Stolz im Juni: Seid Ihr eher ,,Team-Pride-Month", oder eher ,,Team-Stolzmonat"?
Bald ist es soweit. Im Juni startet wieder der Monat auf das Menschen Stolz sein können, worauf sie überhaupt keinen Einfluss haben (Sexualität oder Herkunft). Auf diesen Monat bin ich erst letztes Jahr in den sozialen Medien gestolpert und finde es ganz amüsant.
Manche sind in Freudentaumel, andere genervt und wiederrum andere sehen das humoristisch. Auch die Vielzahl an Fahnen (ob Stolzmonat, oder Pride-Month) ist bemerkenswert.. so viele unterschiedliche Flaggen werden geschwenkt und Vielfalt gefeiert.
131 Stimmen
26 Antworten
Natürlich das Original und nicht der billige Abklatsch.
Schadenfreude
Am 1. Juni 2023 startete die AfD in Zusammenarbeit mit dem als ultrarechts geltenden[66] Onlineaktivisten Shlomo Finkelstein eine Onlineaktion unter dem Titel Stolzmonat als Gegenreaktion auf den Pride Month. Dabei wird unter anderem die Deutschlandflagge in sieben Farben dargestellt, um die Regenbogenflagge zu imitieren, und dazu aufgerufen, LGBTQ-feindliche Inhalte zu verbreiten. Unter dem Begriff Nationalstolz sollte zudem ein Gegennarrativ etabliert werden.[67][68] Mehrere Abgeordnete und Kommunalpolitiker der AfD sowie deren Umfeld verbreiteten die Aktion auf Plattformen wie Twitter. Auch Aktivisten der Identitären Bewegung sowie rechtsextreme Medien wie das Compact-Magazin machten dafür Werbung. Die Idee des so genannten „Stolzmonats“ geht auf die im Jahr 2017 gestartete Aktion des Patriotenmonats der österreichischen FPÖ zurück.[69][70][68]
Wer queerfeindliche Aktionen von vorbestraften rechtsextremen Kriminellen wie den Neonazi Patrick Kolek alias Wuppi von der AfD und den Antisemiten Shlomo Finkelstein "ganz lustig" findet, kann nur selber ein Neonazi sein.
Was an Hass und Hetze lustig ist, erschliesst sich mir nicht. Viele strafbare Inhalte findet man zu dem Thema bei Kolek und seinen Freund*innen von Sifftwitter im Netz.
Auch wenn ich ein typischer CIS-Hetero bin, unterstütze ich lieber Menschen, die für Respekt, Anerkennung und gegen Diskriminierung kämpfen, anstatt solche, bei denen das komplette Gegenteil der Fall ist.
Und dieser "Stolz"-Monat ist ein billiger Abklatsch und reine Provokation - irgendwie armselig.
Ich bin kein typischer "CIS-Hetero" aber halte einen "Pride Month", für ebenso wenig sinnvoll. Hätte man diesen Unsinn niemals angefangen, gäbe es jetzt auch keinen provokativen Abklatsch.
Es geht mir dabei weniger um das Thema an sich, sondern darum, daß gewisse Werte und Rechte für alle selbstverständlich sein sollten und nicht, dass bestimmte Gruppen darüber entscheiden wollen, wie wer zu sein hat - zu einem solchen Teil der Gesellschaft möchte ich nicht gehören.
Ja, aber du würdest dich wahrscheinlich nicht so bezeichnen.
Ich weiß ja nicht, wie du dich siehst, aber die so schlimmen Pride-Months, oder ehemals CSD haben schon ihren Anteil daran, dass man nicht einfach nur als abartig bezeichnet wird.
Dieses 'Selbstverständnis' wurde nämlich erkämpft, das ist nicht vom Himmel gefallen.
daß gewisse Werte und Rechte für alle selbstverständlich sein sollten und nicht, dass bestimmte Gruppen darüber entscheiden wollen, wie wer zu sein hat
Ist ja schön und gut, aber wieso hältst du deswegen einen Pride Month für sinnvoll und unterstützenswert?
Weil ich deren Reaktion darauf mit diesem "Stolz"-Monat nicht tolerieren kann und will - ansonsten ist mir Sexualität und Neigung anderer Menschen nämlich egal, weil ich sie nicht nach solchen Kriterien bewerte.
Aber genau das tun diese "Stolz"-Heinis.
Ich bezeichne mich für gewöhnlich nicht als "kein typischer CIS-Hetero". Ich finde die Formlierung seltsam und habe sie lediglich im Kontext der Antwort, welche ich hier gerade kommentiert habe, gewählt.
Ich weiß ja nicht, wie du dich siehst, aber die so schlimmen Pride-Months, oder ehemals CSD haben schon ihren Anteil daran, dass man nicht einfach nur als abartig bezeichnet wird.
Es fällt mir schwer zu glauben, dass CSDs und Pride Months in der Vergangenheit in irgendweiner nennenswerten Weise dazu beigetragen haben, dass homosexuelle und transgeschlechtliche Menschen nicht mehr als abartig bezeichnet werden.
Da ich aber zugegebenermaßen noch nicht lange genug existiere um den Prozess in Gänze miterlebt zu haben, will ich die Möglichkeit nicht ausschließen, dass diese Projekte, bis zu einem gewissen Punkt, durchaus einen positiven Beitrag geleistet haben könnten, auch wenn ich das Konzelt dennoch problematisch finde.
Seit etwa 10 Jahren verfolge ich die Szene allerdings aktiv und erlaube mir daher das Urteil, den Pride Month, zumindest in seiner jetzigen Form, in unserer heutigen Zeit, als Unsinn zu bezeichnen. Ich sehe keinen Grund, stolz auf seine sexuelle Orientierung zu sein und vor allem nicht diese einen Monat lang mit Regenbogenflaggen zu feiern.
Man könnte auch einfach keines von beidem unterstützen. Es ist ja nicht so, dass man das eine gutheißen muss, bloß weil das andere noch unsinniger ist.
Vom Standpunkt her, sind wir evtl nicht weit voneinander entfernt, doch in der Interpretation und Reaktion unterscheiden wir uns.
Die eine Gruppe möchte Respekt, Akzeptanz und keine Diskriminierung mehr. Auch möchte sie sich nicht mehr verstecken und aufgrund ihres Seins von der Gesellschaft ausgegrenzt, gemieden und ignoriert werden.
Und ja, auf diese Werte und Rechte (die für uns selbstverständlich sind) machen sie nun laut und sichtbar auf sich aufmerksam - um wahrgenommen zu werden, aber auch, weil man ihnen diese Form der Präsenz lange nicht zugestand.
Viele sind davon genervt, fühlen sich angegriffen oder bedroht, wollen es nicht akzeptieren, halten es für falsch oder gar krank (aus ihrem Weltbild heraus) - aber wenn man sich hineinversetzt, kann man es schon nachvollziehen.
Und gerade Gruppen, die meinen andere ausgrenzen zu müssen, die Ihnen ihr Existenzrecht und die persönliche Entfaltung absprechen, die sie als Krank und Falsch abstempeln,...., kann und darf man nicht gewähren lassen.
Und welcher Gesellschaftsteil ist als nächstes ihr Ziel? Solche Leute gab es schonmal in Deutschland - ist eher mittelgut ausgegangen.
Menschen, die alles außerhalb ihres Weltbilds und Wertekatalogs nicht tolerieren oder nichtmals akzeptieren können, sind das Problem - nicht die, die das wollen, was ihnen sowieso zusteht.
Das mag sein, aber ich halte die Reaktion trotzdem für unsinnig und sie geht aus meiner Sicht völlig am eigentlichen Ziel vorbei.
Es ist schon absurd, dass diejenigen die sonst rufen man könne auf nichts Stolz sein was angeboren ist auf einmal Stolz auf etwas sind was angeboren ist. Aber was will man machen, logische Konsistenz war halt noch die die Stärke dieser Gruppierungen.
Da hast du den Sinn nicht verstanden, man ist stolz auf den Kampf gegen Unterdrückung und dessen Erungenschaften und dass man sich nicht mehr versteckt.
Und doch ist nichts davon von den Teilnehmern zu verantworten. Den Kampf haben andere vor langer Zeit geführt. Ich bin auch nicht stolz auf den Kampf der Germanen gegen die Römischen Heere.
Das stimmt doch gar nicht. Alle Erungenschaften haben wir erst in den 90ern bzw Eheöffnung erst vor paar Jahren geschafft. Und es gibt noch soviele andere offene Baustellen wo queere Menschen nicht gleichgestellt sind.
DAs mit den Römern und Germanen ist ein dummer vergleich, besonders weil du ein Nachkomme von beiden Seiten bist.
Und es gibt noch soviele andere offene Baustellen wo queere Menschen nicht gleichgestellt sind.
Nenn mir eine einzige. Per GG sind alle Menschen gleich. Und das GG ist dieses Jahr 75 Jahre alt geworden. Nichts ist von wegen "Errungenschaften der letzten Jahre"
DAs mit den Römern und Germanen ist ein dummer vergleich, besonders weil du ein Nachkomme von beiden Seiten bist.
Google mal reductio ad absurdum.
Team = Beides überflüßig, unnötig und braucht keiner.
Hi Lobsang2024
Definitiv Pride Month!
Und Du?
Liebe Grüße
Laurimatecacy
Stolzmonat ist aber auch ganz lustig :)