Ich finde es falsch, dass gleichgeschlechtliche Paare eine staatliche Ehe schließen dürfen. Bin ich „queerfeindlich“?
2017 hat der Bundestags die Homo-Ehe ermöglicht. Es stimmten damals in namentlicher Abstimmung 226 Abgeordnete von CDU und CSU (also die Mehrheit der Unions-Abgeordneten) dagegen.
Im letzten Jahr waren 97,5 Prozent der Eheschließungen zwischen Mann und Frau und 2,5 Prozent zwischen Personen gleichen Geschlechts.
Die Ehe ist aus meiner Sicht allein eine Verbindung zwischen Mann und Frau. Sie allein besitzt die moralische Qualität, die den Schutz des Staates verdient.
Wie ich vermutet habe: man wird von der Regenbogenbewegung zum „Queerfeind“ erklärt, wenn man die staatliche Ehe ausschließlich für Mann und Frau vorsieht (so wie es bis 2017 war).
Ich will daher auch nicht, dass auf staatlichen Gebäuden die Flagge derjenigen weht, die mich zum Feind erklären.
22 Stimmen
Was stört dich dran, dass ein Mann mit einem Mann oder eine Frau mit einer Frau zusammen leben darf? Ist etwa die Freiheit zur gleichgeschlechtliche Liebe so schlimm?
Die können tun, was sie wollen. Eine andere Frage ist, ob man dafür die zivilrechtliche Ehe zulässt.
Die "Frage" ist gar keine Frage mehr. Seit 2001 und spätestens 2017. Das Grundgesetz ist außerdem ziemlich klar.
Mit dem Grundgesetz war und ist es vereinbar, die Ehe allein für Mann und Frau zu gestatten.
Nö, da liegst du falsch.
Bis 2017 war es so und wir hatten das gleiche Grundgesetz.
2017 hat das Ganze lediglich einen neuen Namen bekommen. Schon seit 2001 konnten gleichgeschlechtliche Paare heiraten und wurden schrittweise gleichgestellt.
Stimmt nicht. Heiraten konnte man sie zivilrechtlich nicht.
9 Antworten
Mir ist deine Sicht total egal. Ich w und meine Frau w sind im August 5 Jahre verheiratet, unser befreundetes Pärchen 7 Jahre. Und wir sind alle glücklich.
Wenn du Queeren ihre grundgesetzlich verbrieften Rechte wegnehmen willst, bist du queerfeindlich, ja.
Aus dem Grundgesetz ergibt sich kein Recht homosexueller Paare auf die Ehe.
Doch. Das ergibt sich aus Art.3 Satz 3 GG und diversen Urteilen des BVerfG.
In Kurz: Wenn es die Zivilehe gibt, dann auch für Nicht-Heteros. Das GG verbietet Diskriminierung. Sicher könnte man die Ehe auch für alle abschaffen - das wäre auch GG-Art.3-konform.
Es ist halt deine Meinung. Die teile ich jetzt nicht, weil es mir herzlich egal ist wer wen heiratet.
Ob das nun aber "queerfeindlich" einstufen wäre denke ich nicht. Da ja bei dir damit scheinbar auch keine Aversion einhergeht.
Und mit der Ehe für homosexuelle Paare sind diese ebenfalls nun in der Lage Kinder adoptieren zu können.
Aber vor allem hat sie für mich auch eine Signalwirkung: Gleiches Recht für Alle und man grenzt nicht mehr ab.
Wer heiraten will soll es tun und wer es nicht will, der soll es lassen.
Für mich ist ist dieses "Ehe nur für Mann und Frau" irgendwie aus der Zeit gefallen. Und ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht ganz was dagegen sprechen sollte.
Früher war das aber so... Oder vielleicht religiöse Vorstellungen?
Wie dem auch sei: ich finde es völlig ok!
Nein und auch nicht für Kinderehen. Da sehe ich in der Tat dann doch einen Unterschied ;-).
Das ist eine Nebelkerzendiskussion.
Bist du für eine Ehe mit deinem Auto? Bist du für eine Ehe zwischen Sofa und Wandschrank?
Sicher kann man auch darüber diskutieren. Ist dann halt keine seriöse Diskussion mehr.
Die Vielehe ist eine freiwillige Verbindung zwischen mehreren Erwachsenen. Was könnte man dagegen einwenden, wenn der alleinige Maßstab ist, dass es mir persönlich nicht unmittelbar schadet?
Eine Ehe darf nicht geschlossen werden, wenn zwischen einer der Personen, die die Ehe miteinander eingehen wollen, und einer dritten Person eine Ehe oder eine Lebenspartnerschaft besteht.
https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__1306.html
Es ist ja nicht der alleinige Maßstab ob es dir schadet. Polygamie ist bei uns nicht erlaubt.
Und unklar, warum du nun von deiner Frage zu einer anderen Thematik kommst.
Wäre doch sinnvoll dazu eine neue Frage einzustellen und dich hier nur auf die Antworten zu fokussieren, die deine Frage betreffen, oder?
„Polygamie ist bei uns nicht erlaubt.“
Homosexuelle Ehen waren bis 2017 nicht erlaubt.
Kann man also ändern. Es gibt ja viele muslimische Vielehen in Deutschland, denen die staatliche Anerkennung verweigert wird. Ist das „islamfeindlich“?
Homosexuelle Ehen waren bis 2017 nicht erlaubt.
Sind sie jetzt aber und dir gefällt es nicht. DAS war das Thema...
Genau so könnte der Gesetzgeber auch Vielehen ermöglichen.
- Bei der Ehe für Alle ging es um Gleichstellung zu einem bereits existierenden Gesetz
- Die "Vielehe" wäre ein völlig neues Gesetz
Unklar, warum du hier ein völlig neues Thema aufmachen willst. Wirkt wie eine Nebelkerze.
Könnte er. Er könnte auch alle Ehen verbieten oder Ehen mit Möbeln erlauben...
Hat mit deiner Ausgangsfrage nur so gar nichts zu tun!
queerfeindlich ist ja ein schwammiger Begriff, aber:
queeren Menschen aufgrund ihrer Sexualität etwas zu verweigern und es heterosexuellen Menschen zuzugestehen ist mindestens diskriminierend (also eine Ungleichbehandlung).
insbesondere, wenn man es wie du mit einer "moralischen Qualität" begründet - die Herleitung dafür würde ich ehrlich gerne sehen.
also ja: die Meinung die du vertrittst ist queerfeindlich im Effekt, weil sie queere Menschen von gesellschaftlicher Teilhabe ausgrenzt.
Dachte ich mir.
Daher bin ich auch gegen die Regenbogenflagge auf öffentlichen Gebäuden, da diese ein Symbol für eine Weltanschauung und politische Forderungen ist, die ich nicht teile.
Daher bin ich auch gegen die Regenbogenflagge auf öffentlichen Gebäuden
Neben "Vielehe" machst du jetzt ein drittes Thema auf. Kannst oder willst du nicht beim Thema aus deiner Frage bleiben?
Möchtest du hier nur mal so richtig gegen LGBTQ+ und Migranten abledern? Zitat von dir unten: "Es gibt eine bedeutende Zahl von männlichen Migranten hat mehrere Frauen"
Mich nervt, wenn jemand antimigrantische und anti-LGBTQ+ Stimmungsmache als "Frage" tarnt.
Die Ehe ist aus meiner Sicht allein eine Verbindung zwischen Mann und Frau.
Diese Sicht darfst du ja gerne haben. Was Leute wie du aber immer verwechseln:
- Es geht hier nicht um die kirchlich-religiöse Ehe, also irgendeine spirituelle Idee
- Es geht um die Zivilehe beim Standesamt. Das ist ein rechtlicher Vertrag zwischen zwei Menschen.
Sie allein besitzt die moralische Qualität, die den Schutz des Staates verdient
Um "moralische Qualität" geht es nicht, zumal die auch jeder anders definiert.
Es geht um einen zivilrechtlichen Vertrag zwischen zwei Menschen. Und das Grundgesetz besagt nunmal, dass niemand aufgrund seiner sexuellen Orientierung diskriminiert werden darf. Wenn es die Zivilehe zwischen Mann und Frau gibt, muss es sie auch für alle anderen Kombinationen zweier Menschen geben. Laut Grundgesetz.
Bis 2017 nannte man das noch anders ("eingetragene Lebenspartnerschaft"). Obwohl Rechte und Pflichten längst gleich waren. Dann hat man gemerkt, dass es albern ist, das anders zu nennen - seitdem heißt es für alle "Ehe".
Bist du queerfeindlich, wenn du Nicht-Heteros die Zivilehe wieder wegnehmen willst? Meiner Meinung nach ja.
Du gewinnst dadurch nichts. Andere verlieren aber etwas.
Was wird dir denn "weggenommen", wenn Nicht-Heteros heiraten? Nichts. Exactly.
Wärst du also auch dafür, dass die staatliche Vielehe zugelassen wird? Was würde Dir dann weggenommen?
Das deutsche Zivilrecht definiert Ehe als Verbindung zwischen zwei Menschen.
Vielehe, Heirat mit Geschwistern oder Tieren etc. sind aus meiner Sicht lächerliche Ablenk-Diskussionen. Kein Mensch spricht davon.
Was würde Dir dann weggenommen?
Gar nichts. Aber kein Mensch spricht davon.
Sicher können wir über Dinge sprechen, die kein Mensch vorschlägt. Ist halt relativ sinnfrei.
Wenn der Maßstab ist, dass einem „nichts weggenommen“ wird, dann müsste man auch die Vielehe zulassen. Wärst Du dafür?
Wie gesagt: Kein Mensch spricht davon.
Vielehe verkompliziert die Rechtslage. Und birgt Konflikt- und Diskriminierungspotential. Von daher fände ich das nicht sinnvoll.
Wir könnten die Ehe auch für alle abschaffen. Das ginge gemäß Grundgesetz auch. Aber schlägt das irgendjemand vor? Ist das aktuell Thema in der Bundespolitik?
Warum willst du über Dinge diskutieren, die gar nicht Thema sind?
Es gibt eine bedeutende Zahl von männlichen Migranten hat mehrere Frauen. Ihnen wird die Ehe vorenthalten. Begründung?
Du wirfst hier Nebelkerzen, und scheinst nicht an einer ernsthaften Diskussion interessiert.
Du weichst meiner Frage aus, weil Deine Antwort enthüllen würde, dass Du auch moralische Werturteile triffst (Homoehe gut, Vielehe schlecht).
Du scheinst eine Obsession mit "Vielehe" zu haben. Stell doch eine neue Frage dazu. Denn es hat nichts mit der existierenden Zivilehe zu tun, um die es in deiner Frage oben geht.
"Bin ich „queerfeindlich“?"
Ja. Die Ehe für Homosexuelle ist eine Gleichstellung mit heterosexuellen Paaren. Es geht darum, dass zwei Menschen sich entscheiden, ihr Leben miteinander zu verbringen und füreinander zu sorgen und einzustehen.
Keinem Heteropaar wird irgendwas weggenommen, wenn auch Homosexuelle heiraten dürfen. Letzteres für "moralisch" falsch zu halten, ist queerfeindlich, ja.
Wärst du also auch dafür, dass die staatliche Vielehe zugelassen wird? Was würde Dir dann weggenommen?
Dein Argument für die Homo-Ehe (soll doch jeder machen, wie er will) sind schwach, weil dieses auch die Zulassung der staatlichen Vielehe zur Folge hätte.
Das willst du offenbar nicht.
Du willst scheinbar nicht ernsthaft diskutieren. Sondern hier nur Stimmung gegen Nicht-Heteros und Migranten machen. Ziemlich durchschaubar und erbärmlich.
Im Gegenteil: ich beantworte genau deine Ursprungsfrage.
Du machst zwei neue Themen auf, um die es hier gar nicht geht (Vielehe, Regenbogenflagge).
Nö. Die Antwort auf die Frage nach der Vielehe würde die Logik deiner Antwort nach der Zulässigkeit der Homo-Ehe erschüttern.
Das weißt Du selbst. Deswegen weichst du der Frage aus.
Nö. Vielehe und Regenbogenflagge haben mit deiner Ursprungsfrage nichts zu tun.
Stell doch zwei neue Fragen ein, statt drei Themen durcheinander zu werfen.
Bin ich „queerfeindlich“?