Was ist denn Sinn des Lebens für Atheisten?
Also wenn man glaubt, dass sobald man stribt, alles ein Ende hat und umsonst war - nur für die Gefühle mit Bewusstsein
19 Antworten
Wozu braucht es denn einen Grund? Im Prinzip ist das nur dafür da, um uns Gewissheit vorzugaukeln und den Geist zu füttern.
Vergänglichkeit ist das Triebwerk des Lebens. Die Menschen mussten dafür nicht einmal die Zeit erfinden um zu begreifen, dass das Leben ein Ende hat. Ebenso wie alles andere. Gefühle vergehen, Erlebnisse vergehen, ein schöner Tag geht auch zu ende. Schlechte Tage vergehen, Bekanntschaften brechen auseinander und es werden im Leben immer wieder Menschen sterben. Dieser Fakt ist für uns zwar unschön, aber wir sollten diese Tatsache nicht durch Religion oder irgendwelche idealen Vorstellungen verwässern um es erträglicher zu machen. Die Wahrheit sieht anders aus und das müssen wir alle aushalten.
Davon abgesehen bedeutet dieses Bewusstsein für Sinnlosigkeit und Vergänglichkeit ja nicht automatisch Trauer und Leere. Auch ohne einen ausgedachten Grund kann man fröhlich leben. Sinnlosigkeit verbietet es nicht, das Leben nicht auskosten und fühlen zu können.
Da ich viele Jahre Atheist war kann ich nur für mich sprechen. Im Grunde gibt es einfach Grenzen zum Beispiel der Urknall. Als Atheist kann man da nur sagen das dies nunmal der wissenschaftliche Nachweis ist oder sein könnte der einfach passiert ist.
Das kann man dann so einfach stehen lassen und vielleicht viele Jahre ganz entspannt damit leben.
Was das eigene Sterben angeht ist es noch ganz locker solang man jung ist. Das Leben erscheint ewig und der Tot ist nicht so nahe. Bei mir war es halt so.
Dann wird man aber irgendwann mal 30 und fängt an zu verstehen, die leichte Zeit der Ewigkeit der Jugend kommt nicht wieder.
Die ungewissen Schatten der Verdrängung unbeantworteter Grenzen des Urknalls oder des Todes scheinen da auf einmal zu sagen die Hoffnung da wäre etwas unerreichbares, nennen wir es Gott, würde einem Hoffnung auf Leben nach dem Tot geben.
Genau das ist der Grund warum ich an sowas wie einen All-Geißt glaube. Ich hoffe erlich gesagt das der Glaube stimmt
Mein Glaube hat die Funktion mir Lebensfreude und Sinn zu geben über den Tot hinaus.
Als Atheist konnte ich an die Evolution glauben was ich immer noch tue, es ist ja kein Glaube sondern Wissenschaft. Nein ich habe nur da einen Glauben wo keine Wissenschaft oder Philosophie hilft. Wobei mein Glaube stark philosophisch ist weil selbst zusammengereimt. Aber das war ja bei den großen Religionen nicht anders. Geschichten die zu Legenden, Kulten und Religionen wurden. Alles kein Problem.
Interessiert keinen aber egal, ich habe mir einfach aus verschiedenen Religionen da was rausgenommen, was mir gefallen hat. Von den Indianern, vom Koran, von Jesus, den Juden, den Buddhas, Flöten aus Tibet und das Brummen der Bäume der Aborigines. Dann noch die Trommeln und das Lagerfeuer Sternenlicht der Schamanen und die Zauber-Farben der Romas wie die Nordlichter der Seele.
Mein Gott ist irgendwie das unendliche Universum. Ich denke das Universum ist irgendwie nur ein Gedanke. Der große Wagen am Himmel ist für mich ein DeLorean und Orion ein doppeltes Gesicht. Der Himmel ist das Glück und die Erde die Liebe der Mutter aller Kinder. Samurai und Ninjas hab ich als Polizisten und ich bin gerade dabei Laotze aus China noch da hineinzubauen. In meiner Religion fliegen auch Blauwale durchs Universum.
Ich denke es ist nicht so ganz an der Wahrheit. Lustig ist es allemal.
Nach einem Psychiater - Georg Frankl - hilft es, einen Sinn im Leben zu sehen und zu haben, um schwierige Situationen zu bewältigen. Möglicherweise ist das auch bei Atheisten der Fall. Allerdings hat jeder Mensch eine andere Definition vom Sinn des Lebens.
Dir Welt will wahr genommen werden. Durch uns. Dabei konnen wir die Welt noch beeinflussen und gestalten. Die Beziehung ist also komplex. Das ist der Sinn von unserem Dasein.
"Besitz vergeht.
Familie stirbt.
So stirbst auch du.
Eines lebt ewig: Der Nachruf deiner Taten."
Nicht mal das. Kennst du noch die Taten von deinem Uropa aus dem 18. Jahrhundert? Ich bezweifle das. Daher sehe ich nicht den Sinn, wenn alles umsonst ist. Wäre doch ein ziemlich egoistischer Gedanke zu glauben, dass man nur für seine Gefühle leben soll.