Bis jetzt keine Einladung zu Hochzeit im Juli?

Hallo,

eine Freundin von mir heiratet Anfang Juli. Bis jetzt habe ich keine Einladung erhalten. Mir wurde mündlich Anfang des Jahres gesagt, dass ich eingeladen sei. Von den Trauzeugen wurde ich auch wegen eines Gruppengeschenks Anfang des Jahres angeschrieben (ein Geschenk, für das man kein Geld ausgeben musste und an dem ich mich auch beteiligt habe).

Im April habe ich meine Freundin per WhatsApp gefragt, was man ihr denn schenken könne und keine Antwort erhalten. Bis jetzt habe ich keine schriftliche Einladung erhalten, ich wüsste also gar nicht, wann und wo genau. Ich hab mir das Wochenende natürlich frei gehalten, aber find es wird langsam etwas spät für die Einladungen.

Auf jeden Fall weiß ich jetzt nicht, wie ich mich verhalten soll. Mir ist es ehrlich gesagt relativ wurst, ob ich zu der Hochzeit eingeladen bin oder nicht. Wenn die Braut sich entschieden hat, mich auszuladen (kein Plan, warum - doch zu groß geplant oder weil ich mal vor Jahren ein paar fruchtlose Dates mit einer Sandkastenfreundin der Braut hatte, wobei ich das ziemlich albern fände, da ihr das nichts neues ist), dann wäre das okay für mich. Eine Hochzeit zu planen ist mehr als stressig und an dem Tag soll es um die Braut gehen - ich wäre der letzte, der da wie auch immer Drama machen würde. Wenn sie mich nicht mehr dabei haben will/kann, würde das für mich an den Freundschaft nichts verändern.

Aber wie verhalte ich mich nun? Nachfragen? Oder ist das Fehlen einer Einladung eindeutig genug und ich sollte es darauf beruhen lassen?

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Ausdrucksweise/ Wortschatz von Kindern und Jugendlichen heutzutage?

Mein Anliegen richtet sich an alle Altersklassen, welche hier vertreten sind. Ich freue mich über Einschätzungen allerseits und jeder Generation.

Mir geht es um die Ausdrucksweise/den Wortschatz, welcher heutzutage Anwendung findet. Ich selbst finde es schön, wenn sich jemand gewählt ausdrücken kann, jedoch habe ich den Eindruck, die Kinder, Jugendlichen und mittlerweile auch Erwachsenen verfügen heutzutage über einen sehr abgespeckten Wortschatz.

Aufgefallen ist mit es extrem, als ich anfing meinem 4-jährigen Kind Hörspiele und Bücher vorzustellen, welche ich früher (80/90er) konsumiert hatte. Die Texte sind anspruchsvoll und nicht kindlich umschrieben.

Abgesehen davon, dass ich die Geschichten inhaltlich schöner und lehrreicher empfinde, ist mir aufgefallen, dass die Wortwahl in diesen älteren Medien viel mehr Wörter (welche ich heute LEIDER ebenfalls nicht mehr verwende) beinhalten.

Bereits beim Formulieren dieser Frage wird mir bewusst, dass ich so normal niemals sprechen würde, aber bei einem solchen Thema auf keinen Fall die Umgangssprache verwenden sollte. Fazit: In schriftlicher Form gelingt es. Mündlich eher ausreichend.

Ich finde es sehr schade, dass unsere schöne Sprache so abgewertet wird. Fast alle Artikel gibt es nun auch in leichter Sprache.

Was ist eure Meinung hierzu? Läuft man Gefahr, Außenseiter zu werden, wenn man sich gewählt ausdrücken kann oder könnte es dich vielleicht sogar rückläufig entwickeln, sprich neuer Trend werden, sich im Alltag besser ausdrücken zu können? Schließlich dachte auch nie jemand daran, dass bauchfrei, Schlaghosen und Plateau-schuhe wieder in sind und vegetarisch oder vegan hatten sich früher höchstens die Hippies ernährt..kaum denkbar, dass bewusst leben heute so "IN" ist.

Ich freue mich auf zahlreiche Antworten von Euch und bis dahin versuche ich weiterhin meinen Teil zur Kultivierung unserer Sprache bei meinem Kind und mit zu auszuüben (im angemessenen Rahmen)

LG

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Überführung Verstorbener 19.Jhd und anschließende Trauerzeit?

Guten Morgen liebe Community

Konkretes Beispiel für eine Kurzgeschichte die 1880 spielen soll:

Ein Mitglied einer gut gestellten Familie des viktorianischen Englands kommt in Indien ums Leben. (Malaria). Hätte diese Person direkt in Indien ein Grab bekommen oder wäre sie in die Familiengruft nach England überführt worden?

Und: Da Schifffahrten zu dieser Zeit ja elend lang dauerten:

Hätte man den Toten für diese Zeit in irgendeiner Form konserviert? Oder faulte er in seinem Sarg so vor sich hin und stank das ganze Schiff voll?

Andere Frage die dazugehört, die ich aber nicht für einen neuen Beitrag aus dem Zusammenhang reissen will:

Angenommen die Person wurde tatsächlich überführt: Laut Netz dauerte die Trauerzeit für Eltern ein Jahr, für Geschwister 6 Monate. Wenn wir jetzt von 6 Monaten ausgehen die das Schiff braucht bis es mit dem Toten in England ist, ist ja im Grunde die gesamte Trauerzeit schon rum, bzw. fast rum. Verlängert diese sich nach der Beerdigung?Mit anderen Worten: Ab wann galt es in diesem Fall als schicklich sich nach der Beisetzung in der Gesellschaft zu zeigen und die schwarze Kleidung abzulegen?

Ich möchte möglichst historisch korrekt sein. Also bitte direkt auf den Beispielfall beziehen. Und wenn irgendetwas überhaupt nicht zusammenpasst, wäre ich auch dankbar wenn man mich darauf Aufmerksam macht.

Danke schonmal!

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Haben Demut und Respekt heute ausgedient?

Wenn ich oder meine Frau als Kinder sehr frech zu Erwachsenen waren, setzte es eine Ohrfeige. Bei meinen Eltern und Großeltern war es noch strenger. Da musste man den Blick senken und bloß keine falsche Antwort geben, wenn einen ein älterer Mensch zur Rede stellte. Es wurde einem Demut, Gruppenzugehörigkeit und Respekt eingeprügelt.

Heute werden Kinder und Jugendliche eher so erzogen, dass sie sich nichts gefallen lassen sollen und sich frei entfalten können, dass sie unangepasst sind und ihre eigenen Rechte wahrnehmen.

Die Folge ist – nach meinem Empfinden – eine ganze Generation, die sozial unfähig ist. Wo sich jeder selbst für den Größten hält, jeder maximale Toleranz und Respekt erwartet, aber nicht bereit ist, selbst etwas davon zu geben. Wo andere Rücksicht nehmen sollen, man selbst sich aber jede Freiheit heraus nimmt. Immer nur "ICH, ICH, ICH"... und beim ersten Job-Vorstellungsgespräch wollen sie dann mehr Gehalt als der Geschäftsführer, Jogginghose als Arbeitskleidung und nach der Probezeit gleich mal 4 Wochen am Stück Urlaub.

Klar war die Erziehung damals vor Jahrzehnten nicht perfekt und hat viele psychisch geschädigte Personen produziert. Aber heute ist alles so krass ins Gegenteil verdreht, dass die junge Generation ohne Regeln, ohne Vorbilder und ohne gesunden Respekt orientierungslos am Zuviel der Freiheiten zu Grunde geht.

Junge Leute brauchen doch auch mal klare Grenzen, oder liege ich da falsch?

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