Würdest du in dem Fall einspringen?
Ein Familienmitglied, zu dem du vor sechs Jahren jeglichen Kontakt abgebrochen hast, hat Schulden. Davon weisst du von der Nachbarschaft. Es drohen Anzeigen und Gerichtsverfahren.
Das Familienmitglied ist eine Arbeitsverweigererin. Ist Mitte 50 und hat noch keinen einzigen Tag in ihrem Leben gearbeitet. Hat bisher nur vom elterlichen Erbe gezehrt und dieses scheint jetzt langsam aber sicher aufgebraucht. Hat einen dreissigjährigen Sohn, der in der Drogenszene unterwegs ist und jeden Cent, den er der Mutter abzwingt, verpulvert.
Der genaue Schuldenbetrag ist nicht bekannt, vor einem Jahr war von 5000 Euro die Rede, inzwischen dürfte es mehr geworden sein. Es geht um Beitragszahlungen an den Wohnungseingentümerverband für laufende Gebäudekosten sowie für teure Sanierungsarbeiten, die durchgeführt wurden.
Der Schuldnerin das Geld in die Hand zu drücken ist keine Option, weil dieses dann statt in die Schuldenbegleichung ganz bestimmt in die Drogengeschäfte des Sohnes fliessen würde.
Würdest du einspringen und dich anbieten, die bestehenden Verbandsschulden z.B. teilweise zu begleichen?
13 Stimmen
6 Antworten
...und hat noch keinen einzigen Tag in ihrem Leben gearbeitet
Und damit hätte sich der Fall auch schon erledigt!
Ihre Entscheidung die Abwärtsspirale zu beschreiten, aber sicher nicht mein Problem. Und da würde ich es auch nicht zu meinem Problem machen oder auch nur einen Cent investieren.
Nicht mal, wenn wir uns nahe stehen würden.
- Wenn sie selbst es nicht mal für notwendig erachtet irgendwie zu handeln, was zu ändern, scheint ja für sie alles okay zu sein.
- Warum sollte ich für sie arbeiten gehen, ihr mein hart verdientes Geld geben, wenn sie selbst keinen Bock hat zu arbeiten?
- Was bringt es, ihr das Geld zu geben, wenn es eh nur in die Drogensucht des Sohnes fließt?
- Warum sollte ich (ein großes) Opfer für jemanden bringen, der nicht mal Teil meines Lebens ist, der mir gleichgültig ist?
nein, es sei denn es wäre mir egal wenn es nicht wieder zurück kommt. Denn die Wahrscheinlichkeit dafür ist bei fast 100%
Es ist schwierig, eine objektive Antwort auf deine Frage zu geben, weil du dir Mühe gibst, die betreffende Person möglichst schlecht dastehen zu lassen. Mir scheint, du willst ihr überhaupt nicht helfen. Ich verstehe also den Zweck dieser Frage nicht ganz.
Arbeitsverweigerung empfinde ich nicht per se als etwas Schlimmes. Es ist nur dann problematisch, wenn man vom Sozialstaat lebt, obwohl man eigentlich gesund ist und arbeiten könnte. Aber dein Familienmitglied ist ja eher eine Privatier. Wenn ich z.B. im Lotto gewänne, würde ich auch nicht mehr arbeiten. Da kannst du Gift drauf nehmen.
Was die Drogengeschichte des Sohnes angeht: Ich verstehe, dass du Angst hast, dein Geld würde dorthin fliessen. Solche Sorgen würde ich mir wohl auch machen. Auch hier finde ich deinen Versuch, die betreffenden Personen krampfhaft schlechtzureden aber als befremdlich. Eine Drogensucht ist ein gesundheitliches Problem. Der Typ macht das nicht aus Spass. Seine Sucht zwingt ihn dazu... das ist ja gerade der Kern einer Sucht.
Für mich würde es wohl auf die Fragen hinauslaufen, weshalb ich den Kontakt mit der betreffenden Person abgebrochen habe und was meine Beziehung zu ihr ist. Wenn es sich um deine Schwester handelt, ist das offensichtlich etwas völlig anderes, als wenn es eine Cousine zweiten Grades ist. Und wenn du einfach nur den Kontakt mit ihr abgebrochen hast, weil sie nicht arbeitet, ist das meiner Meinung nach ein bescheuerter Grund. Aber vielleicht hat sie dich ja tief verletzt oder hintergangen. Das wäre natürlich etwas ganz anderes.
Was ich will, weiss ich selber am besten. Das zu erfragen war nicht Zweck der Frage.
Hi,
in diesem Fall würde es mir sehr leicht fallen, nein zu sagen.
Wenn man da einspringt, wird exakt so weitergemacht.
SG