Guten Morgen, kann mir jemand zu meiner Stilmittelanalyse einen Feadback geben?

Das ist meine Stilmittelanalyse zur Parabel: „der Schlag ans Hoftor“von Franz Kafka aus dem Jahre 1917

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In der Parabel „Der Schlag ans Hoftor“ von Franz Kafka aus dem Jahre 1917 geht es um die Verurteilung und Verhaftung einer Person, die in Wirklichkeit völlig unschuldig ist. 

Im Verhältnis zum geringen Textumfang enthält die Parabel zahlreiche Stilmittel. So ziehen sich durch den gesamten Text Anaphern, die im Wesentlichen dazu dienen, die Isoliertheit des Ich-Erzählers und dessen sich daraus ergebende Problemsituation herauszustellen. Diese besteht offensichtlich darin, dass er für einen sinnlosen Tatvorwurf verhaftet wird. Das bereits einleitende Satz „Es war Sommer, ein heißer Tag“ zeugt von einer freundlichen Atmosphäre und auch der Heimweg wird mit etwas positivem verbunden. Durch die Wortwiederholung „schlug“ (Z.2-3), hat der Autor die Absicht diesen Schlag zu verdeutlichen. Die rhetorische Frage, „könnte ich noch andere Luft schmecken als dieses Gefängnisses“? kann man beinahe schon selbstironisch als „die große Frage“ (Z.35) bezeichnen. Um sich zu einer klaren Meinung bekennen zu können, was Recht ist und was Unrecht, hat der Ich-Erzähler bereits bewiesen: Ohne ausreichende Beweisführung, könne nach seiner Ansicht niemand verurteilt werden („so wird  deswegen nirgends auf der Welt ein Beweis geführt“).Passend zum Rechtssystem fallen innerhalb der Parabel, neben den Beweisen, Begriffe wie „Urteil“, „Richter“ oder aber auch Gefängniszelle, die zunächst als einfache Bauernstube betitelt wird . Die Aussage vom Richter, „der Mann tut mir leid“ zeigt, dass die Verurteilung des Ich-Erzählers schon vor der eigentlichen Untersuchung feststeht.  

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Rhetorische Stilmittel in diesem Auszug aus Nepos Hannibal-Biographie?

Salvete, liebe Lateinfreunde!

Für eine meiner Nachhilfsschülerinnen, die ich bei uns am Gym betreue, bräuchte ich mal fachkundige Hilfe:

In der Schulaufgabe, die sie nächste Woche schreiben wird, müssen Stilmittel aus einem bekannten Text gefunden, benannt und in ihrer Bedeutung genau erklärt werden. Leider bin ich mit diesen Stilmitteln nur begrifflich firm - ich kann die Namen zwar, aber inhaltlich bin ich da bei den Tiefen, in die sie da absteigen, ziemlich unsicher. In unserem Kurs (bin 12. Klasse) reicht es aus, einfache Stilmittel, also Anapher, Alliteration, Trikolon etc. zu finden und zu sagen, dass sie etwas betonen (unser Lateinlehrer sieht das etwas entspannter, solange unsere Interpretation ansonsten stimmig ist). Leider hat meine Nachhilfeschülerin eine andere Lateinlehrerin, die das etwas strenger sieht und von Neuntklässlern verlangt, Stilmittel wie Chiamus oder Syndekoche zu erkennen und in ihrer genauen Bedeutung im Kontext des Textes und des Stilmittels zu erklären.

Aus sieben Texten, die für den Fragenteil zur Verfügung stehen, habe ich einen deutlichen Favoriten, da er sehr gut Beispiele für vor einigen Wochen besprochenen Grammatikkapitel in sich vereint, ich hänge euch den Text an:

Hac pugna pugnata Romam profectus est nullo resistente. In propinquis urbi montibus moratus est. Cum aliquot ibi dies castra habuisset et Capuam reverteretur, Q. Fabius Maximus, dictator Romanus, in agro Falerno ei se obiecit. 2 Hic clausus locorum angustiis noctu sine ullo detrimento exercitus se expedivit; Fabioque, callidissimo imperatori, dedit verba. Namque obducta nocte sarmenta in cornibus iuvencorum deligata incendit eiusque generis multitudinem magnam dispalatam immisit. Quo repentino obiecto visu tantum terrorem iniecit exercitui Romanorum, ut egredi extra vallum nemo sit ausus. Longum est omnia enumerare proelia. Quare hoc unum satis erit dictum, ex quo intellegi possit, quantus ille fuerit: quamdiu in Italia fuit, nemo ei in acie restitit, nemo adversus eum post Cannensem pugnam in campo castra posuit.

(Quelle LatinLibrary, der Text ist auch im Neuntklassbuch etwas gekürzt)

Wenn also jemand von euch sich die Mühe machen könnte, mir da die Stilmittel zu nennen und gerne etas ,,tiefgründiger" erklären könnte, wäre ich euch recht verbunden - ich mag in Latein 15 Punkte haben, aber hier halte ich mich nicht für fachlich kompetent genug, Stilmittel genau zu erklären.

Vielen Dank und beste Grüße

PS: Bitte nicht denken, ich hätte absolut keine Ahnung von Stilmitteln - pugna pugnata ist eine Alliteration und sonst was, meinetwegen auch ein Polyptoton (auch wenn es nicht dasselbe Wort sein mag), aber ich halte mich hier echt für unzulänglich - vielleicht auch deshalb, weil ein nicht unerheblicher Teil an Schülern, die letztes Jahr Zweien und Dreien hatten, in dieser 9. Klasse nun akut versetzungsgefährdet ist, das kommt an unserer Schule in Latein ziemlich gehäuft vor.

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Ausdrucksweise/ Wortschatz von Kindern und Jugendlichen heutzutage?

Mein Anliegen richtet sich an alle Altersklassen, welche hier vertreten sind. Ich freue mich über Einschätzungen allerseits und jeder Generation.

Mir geht es um die Ausdrucksweise/den Wortschatz, welcher heutzutage Anwendung findet. Ich selbst finde es schön, wenn sich jemand gewählt ausdrücken kann, jedoch habe ich den Eindruck, die Kinder, Jugendlichen und mittlerweile auch Erwachsenen verfügen heutzutage über einen sehr abgespeckten Wortschatz.

Aufgefallen ist mit es extrem, als ich anfing meinem 4-jährigen Kind Hörspiele und Bücher vorzustellen, welche ich früher (80/90er) konsumiert hatte. Die Texte sind anspruchsvoll und nicht kindlich umschrieben.

Abgesehen davon, dass ich die Geschichten inhaltlich schöner und lehrreicher empfinde, ist mir aufgefallen, dass die Wortwahl in diesen älteren Medien viel mehr Wörter (welche ich heute LEIDER ebenfalls nicht mehr verwende) beinhalten.

Bereits beim Formulieren dieser Frage wird mir bewusst, dass ich so normal niemals sprechen würde, aber bei einem solchen Thema auf keinen Fall die Umgangssprache verwenden sollte. Fazit: In schriftlicher Form gelingt es. Mündlich eher ausreichend.

Ich finde es sehr schade, dass unsere schöne Sprache so abgewertet wird. Fast alle Artikel gibt es nun auch in leichter Sprache.

Was ist eure Meinung hierzu? Läuft man Gefahr, Außenseiter zu werden, wenn man sich gewählt ausdrücken kann oder könnte es dich vielleicht sogar rückläufig entwickeln, sprich neuer Trend werden, sich im Alltag besser ausdrücken zu können? Schließlich dachte auch nie jemand daran, dass bauchfrei, Schlaghosen und Plateau-schuhe wieder in sind und vegetarisch oder vegan hatten sich früher höchstens die Hippies ernährt..kaum denkbar, dass bewusst leben heute so "IN" ist.

Ich freue mich auf zahlreiche Antworten von Euch und bis dahin versuche ich weiterhin meinen Teil zur Kultivierung unserer Sprache bei meinem Kind und mit zu auszuüben (im angemessenen Rahmen)

LG

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