Meinung des Tages: Vorbild Paris - weniger Autos in Städten? Was denkt Ihr über das Thema?
(Bild mit KI erstellt)
Umweltschädigend, laut und gefährlich - Autos werden zunehmend kritisiert. In Paris wurde nun abgestimmt - bald sollen aus vielen Straßen die Autos vollkommen verschwinden. In Berlin streitet man über eine ähnliche Idee...
Weniger Autos und mehr Lebensqualität - oder?
Viele Berliner kennen den Boxhagener Platz, bei dem man beinahe eine Schulung benötigt, um den mehr als 200 Einzelmaßnahmen, die dort im Straßenverkehr beschlossen wurden, noch Folge leiten zu können. Doch bald soll es übersichtlicher werden, denn in den Nebenstraßen von diesem Kiez soll es bald ruhiger werden, zumindest, wenn es um Motorenlärm geht. Regulärer Durchgangsverkehr soll den Plänen nach kaum mehr möglich sein - sehr zur Freude einiger Befürworter. Diese erhoffen sich weniger Luftverschmutzung, mehr Lebensqualität und mehr Grün in der Stadt. Aber wo es Befürworter gibt, gibt es immer auch die Gegenseite - Gewerbetreibende, Autobesitzer und/oder ältere Menschen fühlen sich in ihrer Mobilität von den Plänen eingeschränkt.
Vorbild Paris?
500 Straßen wurden im dritten Volksentscheid in Paris autofrei gemacht. Allerdings haben nur sehr wenige an der Abstimmung teilgenommen - insgesamt vier Prozent. Eine Mindestbeteiligung wie in Deutschland (25 Prozent) ist in Frankreich nicht nötig. Außerdem steht in der französischen Stadt immer wieder zur Debatte, ob Parkgebühren für schwere Autos und SUVs deutlich erhöht werden sollten. Umgesetzt wurde dies auch letztes Jahr - insgesamt verdreifacht wurden die Gebühren für derartige Autos. Im Zentrum von Paris zahlen betroffene Autofahrer nun für eine Stunde Parken 18 Euro.
Unsere Fragen an Euch:
- Was denkt Ihr über das Vorgehen in Frankreich?
- Sollten Gebühren für spezifische Autos angehoben werden?
- Welche Vor- und Nachteile könnten derartige Regelungen haben?
Wir freuen uns auf Eure Antworten!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team
359 Stimmen
warum versucht ihr mit einem KI bild meinungen zu generieren?
Uns erschließt sich an dieser Stelle nicht ganz, wie ein den Text zusammenfassendes Bild eine "Meinung generieren" soll. Es dient als begleitende Illustration und Zusammenfassung.
91 Antworten
Ich bin dafür den ÖPNV attraktiv zu gestalten anstatt nur das Autofahren unattraktiver zu machen.
Das würde gelingen indem man ihn kostenlos macht bzw. aus Steuern und Abgaben finanziert. Kostenlose Nutzung des ÖPNV. Das Ticket wäre der Personalausweis und für hier lebende Ausländer die Aufenthaltserlaubnis, -Genehmigung, Duldung. Touristen müssten weiterhin ein Ticket lösen.
Zudem müsste auch in ländlichen Gegenden ein zuverlässiger und attraktiver ÖPNV verfügbar werden.
Leider mache ich in meiner Stadt - immerhin eine Großstadt mit grüner Oberbürgermeisterin, die gegenteilige Erfahrung. Den Autofahrern wird es immer schwerer gemacht und der ÖPNV wird gleichzeitig nicht besser sondern schlechter. Es lässt sich nicht alles per Lastenrad erledigen und viele Menschen haben dazu auch nicht die Mittel. Der ÖPNV hier ist maximal unattraktiv. Die City stirbt - allerdings wohl primär wegen des Onlineshoppings.
Mit der künftigen Bundesregierung kann man meine Vision ohnehin total vergessen, denn Merz, Linnemann, Söder und Konsorten werden sogar das Deutschlandticket wieder abschaffen und den Individualverkehr per privatem PKW wieder mehr fördern.
Beim ÖPNV wird gespart werden, genau wie bei allen sozialen Wohltaten, die den weniger Begüterten in den vergangenen drei Jahren das Leben wenigstens ein bisschen erleichtert haben.
Genau das ist doch aber das was der Vorredner anspricht die Infrastruktur passt nicht.
Außerdem im Dorf ist das Auto nicht so sehr ein Problem wie in der Stadt oder habt ihr mit überfüllten Straßen Probleme? Oder musstest mal 45min Parkplatz suchen?
Höhenunterschied. In die Stadt rein gehts runter und zurück dann eben rauf. Und die Fahrradwege sind mehr oder wenig Feldwege. Da ist nichts mit dem Großeinkauf per Rad oder Lastenrad.
Ich habe auch lediglich meine Erfahrungen weitergegeben, vorher habe ich in einer größeren Stadt gelebt, da war das Busfahren super. Alle 15 Minuten kam ein Bus.
45 Minuten habe ich hier noch nicht gesucht, aber es ist auch nicht immer ein Platz direkt davor frei. Dann muss man halt ein wenig laufen. Und wer sucht denn 45 Minuten nach einem Parkplatz und das vielleicht an jedem Arbeitstag?
Danke für die Aufklärung kam im ersten Moment nicht so ganz rüber, daher hab ich es erstmal "kritisch" aufgefasst.
Und wer sucht denn 45 Minuten nach einem Parkplatz und das vielleicht an jedem Arbeitstag?
ich glaube täglich eher weniger, aber gerade beruflich Handwerker und sonstige "fliegende" Dienstleister fahren oft zu mehreren Kunden täglich gerade morgens so gegen 9 wenn wirklich jeder bereits im Büro ist sind 45min mancher Orts schneller rum als man denkt aber über den Tag aufsummiert kommt das schon mal hin, denn Tiefgaragen dürfen vom Service Personal oft nicht befahren werden oder es gibt keine.
Und gerade diese Berufsgruppe hat oft Material zu transportieren, was man dann ggf. nicht aus der nächsten öffentlich Tiefgarage über 8 Blöcke hinweg auf dem Rollwagen durch die Stadt schieben will.
Anzahl der kleinen Kinder, die man mitnehmen muss und fehlender Platz, auch in einem Fahrradanhänger? Von Bergauffahren, reden wir noch gar nicht. Nur so mal zum Nachdenken......😁
(Mit 5 inzwischen erwachsenen Kindern habe ich bestimmt genug praktische Erfahrung und kann mir die Situation gut vorstellen bzw. in Erinnerung rufen)
Okay, das mit der furchtbaren Infrastruktur kann ich verstehen. Würdest du denn mit dem Rad einkaufen gehen, wenn es keine Feldwege gäbe, sondern ausgebaute Radwege.
Anzahl der kleinen Kinder, die man mitnehmen muss und fehlender Platz, auch in einem Fahrradanhänger?
Okay, aber so pauschal kann man das ja nicht immer sagen, schließlich muss man seine Kinder ja nicht ständig zum einkaufen mitnehmen, klar vorkommen kann es, wenn man Alleinerziehend ist oder die Arbeitszeiten beider Erziehungsberechtigter es wirklich nicht anders zulassen, ich meine man kann ja auch ohne Kinder zu haben einen Großeinkauf machen und was sind Berge, ich wohn auch auf einem Berg, klar ich hab ein S-Pedelec, aber möglich ist vieles. Kommt halt drauf an, wie das eigene Leben aussieht und welche Möglichkeiten einem zur Verfügung stehen, aber ganz ausschließen kann man es nicht, mit dem Rad einen Großeinkauf zu machen.
... aber ganz ausschließen kann man es nicht, mit dem Rad einen Großeinkauf zu machen
Mach mal die Probe: Zwei gehäufte (!) Einkaufswagen zuzüglich 5 Getränkekisten mit dem Fahrrad etwa 5 km weit und mit etwa 30 m Höhenunterschied — natürlich mehrmals auf und ab 😁 — zu transportieren. Wenn du das gemacht hast, reden wir weiter.
Das ist vielleicht mit einer Kleinfamilie mit 1 oder 2 Kindern zu machen, mit 3 wird es schon sehr schwierig, aber spätestens ab dem 4. Kind ist Schluss. Ich kenne jedenfalls niemanden mit mehr Kindern, die das hinbekommen könnten, vom tatsächlichen hinbekommen gar nicht zu reden. Das sind Träumereien der Kinderlosen oder Kleinfamilien.
Bisher fahre ich auch schon mit dem Rad zum Einkaufen, wenn ich nur ein paar Dinge brauche. Getränke und den Großeinkauf würde ich auch bei Top ausgebauten Fahrradwegen nicht machen. Der Höhenunterschied von ca. 80-100 Metern ist ja immer noch da. Im Winter und bei Regen garantiert nicht.
Das sag ich auch schon so lange. Vor allem könnte man damit auch mal die sozial schwächeren die vielleicht kein Geld für Auto und Führerschein haben. Und dann könnten auch mehr Menschen flexibler arbeiten. Auf dem Land zumindest in vielen Teilen Bayerns ist der ÖPNV ein Witz.
Und ja mit unseren ,,Volks" Parteien ist mit keiner positiven Entwicklung zu rechnen. Die bremsen gewohnt wieder nur alles was sich irgendwie positiv auf die deutschen Bürger auswirken könnte. Daher es bleibt alles wie es ist!!!! ^^
In den Städten ist der ÖPNV durchaus attraktiv. Aber auf dem Land müsste noch viel geschehen. Ich habe noch "Glück" und mein Dorf hat hat Bahnanschluss. Aber eben auch "nur?" stündlich. klappt aber wegen Verspätung dann mit den Anschlüssen auch nicht immer. Freunde haben da nicht so viel Glück bis die mal in der Stadt sind? oder im nächsten Dorf zum einkaufen? Auch so ne Sache: wer fährt schon mit dem Bus einkaufen oder dem Zug? Wenn er dann die einkäufe schleppen muss?
Deine Idee mit kostenlos in Ehren: Aber schon das Deutschlandticket ist kaum finanzierbar. Wenn es dann noch kostenlos ist? Übrigens: Auch Autofahren ist nicht billig, kostenlos muss so eine Dienstleistung nicht sein.
Ich stimme dir in vielen Punkten zu, der ÖPNV muss einfach attraktiver gestaltet werden. Diesen komplett kostenlos verfügbar zu machen, wäre schön, ist aber nicht realistisch.
Es funktioniert nicht für jeden und überall.
Ich bin selbst z.B. Rollifahrer. Ich mache drei Kreuze, wenn ich endlich meinen umgebauten PKW habe. Bei mir fahren Trams und Busse. Aber pro Verkehrsmittel maximal 1 Stellplatz und ich wohne in einer Gegend mit sehr vielen Rollifahrern (großes Neubaugebiet). Zu meinen Arbeitszeiten kommt noch der normale Schüler - und Berufsverkehr dazu. Ich habe in der Vergangenheit schon gut und gerne mal 3-4 Trams "verpasst" weil entsprechend voll. Dadurch lässt sich eine Ankunftszeit absolut nicht kalkulieren und ich habe schon bei unschönen Temperaturen 1h draußen verbracht und jedes Mal gehofft, dass die nächste endlich passt. Wohlgemerkt, die 1h war außerhalb des Berufsverkehrs. Für die Fahrt zur Arbeit nutze ich aktuell noch einen Fahrdienst.
Auch in vielen Berufen funktioniert es nicht, es sei denn man möchte den Angestellten vorschreiben, wo diese zu leben haben. Wir haben z.B. viele Berufe mit Bereitschaftsdienst. Die müssen in einer gewissen Zeit vor Ort sein. Damit ist das Wohnumfeld bereits festgelegt, mit Auto aber wesentlich breiter als mit Öffis. Da würden sämtliche Dörfer (in denen viele tatsächlich wohnen) direkt rausfallen.
Ich würde auch mit PKW gewisse Dinge mit Handbike oder Öffis erledigen. Aber eben def. nicht alles.
Autofrei heißt sicher nicht, dass es gar keine Autos mehr gibt.
Krankenwagen, Anlieferungen, oder eben auch Transportmöglichkeiten für Rollifahrer werden dadurch sicher nicht abgeschafft.
Außerdem kann man durchaus davon ausgehen, dass alternativen geschaffen werden und es eine Übergangszeit gibt.
Das Warten auf Alternativen dauert schon Jahrzehnte. Wobei... mittlerweile sind die meisten Öffis wenigstens tatsächlich Niederflur. Insbesondere im Fernverkehr muss man aber weiterhin anmelden und hoffen, dass nicht wieder ein Aufzug defekt ist oder man stehen gelassen wird, weil die einzige Zugtoilette defekt ist. Es geht auch nicht um Transportmöglichkeiten und zig weitere Fahrdienste, sondern um selbstbestimmtes Leben. Ich bin kein Gegenstand, den man transportieren muss. Fahrdienste müssen zudem oft sehr früh im Vorraus angemeldet werden.
Auto ist Auto, oder sind Einsatzwagen irgendwie weniger gefährlich als ein PKW? Die sind oft sogar noch größer und schwerer!
Die meisten Menschen sind schon in der Lage, einen Rettungseinsatz gegenüber einem Einkauf im Supermarkt richtig abzuwägen.
Es sind ja auch nicht die Autos die gefährlich sind, sondern die Fahrer und der übermäßige Verkehr.
Zudem geht es ja um verkehrsärmere Innenstädte, weniger Lärm, weniger Abgase, mehr Grünflächen, ect.
Wär sicher auch für Autofahrer besser, die sich jeden Tag darüber aufregen, wie lange sie wieder im Stau stehen oder stundenlang einen Parkplatz suchen, ect.
Nun ja, um selbstbestimmtes Leben geht es nicht, das kann man auf seiner privaten Südseeinsel, wo man mit sonst niemandem zusammen kommt.
Hier geht es um Zusammenleben und die Anerkennung, dass weniger Autos für alle besser sind.
Ich denke auch, wenn der Fokus weniger auf Autos liegt, dann geht es mit den Öffis auch mehr voran.
@ Garlond: Dann können wir ja auch gleich festlegen, dass die Öffis nur noch alle paar Wochen fahren. Wird schon ausreichen. Du wirst sicher kein Problem damit haben deinen Tag Wochen im Vorraus minutengenau zu planen. Dann kannst du dich ja für die Busfahrt in 2 Monaten anmelden. Die Rückfahrt zur gewünschten Uhrzeit war leider schon ausgebucht. Aber 8h später wäre etwas frei. Und auf weitere ableistische Kommentare von dir werde ich nicht reagieren. Du kapierst es eh nicht.
Ich verstehe dein Problem nicht. Kein Alibaba gründet ein Unternehmen um eine Tomate zum Spätkauf zu liefern.
Und der Spätkauf muss ja irgendwie beliefert werden, aber das muss ja nicht mit 1000 Autos am Tag passieren.
Der Plan einer Verkehrsarmen Innenstadt ist sicher nicht, dass jegliche Lieferanten ihre Waren am Stadtrand in Einkauftüten packen und zu Fuß zum Spätkauf tragen.
jeder Fahrer hat nen Führerschein, die sind nicht gefährlich. Ich bin auch für mehr Grünfläche aber absolut gegen verkehrsarm. Verkehrsarm bedeutet weniger Nutzen bei gleichen Kosten. Der Verkehr sollte mehr werden statt weniger.
Nein, es geht um Zusammenleben. Das ist die Grundlage jeder Gesellschaft.
Warum sollten denn da Autofahrer vor allen anderen bevorzugt werden?
Warum sollte man 80% der Fläche den Autofahrern überlassen und alle anderen sollen mit dem Rest auskommen?
Die meisten Leute in einer Stadt sind keine Autofahrer.
Keine Ahnung warum du die Öffis reduzieren willst,
Und ich weiß auch nicht wo du bei mir ableisitsche Kommentare siehst.
Ich habe ganz am Anfang sehr deutlich gemacht, dass Ausnahmen sinnvoll sind.
Krankenwagen, Anlieferungen, oder eben auch Transportmöglichkeiten für Rollifahrer werden dadurch sicher nicht abgeschafft.
Ich habe echt keine Ahnung, warum du dich da so persönlich angegriffen fühlst und warum du meinst wegen dieser Aussage auf Öffis umzusteigen.
DAS HAB ICH ÜBERHAUPT NICHT GESAGT!
Ich hab mich doch klar auf KFT bezogen, oder meinst du es ginge darum, dass auch Rettungssanitäter mit der Bahn anfahren. HIMMEL!
Ableistische Kommentare.
Jesus Maria und Josef.
jeder Fahrer hat nen Führerschein, die sind nicht gefährlich. Ich bin auch für mehr Grünfläche aber absolut gegen verkehrsarm. Verkehrsarm bedeutet weniger Nutzen bei gleichen Kosten. Der Verkehr sollte mehr werden statt weniger.
Der Besitz eines Führerscheins bedeutet nicht, dass jemand immer sicher fährt. Viele Unfälle passieren trotz Führerschein und oft auch durch falsches Verhalten im Verkehr. Weniger Verkehr und mehr Grünflächen schaffen mehr Lebensqualität für alle – und das wirkt sich auf Gesundheit und Umwelt aus. Auch die Kosten für Gesundheitsversorgung und Unfälle werden durch weniger Verkehr gesenkt. Statt „mehr Verkehr“ zu fordern, sollten wir die Vorteile eines verkehrämeren Umfelds nicht unterschätzen – für alle. Mehr Grün und weniger Autos sorgen für weniger Luftverschmutzung, weniger Lärm und letztlich für mehr Wohlstand und Lebensqualität.
Aber ich gebs jetzt auf, geh von mir aus 24/7 Auto fahren, damit du auf deinen maximalen Nutzen kommst.
OK, ich kommentiere doch nochmal:
Zitat von Garlond "Nun ja, um selbstbestimmtes Leben geht es nicht, das kann man auf seiner privaten Südseeinsel, wo man mit sonst niemandem zusammen kommt.
Hier geht es um Zusammenleben und die Anerkennung, dass weniger Autos für alle besser sind.
Ich denke auch, wenn der Fokus weniger auf Autos liegt, dann geht es mit den Öffis auch mehr voran."
Gar kein bissl ableistisch so ein Kommentar? Ist klar. Und nochmal...ich bin kein Gegenstand der transportiert wird.nich brauche keinen KTW, RTW oder ähnlich. Damit würde ich auch nicht zur Arbeit kommen. Wobei...ich arbeite im Krankenhaus 😂. Ab und an halten da RTW.
Nun, ich hatte Ableismus extra nachgeschlagen.
Ableismus bezeichnet Diskriminierung gegenüber Menschen mit Behinderung.
In meiner Aussage, dass es nicht um selbstbestimmtes Leben sondern um Zusammenleben geht, beziehe ich mich auf keine bestimmte Gruppe.
Unabhängig davon beinhaltet 'Zusammenleben' die Inkluion aller. Daher verstehe ich den Punkt mit der Diskriminierung nicht.
Wir leben in einer Gesellschaft und müssen zusammenleben. Da geht es nicht, dass jeder nur für sich selbst entscheidet. Die Entscheidung des einen beeinflusst ja immer auch andere.
Das hat nichts damit zu tun, dass ich jemanden diskriminiere. Ich sage nur, die Selbstbestimmtheit hat ihre Grenzen, nämlich da wo sie die Selbstbestimmtheit anderer einschränkt. Meine Selbstbestimmtheit quer über eine Straße zu tanzen ist ja auch nicht gegeben. Sie ist an die Regeln des Zusammenlebens gebunden.
Daher geht es nicht um die Selbstbestimmung, sondern um das gesellschaftliche Zusammenleben.
Weniger Verkehr in der Stadt ist für alle gut. Daraus ein 'dann kann ich aber nicht mehr' zu stricken finde ich sehr kurz gedacht.
Es geht ja auch schon in der Frage gar nicht darum alle Autos aus den Städten zu verbannen, das wird ja wie ich schon am Anfang geschrieben habe nicht passieren.
Es wird weiter die Möglichkeit geben für dich mit dem Auto zu fahren, genau wie es weiterhin Rettungswagen, Krankenwagen, Müllabfuhr, Lieferwagen ect. geben wird.
Autofreie Städe heißt nicht, dass es gar keine Autos mehr gibt.
Es heißt lediglich, dass alle unnötigen Fahrten wegfallen. Und wenn du keine andere Möglichkeit hast zur Arbeit zu kommen, dann wirst du auch weiterhin mit dem Auto zur Arbeit fahren können.
RTW und co hast du nicht erwähnt. Nein, ich habe es erwähnt, als Beispiel dafür, dass es weiterhin Kraftfahrzeuge in den Städten geben wird und damit habe ich auch dein Kraftfahrzeug gemeint. Das ist ja deine Transportmöglichkeit für Rollifahrer, wie du selbst geschrieben hast.
Ich habe nirgendwo geschrieben, dass du dann auf Öffis umsteigen musst. Ich habe nur aufgrund deiner Erwähnung von Öffis, festgestellt, dass dann die Öffis auch besser laufen werden, wenn es weniger Autos in der Stadt gibt.
Schau doch einfach in die Städte, die das Konzept schon umgesetzt haben (Oslo, Madrid, Kopenhagen, Groningen, oder in Deutschland Freiburg-Vauban), in welcher Stadt findest du da Menschen mit Behinderung, die keine Sondergenehmigung erhalten hätten?
Es geht doch nur darum dass sie Ihren Döner-Autos (AMGs) mit Magnet Firmenschildchen an den Türen versehen, den Gewerbeausweis vorzeigen, und 5 bis 6 Kartons "Waren liefern", in wirklichkeit Nutzt man den Oberbegiff Gewerbetreibende dadurch aus. Gewerbe muss eben durchgealssen werden
Bei uns in der Stadt hat man jetzt 3 verschieden alte Niederflurwagen in Betrieb. Alle mit unterschiedlicher Einstiegsrampe. Als Rollifahrer muss man nun also auch noch wissen, welche Bahn mit welcher Haltestellenausführung zusammen passt, und wann welcher Bahntyp fährt.
Man kann die Städte nicht generell "autofrei" machen. Man hätte aber vor rund 20 Jahren beginnen können, mit einer sinnvollen E-Mobilität den Verkehr deutlich ruhiger zu bekommen.
Kleine E-Autos, die mit Wechselbatterien ausgestattet sind und die man an verschiedenen gut erreichbaren Plätzen einfach tauschen kann und bei denen man somit auch die Batterien nicht kaufen muss, sondern lediglich für die Nutzung zahlt. Solche Autos wären dann schon mal sehr viel günstiger zu haben und auch der Wiederverkauf wäre kein Problem. Und man müsste nicht tausende von Ladesäulen aufstellen, um eine große Zahl von Autos laden zu können.
Vorteile:
Leiser als Verbrenner
Kein Schadstoffausstoß in den Städten
Wesentlich mehr Platz, weil die großen Verbrenner verdrängt würden
Aber leider ist das E-Auto-Konzept, das unsere Autoindustrie etablieren will, vollkommen in die Hose gegangen, sodass man jetzt doch alles Mögliche versuchen muss, um Autos aus den Städten zu verdrängen. So, wie in Paris bspw. oder Tempo 30 auf einer großen, 6-spurigen Ringstraße in München.
100% Richtig. Es ist ein absolutes Politikversagen, dass es in D keine E-Autos mit einheitlichen Wechselakkus gibt. In asiatischen Ländern funktioniert sowas bereits schon lange. So ein Akku ist so groß wie ein 20L Benzinkanister und kann von einer Person problemlos gewechselt werden. Wenn das Auto mehr leistet, sind mehrere dieser Akkus eingebaut. Es muss auch nicht JEDES Auto ein 7 -sitziger SUV sein!
Allerdings. In China von Beginn der E-Mobilität an möglich. Und ein Akkuwechsel kommt dem klassischen Tanken am nächsten und benötigt keine Ladeinfrastruktur zuhause, die ohnehin nur Eigenheim-Besitzer haben. In einer 36 Millionen Stadt wie Chongqin niemals denkbar.
Der chinesische Hersteller NIO hat auch in Deutschland schon vor ein paar Jahren angefangen, Wechselstationen einzurichten. Ich hatte Gelegenheit, auf einer Messe mit einem NIO-Vertreter zu sprechen. Das dort vorgestellte "kleinste Modell", ein SUV, kostet hier ohne Akku 60000 € und würde man ihn mit Akku kaufen, rund 90000 €. Völlig daneben!
Aber das Wechselkonzept überzeugt und wäre gerade für Kleinwagen in den Städten einfach genial.
Akkus werden dort bereit gehalten, wo sie gebraucht werden, z. B. an Supermarkt-Parkplätzen oder größeren Tankstellen. Sie werden dort aufgeladen, wo es reichlich Sonnen- oder Windstrom oder Strom von Biogasanlagen gibt. Somit die idealen Speicher, um das Überangebot an Solarstrom zu gewissen Zeiten aufzufangen.
Um die Akkus kümmern sich Spezialisten und kein E-Auto-Besitzer muss sich mehr Sorgen um den Zustand seines Akkus machen.
Wiederverkauf der Autos ohne Akku wäre problemlos und mit gutem Erlös möglich.
Das verstehe ich als Laie, aber die Autoindustrie und die Politik wollen es offenbar nicht verstehen und schon gar nicht umsetzen.
Volle Zustimmung! So einfach zu verstehen. Warum wurde das nicht längst umgesetzt?
Aber das Wechselkonzept überzeugt und wäre gerade für Kleinwagen in den Städten einfach genial.
Das Wechselkonzept funktioniert nur bei einer kleinen bzw. begrenzten Anzahl an Fahrzeugen und man damit sehr schnell an Grenzen stößt, da die Wechselakkus auch irgendwo sicher gelagert, gewartet und geladen werden müssen.
Akkus werden dort bereit gehalten, wo sie gebraucht werden, z. B. an Supermarkt-Parkplätzen oder größeren Tankstellen.
Und für jeden Akku-Tausch dann auch mehr als für Kraftstoff bezahlst? So eine Tausch-Station schließlich Betriebskosten verursacht und aufgrund der Lagerung ebenso wie bei anderen Tankstellen diverse Sicherheitsvorgaben erfüllen muss.
Solche Tausch-Stationen müssten schließlich eine Vielzahl an Akkus vorhalten, um 1. immer geladene Akkus und 2. genügen davon bereitzustellen. Also nicht nur 100, 200 oder 300 Stück, sondern wesentlich mehr, um den Bedarf abzudecken.
Um die Akkus kümmern sich Spezialisten und kein E-Auto-Besitzer muss sich mehr Sorgen um den Zustand seines Akkus machen.
Die Hersteller müsse sich trotzdem Sorgen machen, weil sie auch weiterhin für ihre Fahrzeuge mitverantwortlich sind. Gerade mit Blick auf Haftungsfragen.
Wiederverkauf der Autos ohne Akku wäre problemlos und mit gutem Erlös möglich.
Wie kommst du darauf, dass ein mit einem guten Erlös möglich wäre? Wer trägt die Betriebskosten für die Lade-Infrastruktur, Personal usw.? Es besteht ein großer Unterschied, ob du eine Ladesäule hast oder ganzes Lagersystem mit zig Akkus drin.
Die Auflage zum Aufstellen wäre wohl nicht geringer, wie bei herkömmlichen Tankstellen. Seien es spezielle Löschanlagen für das Lagersystem, abgedichtete Stellflächen, Abstände zu umliegenden Gebäuden und andere Sicherheits- und Bauvorgaben.
Was Du hier bringst, ist typisch Deutsch. Deine Gegenargumente sind natürlich erst einmal berechtigt, aber es sind alles Herausforderungen, die gelöst werden können. Ansonsten würde das doch in China auch nicht funktionieren.
Das Wechselkonzept funktioniert nur bei einer kleinen bzw. begrenzten Anzahl an Fahrzeugen
... was 1:1 auch für Parkplätze mit Ladesäulen gilt, wobei ein Fahrzeug dort zum Aufladen möglicherweise mehrere Stunden steht, während der Wechselvorgang in ein paar Minuten erledigt ist, wie beim Tanken.
Und für jeden Akku-Tausch dann auch mehr als für Kraftstoff bezahlst?
Das muss natürlich in die Gesamtrechnung mit rein. Denkbar wären unterschiedliche Modelle, wie das abgerechnet werden könnte. Zum Beispiel eine monatliche Nutzungsgebühr, die sich nicht auf einen bestimmten Akku bezieht, sondern einfach nur auf das Recht, so viele Akkus zu tauschen, wie man will. Oder eben ein Preis je Tausch, sodass derjenige, der z. B. zu Hause von seiner PV-Anlage laden kann, einen Vorteil erlangen würde. Oder eben die Wenig-Fahrer, die nicht oft laden müssen, weil sie nicht jeden Tag fahren und wenn, dann auch nur wenige Kilometer in der Stadt. Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Der entscheidende Vorteil wäre jedoch, dass ich mich als Autobesitzer nicht um den Zustand des Akkus kümmern muss, weil das andere für mich machen. Jetzt ist der hohe Kauf- oder Leasingpreis für die Akkus in E-Autos der entscheidende Faktor, weshalb viele davon Abstand nehmen.
Lagerung:
Grundsätzlich in Containern die abgeholt und wieder gebracht werden. Damit kann man die Anzahl von Akkus an einem bestimmten Standort begrenzt halten, auch wenn das ggf. häufigere Anlieferungen bedeuten würde, was aber bei Benzin auch nicht viel anders ist. Für die sichere Lagerung von Akkus gibt es längst sehr gute Konzepte. Jeder Akku kann zudem häufig auf Beschädigungen überprüft werden. Jetzt ist es so, dass ein Auto womöglich sehr lange mit einem beschädigten Akku durch die Gegend fährt, der dann irgendwann plötzlich in Flammen aufgeht, weil der Eigentümer keine Ahnung vom Schaden hat.
Also nicht nur 100, 200 oder 300 Stück, sondern wesentlich mehr, um den Bedarf abzudecken.
Das ist wie bei den Tankstellen auch. Die einen haben vielleicht 2 30000-Liter-Tanks und die anderen 10 oder mehr mit 80000-Liter Kapazität. Je nach Bedarf. So ist es dann eben auch bei den Wechselstationen.
Die Hersteller müsse sich trotzdem Sorgen machen, weil sie auch weiterhin für ihre Fahrzeuge mitverantwortlich sind. Gerade mit Blick auf Haftungsfragen.
So ähnlich, wie sich die Hersteller von Taschenlampen Sorgen machen darüber machen müssen, mit welchen Batterien sie womöglich verwendet werden? Das lässt sich alles gut gesetzlich und auch versicherungstechnisch lösen.
Wie kommst du darauf, dass ein mit einem guten Erlös möglich wäre?
Was Du zu dieser Frage schreibst, sind alles Faktoren, die den einzelnen Autokäufer nicht interessieren müssen. Jeder Fahrer eines solchen Fahrzeugs zahlt je nach Preismodell für die Vorhaltung dieser Infrastruktur. Wenn ich mir einen neuen Fernseher kaufe und diesen vielleicht später wieder verkaufen will, mache ich mir doch auch keine Gedanken darüber, wie viel ich oder mein Käufer dafür zahlen muss, dass er den benötigten Strom irgendwo her bekommt.
Der gute Wiederverkaufserlös? Ich kaufe ein Auto ohne Akku. Ist es ein gutes Auto und ich pflege es ordentlich und lasse es in der Werkstatt warten, dann steht es nach 5 Jahren immer noch sehr gut da und ich werde einen Käufer finden, der einen ordentlichen Preis dafür bezahlt. Jetzt ist es doch bei E-Autos so, dass ich als Gebrauchtwagenkäufer nicht weiß, in welchem Zustand der Akku tatsächlich ist und ob ich nicht schon in wenigen Monaten oder Jahren ein kleines Vermögen nur für einen neuen Akku ausgeben muss. Nein, danke!
Schau Dir mal dieses Video von NIO an und denk daran, so funktioniert es bereits hier in Deutschland, aber vor allem in China:
NIO Power | Revolutionäres Batteriesystem für schnelles Laden
Ansonsten würde das doch in China auch nicht funktionieren.
China ist aber nicht EU resp. Deutschland und es doch gar nicht um die Frage der Funktionsweise geht, sondern um den ganzen Ratenschwanz der dran hängt.
Jetzt ist es so, dass ein Auto womöglich sehr lange mit einem beschädigten Akku durch die Gegend fährt, der dann irgendwann plötzlich in Flammen aufgeht, (...)
Das Risiko ist um ein vielfaches geringer, da Bordelektronik und Sensoren des Fahrzeugs dies viel präziser im Blick behalten können. So eine Wechsel-System wohl mit einer Vielzahl an Anbietern, eine noch viel höhere Fehlerquellen wäre.
Was Du zu dieser Frage schreibst, sind alles Faktoren, die den einzelnen Autokäufer nicht interessieren müssen.
Das sollte einen Käufer jedoch interessieren und wenigstens mitberücksichtigen, da es im Schadensfall richtig blöd laufen kann. Wehe mit dem Auto ist etwas oder es brennt gar aus und dann die Frage: "woran hat et jelegen?" War es der Akku oder lag es am Fahrzeug? Wer haftet und wer trägt die Kosten für den Schaden?
Das ist wie bei den Tankstellen auch. Die einen haben vielleicht 2 30000-Liter-Tanks und die anderen 10 oder mehr mit 80000-Liter Kapazität. Je nach Bedarf. So ist es dann eben auch bei den Wechselstationen.
Es ist nicht gleich wie bei Tankstellen, da Kraftstoffe anders als Batterie gelagert werden. Selbst man Akku unterirdisch lagert und jeden Tag ein LKW mit neuen dorthin tuckert, will und muss der Betreiber es auch wieder erwirtschaftet. Dann kostet halt der reine Tausch eine Summe X zusätzlich zum reinen Strompreis.
Ich habe überhaupt nichts gegen solche Systeme und NIO bereits kenne. Es zielt mehr darauf ab, wer derlei Systeme betreiben soll. Der Steuerzahler oder privatwirtschaftliche Unternehmen? Ich habe wie gesagt weder etwas gegen die Lade-Systeme noch E-Mobilität. Ich wüsste aber gern, wer es betreibt/bezahlt.
Mir kann es relativ egal, da ich nicht in Deutschland lebe. Trotzdem hinterfrage, wie bzw. wer es übernimmt. Also wer investiert in solche Systeme, betreibt diese und was wird hinterher fällt, wenn Verbraucher den Dienst nutzen möchten. Plus halt Haftungsfragen bei Schäden von an Fahrzeugen ggf. durch Akkus u.d.G.
"...dass es in D keine E-Autos mit einheitlichen Wechselakkus gibt. In asiatischen Ländern funktioniert sowas bereits schon lange."
In welchen asiatischen Ländern konkret funktioniert das denn wie genau und seit wann`?
Also wer investiert in solche Systeme, betreibt diese
Natürlich privatwirtschaftlich. Als erstes wäre natürlich die Automobilindustrie gefordert und die Batteriehersteller. Es muss ein Geschäftsmodell entwickelt werden, das für alle Beteiligten attraktiv genug ist. So wie beim Tankstellennetz, den Raffinerien und den Autoherstellern, die sich alle irgendwann mal verständigen mussten auf ein paar wenige Kraftstoffsorten. Da hat es doch auch funktioniert.
Haftungsfragen?
Zunächst einmal sind Versicherungen gefragt. Eine Police, die erst einmal für alle Schäden eintritt, die durch den Betrieb eines Autos mit Wechselakku entstehen können. Da machts die Masse, dass die Prämien gering gehalten werden. Sollte dann wirklich mal ein Fahrzeugbrand entstehen, wo man nicht weiß, war das Auto schuld, der Akku, der Fahrzeughalter, der Fahrer oder ein sonstiger Dritter, wäre es allein Sache der Versicherungen, evtl. Regressansprüche zu stellen.
Das ist wie bei einer Gebäudeversicherung. Brennt ein Haus ab, ohne dass man die Ursache klar feststellen kann, zahlt trotzdem die Versicherung und nur wenn es einen eindeutigen Schuldigen gibt, also z. B. einen Brandstifter, wird dieser in Regress genommen. Nicht aber der Hauseigentümer, der versehentlich in der Küche einen Fettbrand ausgelöst hat, wodurch die Hütte abgebrannt ist.
"In chinesischen Großstädten funktioniert es offenbar"
Was bitte konkret funktioniert in großem Stil in chinesischen Großstädten, gibt es dazu belastbare Quellen?
Ich weiß zumindest in China und wenn Du Dir das mal auf der website von NIO anschaust, seit längerem auch bereits in Deutschland.
NIO Power | Revolutionäres Batteriesystem für schnelles Laden
"...seit längerem auch bereits in Deutschland."
Ich bin beeindruckt .....
"Nio hat drei neue Batterietausch-Stationen in Hessen, Niedersachsen und Brandenburg in Betrieb genommen, womit deren Gesamtzahl in Deutschland auf elf wächst."
"Entwicklung der Verkäufe in Deutschland
- 2023 wurden 1.263 Nio-Fahrzeuge zugelassen
- 2024 wurden 398 Nio-Fahrzeuge zugelassen
- Im März 2025 wurden 21 Nio-Fahrzeuge zugelassen
Es geht nicht um Nio und deren Verkaufszahlen in D, sondern um deren Absatz in China und um das System.
Wenn in D die falschen E-Autos und einig völlig falscher Weg in der E-Mobilität eingeschlagen wurde, kann auch Nio ihre hier viel zu grossen Autos nicht verkaufen.
Es ist ein absolutes Politikversagen, dass es in D keine E-Autos mit einheitlichen Wechselakkus gibt.
Das sehe ich anders. Ein beliebtes Gegenargument gegen Elektromobilität ist ja genau mangelnde Reichweite. Unabhängig davon, ob sie benötigt wird oder nicht.
So ein Akku ist so groß wie ein 20L Benzinkanister und kann von einer Person problemlos gewechselt werden.
Das gilt für die kleinen Elektroroller, aber aus https://www.goingelectric.de/elektroautos/renault-zoe-2013/
Reichweite, Batterie des Renault ZOE
Die 22 Kilowattstunden (kWh) große Lithium-Ionen Batterie wiegt 290 Kilogramm und ist im Unterboden des ZOE untergebracht.
290 kg!
und kann von einer Person problemlos gewechselt werden.
Exakt nein.
Ein Wechselakku wird in einer Wechselstation getauscht, siehe https://www.nio.com/de_DE/nio-power/baas-information
als Ergänzung dazu:
Aufgrund der Entwicklung und der Fortschritte der Batterie- und Ladetechnik sind die Ladezeiten beim Schnellladen im Vergleich zum Wechseln eines Akkus kaum noch relevant.
Das Wechselkonzept funktioniert nur bei einer kleinen bzw. begrenzten Anzahl an Fahrzeugen und man damit sehr schnell an Grenzen stößt,
Auch müssen Hersteller sich auf Standards einigen, was die gesamte Kommunikation betrifft und, was wirklich gerne vergessen wird, heutige Akkus sind integraler Bestandteil der Karosserie, während ein Wechselrahmen zusätzliches Gewicht und Schwachpunkte einbringt. Auch ist man bei zukünftigen Entwicklungen gebremst. Das Innenleben eines solchen Packs kannst du zwar vergleichsweise gut ändern, aber Rahmen ist Rahmen und legt damit die Grundzüge des Autos fest.
Bei Nutzfahrzeugen wie LKW siehst das anders aus, da ließe sich mehr machen. Aber PKW? Kaum.
Solche Tausch-Stationen müssten schließlich eine Vielzahl an Akkus vorhalten, um 1. immer geladene Akkus und 2. genügen davon bereitzustellen.
Korrekt, alleine die Logistik bei sich veränderndem Bedarf ist nicht zu unterschätzen, wenn die eine Station noch 100 Stück hat, aber 100 km weiter weg fehlen 50 Wechselakkus. Ein zentrales Argument gegen das Elektroauto ist ja die Verfügbarkeit von Lithium und anderen wichtigen Bestandteilen. Bei Wechselakkus haben wir aber deutlich mehr Akkus als PKW und auf einmal ist alles gut?
Mal davon abgesehen, scheinen viele immer noch zu denken, dass man beim Laden wie beim Tanken neben seinem Auto stehen bleiben müsste.
"Es geht nicht um Nio und deren Verkaufszahlen in D,"
Nanu, Du hast Deutschland ins Spiel gebracht
"wenn Du Dir das mal auf der website von NIO anschaust, seit längerem auch bereits in Deutschland."
Und zu China, wusstst Du nicht, dass selbst in China der Anteil E-Autos am Gesamtbestand lediglich 10% beträgt?
alleine die Logistik bei sich veränderndem Bedarf ist nicht zu unterschätzen, wenn die eine Station noch 100 Stück hat, aber 100 km weiter weg fehlen 50 Wechselakkus
Aus meiner persönlichen Erfahrung mit der Treibstoffversorgung einer großen Tankstellenkette weiß ich, dass auch diese Logistik ordentlich heraus fordernd ist. Kann sich jemand vorstellen, wie schwierig es sein kann, Tankstellen an Wochenenden ausreichend mit Treibstoff zu versorgen, die in Ausflugsgebieten liegen? Wird kein gutes Wetter vorhergesagt, braucht man sich fast nicht zu kümmern und wenn womöglich überraschenderweise doch schönes Wetter ist, muss alles aufgeboten werden, damit die Tankstellen ausreichend versorgt werden können und das z. B. auch am Sonntag oder Feiertag, wenn eigentlich Fahrverbot ist. Aber dafür gibt es die Logistikspezialisten, die auch solche Probleme locker in den Griff bekommen.
Wollen wir in Deutschland und Europa, ähnlich wie in China, die Zahl der E-Autos massiv steigern, müssen Konzepte her, die die bisherigen Probleme obsolet machen. Kürzlich war eine Umfrage unter Mietern. Über 70 % können sich nicht vorstellen, sich ein E-Auto anzuschaffen, weil sie nicht wissen, wie und wo sie es eigentlich aufladen sollen. Und da sind wir wieder in den Städten und den damit verbundenen Problemen, ausreichend Ladeinfrastruktur bereit zu stellen.
Auf dem Land ist das weniger ein Problem. Viele Leute haben eine ausreichend große PV-Anlage auf dem Dach und schrauben sich eine Wallbox an die Hauswand. Da ist es dann fast schon egal, wie groß das E-Auto ist.
Ich denke zumindest beide Möglichkeiten, nämlich Auflademöglichkeit und Akkutausch sind notwendig, um E-Autos in den Märkten wirklich einen Schub zu geben.
Aber möglicherweise ist dieser Zug schon abgefahren.
Viele Leute haben eine ausreichend große PV-Anlage auf dem Dach und schrauben sich eine Wallbox an die Hauswand
Hier ist einer davon! ;-)
Ich denke zumindest beide Möglichkeiten, nämlich Auflademöglichkeit und Akkutausch sind notwendig, um E-Autos in den Märkten wirklich einen Schub zu geben.nämlich Auflademöglichkeit und Akkutausch sind notwendig
Da kann ich dir nicht zustimmen, die Vorbehalte gegen Elektromobilität liegen viel tiefer. Rein technisch halte ich allenfalls für kleinere standardisierte Fahrzeuge im reinen urbanen Verkehr einen Wechselakku für sinnvoll, denn wenn wirklich Lademöglichkeiten fehlen, dann könnte das eine Lösung sein.
Ansonsten ist das Laden höchstens ein Problem der eigenen Bequemlichkeit und der mangelnden organisatorischen Fähigkeiten.
Deutsche Autofahrer fahren im Durchschnitt pro Tag um die 38 km, davon entfällt der Löwenanteil auf Fahrten unter 10 km. Nehmen wir beispielsweise unsere ZOE Phase II mit 52 kWh Akku und dem schlechtesten Betrieb im Winter mit nahezu 95% Autobahn, dann kommen wir mit 240 km aus. Wohlgemerkt, wir haben keinen Stadtverkehr zu bewältigen!
Dann liegen wir bei um die 20 kWh pro 100 km und eine Ladung würde 20 Tage ausreichen, wenn man noch 40 km als Reserve behalten möchte. Die ZOE kann mit 22 kW geladen werden, was damals ein vortrefflicher Wert war.
Unser Scenic hat in der Long Range Version eine 87 kWh Batterie und CCS Schnellladung. So what?
Dann soll das Laden ein echtes Problem darstellen? Sorry, nein. Im Einzelfall will ich das gerne glauben, aber Stationen sprießen auch bei den Discountern und Einkaufszentren aus dem Boden. Das mit dem Laden und den Zeiten ist aus meiner Sicht ein gerne vorgeschobenes Argument.
Ich stimme Dir vollkommen zu und man merkt, da spricht/schreibt jemand, der die Praxis kennt.
Was man dabei nicht übersehen darf, derzeit gibt es nur relativ wenige E-Autos und jeder, der sich eines angeschafft hat, hat sich bestimmt beizeiten auch um die Lademöglichkeiten in seiner Umgebung gekümmert und das gut organisiert.
Noch fehlt aber der Durchbruch in der E-Mobilität. Das bedeutet, dass ein Großteil, der jetzigen Verbrenner gegen E-Autos getauscht werden soll. Das bedeutet aber auch, dass die Masse der Autobesitzer, die jetzt noch Verbrenner fahren, sich noch keine Gedanken über die Lademöglichkeiten gemacht haben oder höchstens am Rande und dann gleich abgehakt. Um diesen Widerstand, der vor allem in den Städten ein Problem ist, zu durchbrechen, reicht es nicht aus, wenn man die Zahl der Ladepunkte erhöht. Damit geht es am Ende nur ganz langsam voran.
Das zweite große Problem nicht nur in den Köpfen, ist der Wiederverkauf von Autos. Klar, man kann leasen, aber die schlechten Wiederverkaufspreise am Ende der Leasingperiode spiegeln sich in den Leasingraten wider. So oder so, also ein unglaubliches Hindernis.
Auch, wenn man vor hat, ein Auto lange zu fahren, z. B. länger als 10 Jahre. Was ist mit dem Akku nach 6 oder 8 Jahren? Brauch ich dann vielleicht einen neuen für 20000 € oder mehr in ein eigentlich altes Auto?
Alle diese Hemmnisse ließen sich durch ein System mit Wechselakkus ausräumen.
Auch wenn die Reichweite immer größer wird und die KM-Leistung bei vielen eher gering ist, die schiere Masse an E-Autos macht es meiner Meinung nach unmöglich, eine ausreichende Ladeinfrastruktur bereit zu stellen. Dazu kommt noch, dass Wechselakkus immer zu den Zeiten geladen werden können, wenn der Strom am Günstigsten ist, womit automatisch zusätzliche Stromspeicherkapazitäten geschaffen werden, die ein Überangebot an Strom zu bestimmten Zeiten aufnehmen können. Ein weiterer Vorteil. Demgegenüber haben die Autofahrer nicht (immer) die Möglichkeit, ihr Auto genau dann zu laden, wenn Strom günstig ist, weil im Übermaß im Netz vorhanden.
Mach Dir doch mal die Mühe und lies alles durch. Ich weiß, wenn man nicht von Anfang an dabei war, etwas schwierig. Aber speziell auf dieses Argument will ich nochmal ausführlicher eingehen.
Alle hier auf dem Markt angebotenen Autos sind in den letzten 20 Jahren stark gewachsen. Beispiel VW Polo: Anfangs ein echter Kleinwagen. Jetzt hat er ungefähr die Größe eines Golf, der in den 90ern gebaut wurde. Der VW Golf ist so groß wie ein Passat von damals und so zieht sich das durch alle Marken und Typen durch.
Schaut man sich mal die Tiefgarage eines älteren Hauses an, an der nichts verändert wurde, merkt man schnell, dass die Ein- und Ausfahrten sehr schmal sind und dass auch die Stellplätze, z. B. zwischen einzelnen Betonträgern so eng sind, dass bedeutend weniger "heutige" Autos Platz haben, sofern sie überhaupt noch in die TG einfahren können.
Supermärkte haben ihre Stellplätze längst breiter markiert und so zieht sich das überall durch. Anstatt mehr Parkplätze wurden diese aufgrund des Platzbedarfs für einen Platz immer weniger.
Warum das so ist, liegt auf der Hand. Mit größeren Autos lässt sich nun mal deutlich mehr je Stück verdienen.
Die Einführung von E-Autos hat bis auf ein paar Ausnahmen direkt mit größeren Modellen begonnen. Dabei wäre es die Chance gewesen, den Trend zu immer größeren Fahrzeugen zu brechen. Kleine E-Autos mit Akku-Wechselsystem günstig anzubieten, hätte die Vorbehalte gegenüber solchen Autos schnell ausgeräumt. Reichweite? Preis? Akku-Sorgen? Hätte es alles nicht gebraucht. Unsere Städte wären jetzt schon voll mit kleinen, spritzigen, wendigen E-Mobilen.
Was sehen wir stattdessen? SUVs je größer, umso schöner. Und lange Limousinen. Natürlich gibt es sehr viele Versionen auch elektrisch und ist auch in Ordnung so, aber zur großflächigen und massenhaften Einführung von E-Autos wären die kleinen weitaus besser geeignet gewesen. Aber das Thema ist wohl längst durch.
Ich habe das schon durchgelesen und verteufle auch nicht die E-Autos. Es ging mir einzig um die Tatsache das der Verkehr auch mit E-Autos nicht weniger wird. Natürlich ist das gut für die Luftqualität aber der Platzbedarf bleibt. Und ich gebe dir recht, das diese Riesenkarren eigentlich niemand braucht. Außer für´s Ego.
Richtig! Wenn Du aber mal einen BMW X3 neben einen Fiat 500 stellst, bemerkst Du einen Unterschied.
Dieser Unterschied kann übertragen werden auf die Nutzung auch von alten Tiefgaragen, sofern man dort E-Autos einstellen darf, auf die Markierung von Parkplätzen an Straßen und bei Supermärkten, bei ganz normalen Fahrmanövern, wie z. B. Überholen von Fahrradfahrern, Abbiegen oder Ein-/Ausparken.
Dass der Verkehr nicht zwingend weniger wird im Sinne von weniger Autos, ist relativ klar. Mein Gedanke ist aber hauptsächlich der, dass sich kleine E-Autos mit einem anderen Konzept längst durchgesetzt hätten und schon massenhaft im Stadtverkehr unterwegs wären. Stattdessen sieht man sie nur vereinzelt und E-Autos insgesamt auch nur in einem recht geringen Anteil an der gesamten Flotte.
Massenhaft kleine E-Autos in Städten würde aber bedeuten, dass weit weniger Lärm, weit weniger unmittelbare Emissionen und weitaus entspannterer Verkehr in den Städten unterwegs wäre. Und natürlich wäre insgesamt der Anteil an E-Autos an der gesamten Flotte aller Autos schon deutlich größer.
Ich selbst habe nie ein Auto besessen und auch keinen Führerschein – trotzdem sehe ich autofreie Innenstädte kritisch. Deutschland ist stark von der Automobilindustrie geprägt. Eine zunehmende Einschränkung des Autoverkehrs könnte nicht nur die großen Hersteller treffen, sondern auch tausende Zulieferbetriebe, Logistiker, Handwerksbetriebe – bis hin zum Bäcker an der Ecke. Wenn Millionen Menschen ihre Arbeit verlieren, fehlt das Geld im Alltag – auch für die „kleinen Dinge“ wie ein Brötchen vom Bäcker.
Insgesamt hängen direkt und indirekt rund 2 Millionen Arbeitsplätze von der Automobilbranche ab. Ein harter Kurs gegen das Auto könnte unsere Wirtschaft massiv schwächen.
Was ist also die Lösung? Statt pauschale Fahrverbote und autofreie Innenstädte durchzudrücken, sollten wir die Städte fahrradfreundlicher gestalten, Park-and-Ride-Angebote ausbauen und den öffentlichen Nahverkehr attraktiver machen – inklusive kostenloser Park-and-Ride-Plätze für Pendler und Besucher. So fördern wir nachhaltige Mobilität ohne gleichzeitig Jobs und Wohlstand aufs Spiel zu setzen.
Ohne Autos fehlen die Steuereinahmen die wir brauchen, um in unserem Land die energiewende zu schaffen.
Grundsätzlich wäre eine Großstadt mit nur noch wenig Individualverkehr eine feine Sache.
Zunächst aber müsste erst einmal eine große Qualitäts- und Sicherheitsoffensive im ÖPNV stattfinden. Zum einen sind die Bahnen (egal, ob Straßenbahn, U-Bahn oder S-Bahn) zu gewissen Zeiten hoffnunglos überfüllt. Zum anderen fällt sogar mir als Mann auf, dass gewisse Leute ihre Knochen nicht beieinander halten können. Wem also Fremdkuscheln zuwider ist, hat da einiges auszustehen. Da kann ich nachvollziehen, dass Frauen, die solchen Belästigungen noch eher ausgesetzt sind, lieber mit dem Auto fahren.
Hier auf dem Land brauche ich mit dem Auto zur Arbeit oder zum Einkaufen gut 8 Minuten. Mit dem Bus bin ich, unter Umständen, je nach Jahres- oder Tageszeit zwischen 30 Minuten und 90 Minuten unterwegs. Am schnellsten kommt man morgens um 6.30 zum Einkaufen, wenn die Schüler unterwegs sind. In den Ferien sieht es schlecht aus, dann fahren manche Busse nicht oder über mehrere Dörfer. Mit dem Fahrrad schaffe ich es in gut 20 Minuten zu meiner Arbeitsstelle. Großeinkauf mit dem Fahrrad kann man vergessen.