Hält das Bewusstsein den Körper am Leben?
15 Stimmen
6 Antworten
Ja, würde ich schon sagen.
Der Geist ist über der Materie.
Selbst, wenn man körperlich fast am Ende ist und der Geist noch festgesetzt ist, dann überlebt man meistens auch.
Schlussendlich sind wir, also die Menschen geistige Wesen, welche in einem materiellen Körper wohnen. Der Unterschied ist, dass der materielle Körper in Zeit und Raum existiert, und somit sterblich ist. Unser Bewusstsein dagegen, welches dem Geist zugehörig ist, hat gegenteilige Parameter. Das Bewusstsein ist immaterielle und nicht an Zeit uind Raum gebunden also unsterblich. Aus der Sicht der Unsterblichkeit beziehungsweise Ewigkeit gibt es weder Anfang noch Ende, wobei Anfang und Ende räumliche Parameter sind und dadurch können wir in einen Zustand kommen, wo wir außerhalb von Zeit und Raum uns als Bewusstsein wahrnehmen. Das Bewusstsein ist Träger von Gefühlen, Emotionen Gedanken etc. aber das Bewusstsein ist keins davon. Das Bewusstsein ist eigentlich der stille Beobachter dieser Parameter . Der Beobachter der nur schaut, nicht wertet und in sich ruht. Der Sinn des Lebens, oder die Existenz auf Erden hat den Hintergrund, dass wir uns als bewusste geistige Wesen wahrnehmen und uns mit Hilfe dieser Identifikation von der materiellen Bindung lösen. Wir können uns aus der materiellen Verhaftung befreien . Das ist auch schlussendlich das Ziel einer jeden Religion, in der christlichen Religion wird dies als Wiederauferstehung bezeichne. Der Wiederauferstehung vorhergehend ist eben der sog. mystische Tod. Es ist der Tod der Vorstellung, dass wir ein materielles Wesen sind. Wenn wir das begriffen und verinnerlicht haben lösen sich alle Bindungen an materielle Gegenstände auf, Ängste verschwinden genauso wie das Empfinden von Zeit.
Das Bewusstsein hat die Funktion, die Bedürfnisse bewusst zu machen und zu deren Befriedigung, zielgerichtete Handlungen zu ermöglichen und zu diesem Zweck Wissen über sich, die anderen und die Welt zu sammeln. Insofern hält das Bewusstsein am Leben.
Wenn ich mein Bewusstsein verliere und im Tiefkoma lande, dann sind es Maschinen, die den Körper am Leben halten.
Bei hirntoten Patienten wird der Blutkreislauf oftmals samt dem Körper am Leben gehalten, wenn diese zum Beispiel Organspender sind.
Es stimmt, dass der Körper ohne aktives Gehirn nicht funktionieren kann. Die vorübergehende „Belebung“ des Körpers ohne Hirnaktivität ist allerdings durch Maschinen durchaus möglich.
Ebenso ist das bei Tiefkoma-Patienten.
Beim Koma ist die Hirntätigkeit nur reduziert. Das hat aber nichts mit dem Bewusstsein zu tun.
Stimmt. Aber wir sprechen von Bewusstsein, nicht von Hirnaktivität. In einem intensiven Tiefkoma hat der Mensch kein Bewusstsein, bzw. verarbeitet er keine Reize oder andere äußere Einflüsse. Das ist im Wachkoma anders - da werden unterbewusst durchaus Reize wahrgenommen und verarbeitet. Im tiefen Koma nimmt man aber unter Umständen nicht ein mal Schmerzreize wahr oder entwickelt eigene Gedanken. Das ist ausgeschaltet.
Das Bewusstsein hat ja nichts mit Reizen im Gehirn zu tun. Das sind nur biochemische Stoffe die auf den Körper einwirken.
Sie gehören aber dazu. Wer sich selbst bewusst ist, empfindet auch biochemische Reize. Ebenso wie er sich selbst erkennt, Gedanken formt und aus eigenem Willen heraus Dinge tun kann. Ein Mensch im Tiefkoma kann nichts davon. Weder Gedanken formen, noch selbstständig den Willen entwickeln etwas zu tun oder andere Reize empfinden und verarbeiten.
Ein Tiefkoma-Patient ist „scheintot“ und weder ansprechbar, noch gedanklich anwesend.
Das ist einfach falsch. Ein Tiefkoma bekommt einiges mit kann sich aber aufgrund der Stillegung vom Gehirn nicht mehr äussern. Das erzählen viele Koma Patienten wenn sie wieder aufwachen und sich erinnern können.
Möglich ist vieles. Es ist aber nicht die Regel. Du schließt von Einzelfällen auf die Gesamtheit und das ist nicht richtig. Es gibt durchaus Fälle von Menschen, die von kleinen Reizen berichten. Ebenso gibt es Hinweise von einzelnen Menschen, bei denen in bestimmten Situationen eine erhöhte Hirnaktivität festgestellt wurde.
Dennoch ist das nicht der Regelfall und selbst in diesen besonderen Fällen geht es in aller Regel nicht vom ein vollständiges Bewusstsein der Betroffenen, sondern um verzeichnete Hirnaktivitäten, Fragmente an Erinnerungsschnipseln oder physische Reize, die nicht zwangsläufig „bewusst“, sondern biochemisch abliefen.
Selbst wenn sich nur vereinzelt Menschen erinnern können ist es ja ein Beweis
Aber kein repräsentativer. Wenn 2 von 10 Eiern anders aussehen oder schimmeln, dann ist das keine allgemeingültige Aussage, sondern es sind ausschlagende Einzelfälle.
Ebenso gibt es keine wissenschaftliche Sicherheit, dass es sich bei diesen Menschen um ein aktives Ich-Bewusstsein handelt, bei dem die Patienten WIRKLICH bei Bewusstsein sind. Anzeichen gewisser Reize und Aussagen von einzelnen Patienten sind keine wissenschaftliche Sicherheit.
Wie viele es sind spielt da ja keine Roll, wenn es verifiziert werden kann also muss da schon was dran sein. Wissenschaftlich mit meßbaren Vorgängen kann man es sowieso nicht beweisen.
Ein Wissenschaftler gibt es mittlerweile auch zu das er mit den Versuch ein Bewusstsein mit KI zu erstellen gescheitert ist. Das wird denke ich auch nie möglich sein.
Wie viele es sind spielt da ja keine Rolle
Doch, eben schon. In der Forschung ist quantitative Forschung deutlich repräsentativer und damit aussagekräftiger.
Wer behauptet, dass man von Einzelfällen auf alle schließen kann oder allgemeine Aussagen treffen kann, erzählt Unsinn.
Bei Thanatos wäre ich als Quelle vorsichtig. Das ist ein YouTube-Kanal mit Webseite, der teilweise esoterische und religiöse Inhalte/Tendenzen verbreitet und nicht rein wissenschaftlich arbeitet. Bereits die Sprache und die Artikel sind teilweise super tendenziös und gelenkt formuliert.
Subjektive Erfahrungsberichte sind wissenschaftlich nur bedingt relevant, da sie eben nicht repräsentativ sind. Gibt auch Menschen, die durch subjektive Erfahrungen Homöopathie eine besondere Wissenschaftlichkeit zuschreiben oder eine religiöse Erfahrung gemacht haben, die sie „geheilt“ haben.
Die wissenschaftlich fundierte Erkenntnis ist, dass Fälle wie Ausschläge bei Gehirnaktivität und situative innere Reaktionen nicht die Regel sind, nicht beweisen können, dass das Produkte eines aktiven inneren Bewusstseins sind und in der Regel eher bis zu 25% der Tiefkoma-Patienten betrifft. Und da geht es nur um kognitive Reaktionen und nicht um nonverbale Kommunikation oder innere Gedanken usw. Es gibt nur Anzeichen und keine belegbaren Fakten, die auf die Allgemeinheit schließen lassen.
Spekulation und Deutung sind das Todesurteil für die Sachlichkeit der Wissenschaft.
Beim Bewusstsein gilt es auch für Einzelfälle weil Erlebnisse nicht reproduziert werden können wie bei einem physikalischen Mess Vorgang. Es kann auch keine Spekulation sein wenn die Fälle verifiziert werden können vom Klinikpersonal und dokumentiert werden können.
Thanatos als Esoterik abzustempeln, ist schon fast eine Verleumdung. Dort melden sich Ärzte und Wissenschaftler zu Wort und gehören auch zu IANDS, der weltweit größten Forschergruppe rund um den Gebiet der Nahtodtforschung und anderen Grenzphänomen.
Wenn beispielsweise 20 von 200.000 Menschen eine Nahtoderfahrung hatten oder im Tiefkoma bestimmte Ausschläge aufweisen, dann ist das interessant und ein Hinweis, aber keine allgemeingültige Tatsache, die sagt: „Man ist im Tiefkoma bei vollem Bewusstsein“. Das ist eine Lüge.
Es gibt anteilig Fälle, in denen es Hinweise und Besonderheiten gab, die Rückschlüsse zulassen. Das lässt aber nicht zu, dadurch allgemeine Aussagen zu treffen. Punkt. Da kannst du sagen, was du willst.
Dort melden sich Ärzte und Wissenschaftler zu Wort und gehören auch zu IANDS, der weltweit größten Forschergruppe rund um den Gebiet der Nahtodtforschung und anderen Grenzphänomen.
Ich habe nur gesagt, dass man vorsichtig sein sollte. Ich habe nicht gesagt, dass sie per se unwissenschaftlich sind. Nur, dass ihre Aufmachung, ihre Artikel und Sprache eindeutig einen religiös/esotherischen Anstrich haben, was sie für mich persönlich nicht sonderlich seriös und zugänglich erscheinen lassen. Ich stelle nicht in Frage, dass Wissenschaftler dran beteiligt sind.
Ich beziehe meine Informationen nur gern auch aus anderen Quellen.
Die Tatsache, dass sicher die meisten Lebewesen dieses Planeten kein Bewusstsein haben, zeigt, dass Bewusstsein zur Aufrechterhaltung der Lebensfunktionen nicht erforderlich ist.
Wenn du dagegen mit Bewusstsein das menschliche Bewusstsein meinst, d.h. also die selbstreflektiven Funktionen, die es dem Menschen ermöglichen, dass er sich in der Welt sicher bewegen kann, dass er sich als handelndes Wesen in Bezug auf Mitmenschen und andere Entitäten erfahren kann, dass im die Fähigkeit zur Interaktion gegeben ist, all das stärkt und festigt seine Vitalität und Daseinspotenz.
Und insofern ist deine Frage mit "ja" zu beantworten.
Jedes Lebewesen muss Bewusstsein haben, sonst wäre es nicht in der Lage selbständig zu agieren.
Natürlich. Das Bewusstsein wirkt ja auf dem Körper ein und nicht umgekehrt. Geist über Materie
Nein. Trotz Maschinen sterben Menschen, Hirntod ist der Mensch ja dann auch.