Sinn des Lebens für Atheisten?
Diese Frage geht an Atheisten:
Welchen Sinn hat euer Leben, wenn es keinen Gott gibt?
Ich glaube schon seit Kind an Gott, ohne Gott hat diese Existenz für mich gar keinen Sinn. Also wir werden rein zufällig geboren, wir haben keinen vorgeplanten Sinn, dann werden wir alt und krank und das war’s, weg für immer?!
Wie kann man da Lebensfreude haben?
11 Antworten
Überlege einmal, was ewiges - unendliches - Leben bedeuten würde. Es hätte keinen Wert, da es eben unbegrenzt zur Verfügung stünde. Wert hat immer nur etwas, was begrenzt vorhanden ist.
Das Leben ist wertvoll, weil es begrenzt ist. Deswegen wird auch bestraft, wer einen anderen Menschen tötet. Nach dem Glauben religiöser Menschen kommt nach dem Tod - wenn er gemäß seiner Religion ein gutes Leben gelebt hat - das Paradies, also ewige Glückseligkeit. So sollten also religiöse Menschen es eigentlich positiv sehen, wenn sie ermordet werden: Sie kommen umgehend in den Himmel, in das Paradies, und sind da auf ewig mit ihren Liebsten vereint, kennen keine Mühsal mehr, keine Krankheit. Das ist doch völlig absurd!
Der Sinn des Lebens ist, ein guter Mensch zu sein, Gutes zu tun, anderen zu helfen. Der Trost, den Atheisten, die sich an dier Wissenschaft orientieren, ist Folgendes: In der Physik gilt der Energieerhaltungssatz. Energie kann nicht vernichtet werden, es kann immer nur eine Energieform in eine andere umgewandelt werden. Materie ist nichts anderes als hochkonzentrierte Energie. Das gilt als bewiesen, man kann das also wissen und muss es nicht nur glauben. Wenn wir sterben, dann entsteht aus unseren Überbleibseln in irgendeiner Form Energie, neues Leben.
Behauptet man nun die Existenz eines Gottes als Ursache für Alles, so erhebt sich nur die Frage, wodurch Gott entstanden ist, es löst also die Frage nicht, sondern schiebt sie nur weiter hinaus.
Indecisive schrieb, dass man in die Natur soll, Sachen sehen, sich interessieren, Berufung finden. Aber hey. Die Pflanzen und Tiere interessiert es nicht, ob ich sie beobachte. Andere Menschen interessiert es nicht, ob man existiert weil sie mit sich beschäftigt sind. Wenn ich helfe- fein. Aber wenn ich es nicht mache ist es doch auch egal. Also die einzige Person, die meine Existenz interessiert ist mein Kind. Und es ist der einzige Grund zu leben, weil ich es beschützen möchte und niemandem die Antwort zutraue, warum seine Mama nicht mehr wieder kommt. Bei genauerem nachdenken - nach ein paar Monat wäre die Frage auch nicht mehr alltäglich.
So wie es für dich komisch ist, ist es für uns auch komisch an einen "gott" zu glauben.
Man macht sich den Lebenssinn selber. Man findet etwas was einem wichtig ist und dies tut man dann für die restliche Zeit. Wenn das Leben ein Ende hat, dann hat man auch eher ein Sinn finde ich. Du hast diese begrenzte Zeit. Diese musst du dann auch nutzen.
Wenn es dich interessiert, kannst du schauen wie die Welt für uns "entstanden" ist. Gibt viele gute wissenschaftliche Ideen.
Ich werde niemals begreifen, wie man sein persönliches Lebensglück von irgendwelchen menschengemachten Fantasiefiguren abhängig machen kann.
Diese Welt hat so unglaublich viel zu bieten. Es gibt Menschen, die spannende Geschichten zu erzählen haben. Du kannst Zeit in der Natur verbringen, Tiere und Pflanzen beobachten. Du kannst über jedes Thema auf der Welt Bücher lesen und dich mit anderen Menschen austauschen. Du kannst dir Gedanken machen, wie man die Gesellschaft verbessern könnte und du kannst für deine Ideen werben. Du kannst einen Beruf erlernen und ausüben, der dir Freude bereitet und mit dem du vielleicht auch andere Menschen glücklich machst. Du kannst kreativ sein und zeichnen, malen, schreiben, programmieren oder was-auch-immer.
Das Leben ist so vielseitig, und du fragst uns allen Ernstes, welchen Sinn unser Leben ohne irgendeine alberne "Götter"-figur hat? Das ist doch lächerlich...
Ach ja, ganz nebenbei: von welcher der mehr als zehntausend fiktiven "Götter"-figuren, die der Mensch einst nach seinem Bilde schuf, redest du überhaupt?
Ich weiß ja nicht, was für dich Lebensfreude bereitet. Aber ich denke der normale Mensch denkt da an
- Freunde
- Hobbys
- Erlebnisse
- ...
das Leben braucht keinen höheren Sinn (welchen sollte er denn eigentlich mit Gott eigentlich haben?) um schön zu sein.