Endlich ehrlich.
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/kuehnert-ruecktritt-interview-100.html
Von wegen aus "gesundheitlichen Gründen". Es ging Kevin Kühnert also um etwas ganz anderes - er hatte mMn einfach "Muffensausen".... (berechtigt?)
9 Antworten
Es findet eben nicht jeder geil, von Faschos bedroht zu werden. Verständlich.
Naja, also wenn er körperlich von gewaltbereiten Arschlöchern bedroht wird, dann sind das schon gesundheitliche Gründe, aus denen er zurücktritt. Nur eben, bevor seiner Gesundheit was passiert. Das kann ich schon gut nachvollziehen.
Im Bus oder in der Straßenbahn? Oder wenn man ihm im Wald oder nachts mit Pistole auf seiner Terrasse auflauert?
Hass und Hetze werden immer mehr und ich würde mich auch nicht mehr trauen, als Politiker irgendwo nach vorne zu treten und mich zur Zielscheibe für irgendwelche Leute zu machen, die meinen, ein Recht darauf zu haben, mir körperlich Schaden zuzufügen.
Von Hassbriefen und der Belastung von Drohmails und Morddrohungen gegen die eigene Familie mal ganz abgesehen!
Von Hassbriefen und der Belastung von Drohmails und Morddrohungen gegen die eigene Familie mal ganz abgesehen!
O.k. dann hätte er mMn von Anfang an die wahren Gründe nennen müssen, und nicht so tun sollen krank zu sein.
Wer den verständlichen Gegenwind - Druck nicht aushalten kann, der sollte nicht in diesem Beruf tätig sein.
Mit ein Grund, warum ich nie geplant habe/hatte politisch aktiv zu werden. Was für einen Hass welche Hetze muss so ein Politiker nicht alles ertragen....
Das ist nun mal das Wesen unserer Gesellschaft - leider.
Ich bleibe dabei, es >sind< gesundheitliche Gründe, da es der Erhaltung seiner Gesundheit diente. ;)
Macht ja nichts, ich sehe es halt anders, für mich war es der der einzige Weg da sauber "rauszukommen"....
Als ich 1982 anfing, mich politisch zu engagieren, gab es nur eine NPD (heute "Die Heimat"), die bedeutungslos war. Bedrohungen gab es aus dieser Richtung keine und auch nicht von anderen Parteien gegen eben diese.
Heute, 43 Jahre später, hat sich alles verändert: die Sprache ist rauer geworden, man/frau wird bedroht. Nicht nur verbal, sondern auch körperlich. Politisch bin ich immer noch unterwegs, aber nicht mehr aktiv. Es ist gefährlicher geworden.
Ich kann jede und jeden verstehen, wenn er/sie sich entschließt, sich vollkommen zurück zu ziehen. Schon um sein Leben zu schützen.
Auch hier, auf GF, wird verbal gedroht, werden Meinungen nicht einfach stehen gelassen, sondern es wird bis ins Letzte kommentiert, bis der "Gegner", die "Gegnerin" Mundtot ist. Die braunen und auch roten Fans sollten einmal überlegen, ob sie nicht einfach mal die Finger still halten und die Meinung des/der Anderen stehen lassen und einfach gehen. Aber das scheinen sie nicht zu können. Sie fühlen sich in ihrer Ehre verletzt und müssen daher kämpfen und den politischen "Gegner" verbal umbringen. Für wen auch immer...
Es gibt einen Unterschied zwischen Kritik oder Widerspruch und echten Drohungen oder Psychoterror.
Der Widerspruch ist Teil der Meinungsfreiheit und zudem der wichtigste Teil.
Wenn es aber darum geht, nur noch wild zu beleidigen und zu drohen, ist die Grenze überschritten.
Komischerweise lese ich nur von rechtsradikaler Seite permanent wilde Beleidigungen oder ein "du bist psychisch krank" und dergleichen. Von der "roten Ecke" jedoch nie.
Wohlgemerkt: Kommunistische Idioten zähle ich nicht dazu. Die machen das sicher auch gerne, haben aber weniger zu sagen gesellschaftlich.
Danke so sehe ich es auch nicht nur politische Gegnerschaft
Ich weiß nicht wie es bei SPD-Generalsekretären aussieht, aber vermutlich nicht so wie bei Ministern mit gepanzertem Dienstwagen und Personenschutz.
Es ist schon bitter, dass er nicht mehr einfach so Straßenbahn fahren konnte und auf Auftritten angegriffen wurde.
Dasselbe Problem haben einige eher unbekannte Kommunalpolitiker ja ebenfalls.
Einen SPD-Generalsekretär könnte man wohl schützen wie einen Minister - mit tausenden ehrenamtlichen Kommunalpolitikern geht das schon nicht mehr.
Das Problem ist die zunehmende Polarisierung der Gesellschaft und der Hass, der bei Leuten geschürt wird die wohl niemals politische Kultur hatten - sich früher aber auch gar nicht für Politik interessiert haben. Daher würde ich auch nicht sagen, dass die politische Kultur roher geworden ist. Es mischen heute nur Personen mit die früher nicht dabei waren. Sei es die Pöbelei von einigen Abgeordneten der AfD beim Sommerfest des Bundestages, die Einladung von Personen in den Bundestag durch AfD-Abgeordnete, die dann auf den Fluren Ärger machen, oder draußen Idioten die Wahlkampf-Plakatierer zusammenschlagen oder Kühnert in der Tram bedrohen.
Nun wenn man von Rechtsextremisten verbal und körperlich bedroht und angegriffen wird, so hat das ganz unmittelbar psychische und physische Folgen für die Person und dessen Körper. Von daher hatte es ganz klar gesundheitliche Gründe, sich diesem nicht weiter auszusetzen!
Viel schlimmer ist jedoch, dass so ein Verhalten von Faschisten, knapp 100 Jahre nach Hitlers NSDAP, wieder möglich ist in Deutschland, dass Menschen sich nicht mehr trauen politisch aktiv zu sein, weil sie verbal und körperlich bedroht werden.
Normal bei all dem was zu Coronazeiten Andersdenkende mitgemacht haben -allemal.
Dazu haben aber die wenigsten ein Einsehen.
Ausgrenzung, Beleidigung Andersdenkender war vor drei Jahren noch an der Tagesordnung.
Beschreibe mir doch mal , was im Zusammenhang mit der Bedrohung Kevin Kühnerts, durch Rechtsextremisten, mit Corona zu tun hat, und was für dich „Andersdenkende“ in diesem Zusammenhang sind, ich hoffe nicht, du meinst schwurbelnde Aluhutbesitzer, Impfgegner und Reichsbürger. Denn dumpfer whataboutism ist hier bei diesem Thema fehl am Platz!
Ich denke er hätte sich anders Hilfe holen müssen.