fragen…Aber ich freu mich echt auf eure Meinungen oder Ratschläge, und am Besten natürlich auch über eure eigenen Erfahrungen damit.

Danke schonmal für’s Lesen 👍

LG vom Moritz 😉

Bild zum Beitrag
Familie, Erziehung, Geburtstag, Gefühle, Erwachsen werden, Psyche, Teenagerprobleme, Adoleszenz, empfindung, Männerfrage, Selbstwahrnehmung, Jungsfragen

Warum sieht man spiegelverkehrt so komisch aus?

Die Frage wurde zwar schonmal im Forum gestellt, aber ich möchte sie gern noch etwas konkretisieren, um präzisere Antworten zu erhalten.

Und zwar geht es um das besagte Phänomen, was oben schon im Titel steht. Wie ich schon lesen konnte, steht es damit im Zusammenhang, dass kaum ein Mensch symmetrisch ist. Doch ist mein Selbstbild so getäuscht?

Die "Schokoladenseite" die man täglich im Spiegel sieht, ist der Anblick an den man sich gewöhnt hat. Ebenso bei Selfies, da auch hier das Bild gespiegelt wird. Aber halte ich jetzt bspw. das Selfie in einen Spiegel sieht es plötzlich komisch aus. Bei normalen Fotos genau umgekehrt.

Doch sieht man nun wirklich so komisch aus oder ist es Einbildung und wird vom Gehirn überspitzt wahrgenommen und krasser dargestellt als es eigentlich ist, da es ungewohnt ist?

Und wie nehmen einen die Menschen wahr? So wie ich mich selber wahrnehme oder entspiegelt, sodass sie die scheinbare Unförmigkeit genauso stark sehen wie ich, aber sich einfach an den Anblick gewöhnt haben und vielleicht ein Selfie von mir für die komisch aussieht, was für mich wiederum normal wirkt?

Was auch seltsam ist, dass wenn ich Fotos von anderen nehme und sie mir anschaue und im Vergleich dazu auch mal im Spiegel halte sehen beide Perspektiven für mich "normal" aus.

Konstruktive Antworten sind gern gesehen, sowas wie "First World Problems" wiederum nicht, da ich kein Problem mit meinem Aussehen hab, sondern das vermeintliche Phänomen an sich mich interessiert :)

Kamera, Fotografie, Aussehen, Gesicht, Psychologie, Selbstwahrnehmung, Spiegelverkehrt, Symmetrie, selfie

Ich kann Bedürfnisse nicht unterscheiden?

Wenn ich mit einem anderen Wesen (Mensch/Tier) eine engere Verbindung eingehe, scheint es so als könne ich nicht mehr unterscheiden, ob Bedürfnisse von mir oder vom anderen ausgehen. Ich spüre einen Wunsch/ein Bedürfnis als Ungleichgewicht und ich habe das unbedingte Bedürfnis dieses Ungleichgewicht wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Das macht mir dann so lange Druck, bis das Ungleichgewicht aufgelöst ist. Dann ist für mich alles wieder in Ordnung.

Mal ein Beispiel: wenn mein Kater das Bedürfnis hat, in meiner Nähe zu sein und mich morgens um 4 Uhr zu wecken, dann spüre ich diesen Wunsch auch dann, wenn ich ihn ausgesperrt habe um in Ruhe schlafen zu können. Selbst wenn ich ihn nicht hören kann, "weiß" ich, was er will und bin dann sozusagen sein Wunscherfüller. Ich MUSS auf ihn reagieren und wache wunschgemäß auf.

Bei Menschen ist es genauso. Angenommen ich hab zu jemanden einen näheren Kontakt aufgebaut und dieser hat nun den Wunsch mir auch körperlich näher zu kommen, dann gehe ich praktisch automatisch auf diesen Wunsch ein. Das geht sogar so weit, dass ich mir einbilde, dass ICH diesen Wunsch habe (was ich mit etwas mehr Abstand nicht unbedingt so sehe).

Das führt dann oft zu einem Widerspruch in mir: ich will die Wünsche des anderen erfüllen, damit es ihm gut geht (das ist für mich sehr wichtig und auch eine Art Befriedigung/Frieden). Gleichzeitig verdränge ich aber dabei meine eigenen Wünsche oder Vorlieben. Sie sind nicht mehr wichtig. Das führt dazu, dass ich innerlich immer gestresster oder trauriger werde und irgendwann die Schuld dem anderen gebe, obwohl es ja eigentlich MEIN Problem ist, wenn ich mich nicht abgrenze und dem anderen nicht sagen/zeigen kann, was ICH eigentlich will.

Jetzt frage ich mich: habe ich überhaupt eigene Bedürfnisse...oder ist mein einziges Bedürfnis, es immer meinem Gegenüber recht zu machen?

Ist das bei mir vielleicht so, weil ich Opfer von emotionalem/geistigen Mißbrauch war und in meiner Kindheit nur gelernt habe mich anzupassen (keine eigene Persönlichkeit zu haben)?

Was könnte ich tun um endlich meine eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen?

Freundschaft, Psychologie, Bedürfnisse, Liebe und Beziehung, Wünsche, Nein-Sagen, Abgrenzung, Selbstwahrnehmung

Erkennt ihr euch auf Kinderfotos wieder?

Mit erkennen meine ich nicht: "Ich bin mir gar nicht sicher wer das sein soll... ach das bin ja ich als Kind!"
Sondern ob ihr euch mit dem Kind, das ihr einmal wart, noch identifizieren könnt.

Meine Frage richtet sich natürlich an Erwachsene :)

Ich erzähle einfach mal wie das bei mir ist:

Einige Jahre fiel es mir sehr schwer, mir Bilder von mir als Kind anzusehen. Ich habe es gar nicht ertragen. Sie haben mich an eine Tatsache erinnert, die mich damals enorm belastet hat.

Inzwischen habe ich damit relativ Frieden geschlossen und kann mir Fotos von mir als Kind ohne Probleme ansehen. Aber es fällt mir schwer, mich mit dem Kind auf den Bildern zu identifizieren. Bei den Babyfotos sowieso nicht - klar. In dem Alter hatte ich ja auch noch gar keine Eigenwahrnehmung. Aber als Kind habe ich mich oft im Spiegel gesehen und ich erinnere mich daher auch so daran, wie ich ausgesehen habe.

Nur kann ich irgendwie nichts damit anfangen, wie ich ausgesehen und gewirkt habe. Dabei hat sich mein Gesicht gar nicht so sehr verändert, natürlich nicht. Aber irgendwie fühlt es sich ein bisschen so an, als wäre das ein anderer Mensch gewesen damals. Als wäre ich, der ich jetzt bin, eine andere Seele.

Kennt ihr das? Ist es sehr ungewöhnlich dass ich so fühle, oder wie geht es euch?

Leben, Menschen, Psychologie, Kindheit, Liebe und Beziehung, Philosophie, Vergangenheit, Selbstbild, Kindheitserinnerung, Selbstwahrnehmung, Umfrage

Meine Freundin fühlt sich mir unterlegen - wie damit umgehen?

Ich habe mit 21 einen abgeschlossenen Bachelor mit sehr guter Note und direkt auch einen Job gefunden, in dem ich sehr glücklich bin. Dort erfahre ich viel Lob und Anerkennung. Mit meinen Freunden und meiner Familie läuft alles gut, es gibt keine großen Konflikte und ich bin zufrieden mit mir und meinem Körper, meiner Fitness und Gesundheit.

Also alles prima.

Meine Partnerin freut sich natürlich auch für mich, hat mir aber gestern gestanden, dass sie sich deshalb in gewisser Hinsicht unterlegen fühlt. Sie misst ihren Erfolg mit meinem und kommt dabei zum Schluss, dass ihr Leben insgesamt schlechter läuft als meins.

Ich finde, dass man unsere Erfolge gar nicht messen kann und auch nicht sollte. Sie ist in einer Ausbildung, hatte eine etwas ruckelige Schullaufbahn und hat deswegen nun mit 22 die Ausbildung begonnen, und ihre Noten sind auch hier nicht die besten. Sie ist einfach eher ein praktisch talentierter als ein akademischer Mensch. Ich finde beides gleich wertvoll und wichtig für unsere Gesellschaft, doch sie scheint meine Laufbahn als höherwertig zu betrachten. Es scheint sie auch zu stören, dass ich vermutlich mehr verdienen werde als sie.

Hinzu kommt, dass ihre Familie unsere Beziehung nur schwer akzeptieren kann, während ich bei meiner Familie schon mit 15 geoutet war und es für niemanden ein Problem darstellte. Wenn wir bei ihrer Familie sind, herrscht oft dicke Luft, während wir bei meiner Familie viel lachen, Brettspiele spielen und ausgelassener sein können.

Zuguterletzt ist sie kein Fan von ihrem Körper (den ich absolut umwerfend und anziehend finde). Sie hat Normalgewicht, aber eben ein kleines bisschen Speck hier und da, nichts Weltbewegendes. Egal wie viele Komplimente ich ihr mache und egal wie sehr ich sie bewundere, sie fühlt sich dennoch immer inadäquat im Vergleich zu mir. Dabei habe ich natürlich viele Fehler und Makel, die mich selbst an mir stören, die sie aber nicht zu sehen scheint und mich für perfekt hält, was absolut nicht stimmt.

Wie würdet ihr damit umgehen? Was kann ich tun, um ihr dabei zu helfen, ihr Selbstbewusstsein aufzubauen und mich nicht mehr als das Idealbild zu betrachten?

Zu unserer Situation: Wir sind seit 2 Jahren ein festes Paar und leben seit einem halben Jahr auch zusammen.

Liebe, Leben, Gefühle, vergleichen, Körper, Beziehung, Selbstbewusstsein, Psychologie, Erfolg, Bewusstsein, Ego, Emotionen, Freundin, Gesellschaft, Konflikt, Liebe und Beziehung, Partnerin, Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl, Wahrnehmung, Wertschätzung, Pärchen, selbstsicherheit, Idealismus, Selbstwahrnehmung

Verdirbt Alkohol den Charakter?

Hallo zusammen,

Einer meiner Freunde ist Alkoholiker und hat einige Zeit damit aufgehört. Bis gestern zumindest, da kam Deutschland nicht ins Finale und heute morgen sah ich 9 aufgebrauchte Bierflaschen bei ihm.

Manchmal wenn er dann komisch ist frage ich dann nach ob er getrunken habe, er sagt dann genervt Nein. Der ganze Tag war heute einfach nur Stress. Er hat Schwierigkeiten Zusammenhänge zu erfassen, hört nicht richtig zu, "unwichtige" Dinge vergisst er sagt er, erkennt oft den Ernst der Lage nicht und glaubt er müsste mir Sprichwörter oder andere Dinge erklären.

Seine Begründung bezüglich warum er wieder getrunken habe, hieß es: ,, Damit ich mich mit dem Problem auseinandersetze". Heute war er auch wie ich, nur noch genervt und ich nehme an, es war nicht das letzte Mal. Mal will er aufhören zu trinken, dann fängt er wieder an, das selbe mit anderen Suchtmitteln.

Er wirkt einfach insgesamt anders als sonst, wenn er getrunken hat. Aufgefallen ist mir auch, dass er ein ganz anderes Selbstbild von sich hat, als andere von ihm. Sich die Realität so zurechtlegen wie man will.

Ich weiß nicht was ich noch schreiben soll, nur wegen Fußball rückfällig zu werden ist ein Grund? Ihm scheint allss egal zu sein und hinterfragt am meisten, dass ich ihm oder andere Dinge hinterfrage. Das selbe gilt dem Thema Hygiene. Er lässt sich einfach nur gehen, ist abhängig und wenn er nicht mehr kann, distanziert er sich. Meine Psyche macht das auch nicht ewig mit.

Gesundheit, Bier, Fußball, Freundschaft, Stress, Alkohol, Deutschland, Sucht, vergessen, Psychologie, Abhängigkeit, Charakter, Gedächtnis, Gesundheit und Medizin, Liebe und Beziehung, Psyche, Realität, Schwierigkeiten, Streit, Finale, Selbstwahrnehmung, Verdorben

Meistgelesene Beiträge zum Thema Selbstwahrnehmung