keine schöne Charaktereigenschaft?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe eine Bekannte, die 74 ist und ähnlich destruktiv gesonnen sowie nicht zimperlich in der Wahl ihrer Mittel - immer nur negativ, immer nur schlimm, immer wird alles dramatisiert und meint man, zu kurz zu kommen. Ich bekam auch schon Sachen gesagt wie, ich werde auch mal alt und solle mehr Verständnis haben und bitte immer ans Telefon gehen, weil es ja kein Zustand sei, dass ich arbeite; als ich noch ihr Nachbar war, habe ich auch mehr Zeit gefunden. Jetzt wohne ich zwei Stunden entfernt, sie will es nicht verstehen bzw. weiß, dass ein abendlicher Besuch nicht möglich ist, aber sie ist dreist genug, um es immer wieder zu versuchen.

Fakt ist, solches Verhalten, dauernde unterschwellige Anspielungen und das Schwadronieren auf diesem "Niveau" können abschreckend sein. Ich z.B. vermeide es auch, mit einem angeheirateten Verwandten zu reden, für den es sich nur ums Geld und um Statusdenken und Materielles dreht - der ist mir zu nervig und zu anstrengend auf seine Art.

Zu einem solchen Verhalten führen meiner Ansicht nach mehrere Faktoren: Zum einen Unzufriedenheit und Verbitterung, zum anderen ein allgemein zänkischer Charakter, der immer nur das scheinbar Schlechte sieht, dazu der Wunsch, andere zu demütigen und ihnen was an den Latz zu knallen nach dem Motto "Hauptsache geschimpft". Manche sind so, teils habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass es von der Mentalität und Herkunft der Person abhängig ist - ich habe solche Erfahrungen in der Hauptsache im Fränkischen und mit Sudetendeutschen gemacht, wo der Umgangston oft sehr derb und frech ist oder eher so "ich weiß ja net"-mäßig rosenkranzartig frömmelnd. Dazu kommt meist der Umstand, dass man sich den Jüngeren generell überlegen hält und jüngere Leute entweder nicht ernst nimmt oder ihnen jegliche Kompetenz abspricht. Eine gewisse "Bauernschläue" im negativen Sinne und Dreistigkeit/Chuzpe gehören dazu - so was muss man sich auch mal trauen.

Der wohl beste Weg ist, so etwas zu neutralisieren. Ich halte es für zweckmäßig, die Begegnung mit der Tante zu vermeiden, so wie ich die Kontakte zu dieser 74-jährigen Bekannten, die objektiv keinen Grund zur Klage hat und viel Geld, ein schönes Haus und stabile Gesundheit, nach Möglichkeit vermeide. Ändern wird man so jemand nicht mehr, man kann ihn nur "nehmen und verbrauchen wie er ist" und sich seinen Teil dazu denken.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Edgar0815 
Fragesteller
 20.06.2023, 16:07

Sie kommt aus Kiel, und hat selber nur bis zu den Kindern ein paar Jahre gearbeitet. Danach auf Stunden Basis , irgendwie . Nun hat sie durch jemand im Altenheim cafe einen Job auf Freiwilligkeit angenommen. Sie hat letzte Woche lang und breit berichtet ,, Mein Chef , meine Arbeit "... bla bla bla. Es interessiert kaum jemand.

Sie ist schon etwas verbittert . 😟Als meine Frau mal kontra gab sagte meine Tante ,, Sei nicht so garstig " 😳

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Die Frau ist desillusioniert und verbittert.

Bevor du urteilst, bitte überlegen - hat sie vielleicht ein hartes Leben (gehabt) oder Schicksalsschläge?

Und mit einigen Sachen hat sie ja leider Recht. Die Rente ist bei vielen ein Witz und Pflegeheim -Kosten werden auf die Angehörigen umgelegt.

Dennoch gebe ich dir natürlich Recht, dass es nicht angenehm ist, so eine Person um sich herum zu haben.

Vermutlich wird sie deshalb auch ignoriert.

Edgar0815 
Fragesteller
 20.06.2023, 16:04

Ja, ich ignoriere sie gerne, muss ich zugeben 😟 mag diese direkte Art nicht.

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Ignorieren :)

Hey wir haben alle so ne Tante oder 2 Onkel von der Sorte.
Da hört man weg oder legt sich mit denen an.
Aber das ist alltag, wenn man Familie hat.

Edgar0815 
Fragesteller
 20.06.2023, 16:16

Und Anscheint kein eigenes Leben

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lass sie einfach reden. ich würde aufstehen und sie links liegen lassen.