Überführung Verstorbener 19.Jhd und anschließende Trauerzeit?
Guten Morgen liebe Community
Konkretes Beispiel für eine Kurzgeschichte die 1880 spielen soll:
Ein Mitglied einer gut gestellten Familie des viktorianischen Englands kommt in Indien ums Leben. (Malaria). Hätte diese Person direkt in Indien ein Grab bekommen oder wäre sie in die Familiengruft nach England überführt worden?
Und: Da Schifffahrten zu dieser Zeit ja elend lang dauerten:
Hätte man den Toten für diese Zeit in irgendeiner Form konserviert? Oder faulte er in seinem Sarg so vor sich hin und stank das ganze Schiff voll?
Andere Frage die dazugehört, die ich aber nicht für einen neuen Beitrag aus dem Zusammenhang reissen will:
Angenommen die Person wurde tatsächlich überführt: Laut Netz dauerte die Trauerzeit für Eltern ein Jahr, für Geschwister 6 Monate. Wenn wir jetzt von 6 Monaten ausgehen die das Schiff braucht bis es mit dem Toten in England ist, ist ja im Grunde die gesamte Trauerzeit schon rum, bzw. fast rum. Verlängert diese sich nach der Beerdigung?Mit anderen Worten: Ab wann galt es in diesem Fall als schicklich sich nach der Beisetzung in der Gesellschaft zu zeigen und die schwarze Kleidung abzulegen?
Ich möchte möglichst historisch korrekt sein. Also bitte direkt auf den Beispielfall beziehen. Und wenn irgendetwas überhaupt nicht zusammenpasst, wäre ich auch dankbar wenn man mich darauf Aufmerksam macht.
Danke schonmal!
2 Antworten
George Herbert, 5. Earl of Carnarvon – Wikipedia
Lord Carnarvon (gestorben in Ägypten... Fluch des Pharao) wurde nach GB zurück gebracht und dort beigesetzt
z.B.
PS: möglichweise wäre anstatt eines Transports per Schiff auch ein Teil über Land möglich gewesen (Eisenbahn)
Für so einen Transport wäre die Leiche wohl in irgendeiner Form konserviert worden. Unmöglich war das 1880 nicht, wenn schon die antiken Ägypter das 3.000 Jahre vorher konnten.
Da sowas kostet, ist das mit Sicherheit nichts fürs gemeine Volk gewesen.