Was würdest du denken und fühlen, wenn...?

Dass ich eine schlechte Mutter habe. 58%
Anderes. 33%
Dass die Mutter Recht hat. 8%

12 Stimmen

6 Antworten

Dass ich eine schlechte Mutter habe.

Ganz ehrlich?

Im ersten Moment würde ich wahrscheinlich dastehen wie vom Donner gerührt. Sprachlos.

Vielleicht mit einem nervösen Lächeln, weil mein Gehirn noch kurz hofft, es sei ein schlechter Scherz. Aber wenn ich dann realisiere, dass es ernst gemeint ist – dann würde sich in meinem Brustkorb etwas zusammenziehen. Schmerz? Enttäuschung? Wut? Wahrscheinlich eine explosive Mischung aus all dem.

Denn was diese Aussage eigentlich bedeutet, ist: Liebe ist an Bedingungen geknüpft. Nähe, Kontrolle, Pflichtgefühl – und Schuld.

"Wenn du weit weg von mir ziehst, kannst du keine gute Tochter sein."

Heißt im Klartext: Du darfst nur dann gut sein, wenn du mich nicht verlässt.

Wow. Willkommen im Emotions-Erpressungs-Express.

Ich würde fühlen, wie ein Teil von mir plötzlich kleiner wird. Als müsste ich mich rechtfertigen für meinen eigenen Weg. Als würde meine Selbstständigkeit gleichgesetzt mit Verrat. Als würde meine gelebte Freiheit zur Kündigung des Mutter-Tochter-Vertrags.

Aber weißt du was? Ich bin eine gute Tochter.
Auch dann, wenn ich 500 Kilometer entfernt wohne.
Auch dann, wenn ich ein eigenes Leben habe.
Auch dann, wenn ich sonntags nicht zum Kaffee erscheine, sondern per Videocall lache.
Denn „gut“ ist nicht gleich „verfügbar“.
„Gut“ ist: Ich melde mich, weil ich will – nicht weil ich muss.
„Gut“ ist: Ich liebe dich, auch wenn ich weit weg bin.
„Gut“ ist: Ich ziehe weg, weil ich mich entwickle – nicht weil ich dich verlasse.

Wenn meine Mutter mir das sagen würde, würde ich traurig sein.
Und dann wütend.
Und dann ruhig.
Denn dann müsste ich ihr erklären, dass ihre Angst verständlich ist – aber nicht mein Leben diktieren darf.

Ich bin nicht weniger Tochter, nur weil ich ein bisschen mehr ich selbst bin.

Und vielleicht würde ich ihr sagen:

„Mama, ich bin nicht weniger bei dir, nur weil ich weiter weg wohne. Aber wenn du versuchst, mich mit Schuld zu halten – dann bist du es, die gerade keine gute Mutter ist.“

Auch das gehört zur Wahrheit.
Auch das gehört zum Erwachsenwerden.

Und ja – es tut weh. Aber manchmal ist Klarheit der liebevollste Akt, den wir einander schenken können. Auch – oder gerade – zwischen Mutter und Tochter.

Anderes.

Wäre mir ehrlich gesagt egal, sie versucht dich zu manipulieren, dies solltest du einfach aus dem Weg gehen und nicht drauf eingehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – So ist es halt 🤷🏼‍♀️
Dass ich eine schlechte Mutter habe.

Deine Mutter ist nicht nur schlecht sondern auch Manipulativ

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Meine Meinung
Anderes.

Ein bisschen was wahres ist schon dran - da der Kontakt ja dann etwas eingeschränkt ist. Es ist aber dein Leben und das solltest du dir so gestalten wie du es möchtest. Auch im fortgeschrittenen Alter wirst du immer ihr Kind bleiben.

Du kannst ja trotzdem mit ihr soviel als möglich telefonieren.

LG

Dass ich eine schlechte Mutter habe.

Überspitzt formuliert.