Kaputte Beziehung zur betagten Mutter. Was jetzt?
Du lebst mit deiner 81-jährigen, pflegebedürftigen Mutter zusammen und arbeitest im Homeoffice, um mehr Zeit für sie zu haben.
Die Mutter war schon immer ein schwieriger Charakter. Hat ausser dir keine Bezugspersonen.
Die Beziehung zwischen euch war nie gut, ist jetzt im Alter aber vollkommen zerrüttet. Die Mutter beschimpft und beleidigt dich jeden Tag. Besserung ist nicht in Aussicht. Hilfe von aussen ist keine da.
Das Zusammenleben schlägt auf deine Gesundheit. Du bist in den Wechseljahren und hast selbst Hilfe nötig.
Du hast der Mutter auch schon mehrmals vorgeschlagen auszuziehen und dass sie sich fremdbetreuen lässt. Das hat sie unter Androhung von Selbstmord nachdrücklich abgelehnt.
Was wäre das Beste für beide in dieser Situation?
14 Stimmen
10 Antworten
Definitv jemand anderes für die Pflege organisieren. Das muss nicht das Heim sein, aber ein ambulanter Pflegedienst. Falls finanzierbar.
Ansonsten mal klare Ansage: "Wenn Du weiter zuhause von mir gepflegt werden willst, dann benimm Dich anständig."
Ich würde sie dennoch in ein betreutes wohnen setzen.
Wenn sie sich dann was tut war das nicht meine schuld sondern ihre entscheidung.
Bei jemandem zu bleiben nur weil er mit sowas droht ist immer falsch.
Würde ich auch bei einer beziehung NIEMALS machen. Eher im gegenteil, ich bin dann erstrecht weg.
Hilfe von aussen ist keine da.
Natürlich ist die da, ihr müsst sie nur zulassen.
Nennt sich ambulante Pflege. Mglw kann auch Dir die Sicht geändert werden, da ältere Menschen, je nach Geisteszustand, zu völlig anderen Charakteren mutieren können.
Das menschliche Leben und die Unterstützung, die eine Person benötigt, ist wie ein Berg. Am Anfang und Ende braucht diese Person Hilfe (Babys werden gewickelt und im Alter gibt es Inkontinenzhosen, nur als Beispiel). Dazwischen ist der Berg, wo alles gut ist.
Also:
Pflegegrad bei der KK beantragen. Falls noch nicht geschehen.
Frühzeitig (mit der Beantragung des PG) einen Pflegedienst suchen, der Kapazitäten hat.
Möglicherweise wird es dann für alle leichter.
Ja, ich weiss, dass es Hilfe gäbe. Ich wollte nur ausdrücken, dass ich Einzelkind bin und es auch sonst keine Bezugspersonen gibt, die unter die Arme greifen könnten. Mit den Nachbarn hat Mutter es sich auch verscherzt, daher ist in dem Sinne keine Hilfe da.
Definitiv einen Pfelegedienst organisieren, das kann man stunden- bzw. tageweise machen. Deiner Mutter das Messer an die Brust setzen: ich schaff es nicht mehr, deswegen kommt der Plfegedienst.
Nimmst du ihn nicht an ziehe ich aus und du guckst selbst wie du klar kommst.
Von Selbstmorddrohungen lass dich nicht erpressen. Kannst du ihr auch genauso sagen, dass du die Schnauze voll hast von ihren Erpressungen und dass das gar nicht geht.
Versuche, deine Mutter ins Heim zu bringen. Keine Sorge - es gibt gute Heime, die mit den alten Bewohnern sorgsam umgehen. Es wird ihr anfänglich nicht gefallen, aber es kann nicht alles nach ihrem Geschmack gehen. Deine Gesundheit muss auch geschützt werden. Wenn du keine Heimplatz findest, der zu deiner Mutter passt, könntest du dich um Tagespflege für sie bemühen. Sprich mal mit Mutters Krankenkasse oder mit Vertretern von Pflegediensten.