Queerfeindlichkeit – die neusten Beiträge

Sich vorstellen in queerer Jugendgruppe?

Hey, ich m20 gehe in drei Wochen das erste Mal in eine offene Gruppe für queere Jugendliche, also wo alle anderen Leute auch schwul, bi oder lesbisch sind. Heute rufe ich da mal an, um mich etwas zu informieren (also ob man da mal reinschnuppern kann, ob man auch innerhalb der Gruppenzeiten gehen kann falls es einem doch nicht gefällt usw.). Ich denke mal, dass mich am Telefon niemand nach meiner Sexualität fragt aber es ist ja eigentlich logisch dass, wenn ich in diese Jugendinitiative rein will, eine andere Sexualität als hetero habe.

In drei Wochen habe ich vor, zu einem der Treffen zu gehen und habe ehrlich gesagt schon etwas Schiss davor. Ich denke mal dass es dann eine Vorstellungsrunde gibt, damit die neuen auch wissen, mit wem sie es zu tun haben.

Wenn ich dann dran bin mit vorstellen, soll ich dann einfach sagen „Hey ich bin der (mein Name halt), bin 21 Jahre alt und bin schwul“

Irgendwie ist das noch total ungewohnt für mich, so öffentlich meine Sexualität zuzugeben, bin erst seit Juli letzten Jahres geoutet. Würdet ihr das genauso machen wie ich oder würdet ihr es anders sagen? Das schöne ist dass es ja ein Safe Space ist, wo Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14-27 Jahren drin sind, denen es wahrscheinlich genauso geht.

könnt ihr mir helfen?

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Ab wann sollte man Kindern/Jugendlichen das Thema LGBTQAI+ erklären/vorlegen?

Heyllo:]

Wann sollte man Kinder/Jugendliche mit diesen Themen bekannt machen und wie?

Wie schon in 2. Meiner fragen erwähnt leite ich in der Schule eine AG um über Gesellschaftliche Thema aufzuklären und da ist LGBTQAI+ gerade ein großes Thema.

Zum jetzigen Zeitpunkt Punkt sind zwei, manchmal drei, 7. Klässler und zwei, manchmal drei, 6. Klässler dabei. Ich habe allen Schülern aus der Schule die Möglichkeit gegeben zu meiner AG zu kommen. Von der 5. bis zur 12. Klasse war ich bei allen Klassen und habe ihnen die AG und das Angebot vorgestellt. Mir wurde abgeraten zu den 5 und 6 Klässlern zu gehen, da sie noch zu jung sind. Ich habe mich bewusst dafür entschieden, da wir in den 7,8,9. Klassen ein massives Transphobie und Homophobie Problem haben, welches von verbalen Angriff bis hin zu körperlichen Angriffen (zb anspucken und mit kleinen Steinen bewerfen) geht.

Ich bin absolut der Meinung daß man Kinder Kinder sein lassen sollte, aber ab 11/12 kann man schon Mal wissen, dass solche Menschen existieren. Ich möchte Hass aufgrund Unwissenheit verhindern und dafür sorgen, dass nicht noch mehr Klassenstufen an unsere Schule queerfeindlich werden/sind.

Habe ich das richtig getan, in dem ich allen die Möglichkeit gegeben habe zu kommen?

Ab wann sollte man Kindern/jugendlichen diese Themen beibringen, nahebringen oder erklären?

Kinder, Mobbing, Schule, Bildung, Jugendliche, Psychologie, Transgender, LGBT+, Transphobie, queer, queerfeindlichkeit

Habe ich überreagiert?

Folgende Situation:

Zwei Freundinnen und ich reden und kommen irgendwie zum Thema Sexualitäten. Die beiden haben dann Witze darüber gemacht (z.B. Pansexuell hat doch sicher was mit Peter Pan zu tun und wenn es Asexuell gibt, dann gibt es doch auch Bsexuell und so einen shit halt)

Und dann auf einmal beginnen sie darüber zu reden, das es Menschen gibt, die mit Gegenständen verheiratet sind. Ich verstehe einfach nicht, warum manche beim Thema Queer immer an Beziehungen mit Gegenstände und Tiere und so denken.

Sie haben mir aber überhaupt nicht zugehört, als ich versucht habe zu erklären, warum ich das gerade respektlos finde. Irgendwann bin ich dann einfach raus gegangen, weil ich nicht laut werden wollte.

Eine der beiden ist dann später zu mir gekommen und hat mir dann auch zugehört und glaub ich auch verstanden, warum ich so reagiert habe. Ich fühle mich halt trotzdem schlecht, dass ich einfach so gegangen bin (könnte auch daran liegen, dass ich People Pleaser bin und es immer allen Recht machen will)

Deswegen meine Frage, ist es okay, so eine Situation einfach zu verlassen?

Ich stelle diese Frage auch nicht, weil ich Bestätigung haben will oder so, sondern einfach nur um zu wissen, wie ich in Zukunft reagieren soll, sollte noch mal so eine ähnliche Situation vorkommen. Die beiden haben es auch wirklich nicht böse gemeint. Sie wussten es nicht besser und die eine hat mir dann später eh zugehört. die andere würde das bestimmt auch, wenn ich noch mal mit ihr reden würde. Also bitte denkt nicht, dass die beiden schlechte Menschen sind, diese Situation war ein Einzelfall.

queerfeindlichkeit

Meinung des Tages: LGBTQ in Russland als "extremistisch" eingestuft - wie sollte international darauf reagiert werden?

Russland schränkt die Rechte von queeren Menschen ein weiteres Mal drastisch ein: Der obere Gerichtshof hat die LGBTQ-Bewegung am gestrigen Tag als extremistisch eingestuft. Wie genau sich dieses Urteil letztendlich in der Praxis niederschlagen wird, ist derzeit noch unklar....

Ein unklarer Urteilsspruch

Nach dem Urteil des obersten Gerichtshofs, in welcher die LGBTQ-Community als "extremistisch" eingestuft worden ist, müssen schwule, lesbische und queere Menschen mit einer erneuten Einschränkung ihrer Rechte rechnen. Besonders kritisch: Die Richter verpassten es, eine klare Definition von Personen, Organisationen und Institutionen vorzulegen, die der LGBTQ-Community zugeschrieben werden können.

Demzufolge sind die konkreten Auswirkungen der Regelung derzeit unklar. Queere Aktivisten allerdings befürchten, dass diese auslegungsfähige Regelung der russischen Justiz künftig dahingehend dienen könnte, Vertreter der Bewegung in der Zukunft öffentlich mundtot zu machen. Die Entscheidung tritt laut dem obersten Gerichtshof in Russland ab sofort in Kraft.

Menschenrechtler üben massive Kritik an Russland

Spätestens seit Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine gehen die Behörden in Russland verstärkt gegen queere Menschen vor: Die staatlichen Repressionen reichen hierbei von Demonstrations- und Versammlungsverboten bis hin zur systematischen Verfolgung, Inhaftierung und öffentlichen Diskreditierung von Schwulen und Lesbischen. Dabei inszeniert sich Russland stets als moralische Instanz, die in der LGBTQ-Bewegung eine kindheitsgefährdende, (sexual-)moralisch verkommene Gruppe sieht, die alles Verwerfliche des Westens par excellence verkörpere.

Aus einem Russlandbericht, der dem UN-Menschenrechtsrat im September vorgelegt worden ist, wird deutlich, dass sich die Situation der Zivilbevölkerung in Russland bereits seit zwei Jahrzehnten in einer Abwärtsspirale befindet. Inzwischen jedoch könne nicht mehr von einer "Einschränkung der Zivilgesellschaft" gesprochen werden; eine Zivilgesellschaft findet, da es keine unabhängigen Medien und zivilgesellschaftlichen Organisationen mehr gibt, faktisch nicht mehr statt.

Unsere Fragen an Euch: Wie bewertet Ihr das Vorgehen Russlands gegen queere Menschen und wie sollten russische LGBTQ-Aktivisten auf diese Entscheidung reagieren? Welche Reaktion wünscht Ihr Euch von der internationalen Staatengemeinschaft? Inwieweit könnten internationale LGBTQ-Organisationen und Staaten ggf. Druck von außen ausüben? Inwiefern lässt sich das Urteil mit den Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit und den Menschenrechten in Einklang bringen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten zum Thema.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-11/russland-lgbt-queer-aktivismus-verbot-gefaengnis

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/russland-verbot-lgbtq-bewegung-extremismus-100.html

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/russland-menschenrechte-100.html

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