Ich habe mich neulich mit dem Fall Jens Söring beschäftigt. Das ist der Mann, der mit 18 ein Mordgeständnis abgelegt hat, dann 33 Jahre lang in den USA inhaftiert war und zuletzt vorzeitig wieder freigekommen ist.
Dieser Jens Söring hat während der Haft Sport getrieben, Kurse erteilt und sechs Bücher veröffentlicht, obwohl seine Situation zunächst aussichtslos erschien.
Ich frage mich: Woher nimmt man die Kraft, in einer derart ausweglosen Situation all das zu tun?
Gut, Jens Söring sagt, er wäre eigentlich unschuldig un dieses Wissen habe ihm Kraft gegeben. Das ist aber ein anderes Thema, denn es gab ja auch Beweise gegen ihn.
Mir geht es um die grundsätzliche Frage: Woher nimmt man die Kraft, unter derart schwierigen Umständen, nach vorne zu gucken und an der Situation nicht. zu zerbrechen? Es ist nunmal nicht jedem gegeben, Bücher zu schreiben und Kurse zu erteilen. Was also kann einen über Wasser halten?