Wie gesünder essen aber ohne Magersucht?

Hey ich habe ein Problem.

ich komme aus einer bereits 6 Jahre langen, tiefen, sehr ausgeprägten Essstörung. Magersucht, Bulimie, Sportsucht, Einmaliges Herzversagen. Jahrelang haben Krankenhaus Aufenthalte , Klinik Aufenthalte etc das volle Programm mein Leben bestimmt und nie geholfen weil ich nie wirklich gesund werden wollte.

Ich habe keine Lust mehr auf die Krankheit und möchte gesund werden.

Allerdings habe ich ziemlich zugenommen und fühle mich so wirklich nicht wohl.

Ich würde gerne 2-4kg abnehmen aber habe Angst zurück in die Essstörung zu fallen.
Außerdem würde ich mich gerne gesünder ernähren und mehr Sport machen aber es ist alles eine komplizierte Sache.

Ich will mir kein Essen verbieten aber gleichzeitig auch nicht zu ungesund essen was aber momentan der Fall ist da ich durchgehend ans Essen denke. Es macht mich fertig da ich nicht weiß was richtig und was falsch ist. Wann ich meine Essstörung bestärke und wann ein gesundes Essverhalten.

Jeden Tag nehme ich mit vor keine Kalorien zu tracken und doch tu ich es am Ende des Tages jedes Mal.

Meine Frage ist jetzt, was soll ich tun? Habt ihr Ideen und Tipps wie ich eine gesunde Mitte finde?

Hier ist ein Beispiel Tag von mir:

Frühs 25 min joggen + Frühstück 1 aufback Brezel mit Hummus

Snack in der Schule : 1 Aufback Brezel (müsste sonst beide zum Frühstück essen also gleicht es sich aus)

Mittags : Häufig Nudeln mit Soße oder Pesto + 10-30min Home workouts

Snack: Gemüse Teller + eine Süßigkeit (Riegel Schokolade oder 3 Nutella Kekse oder an anderen Tagen eine Tüte Gummibärchen..) + 20min Hula hoop

Abends : Häufig ein Salat oder nochmal eine warme Mahlzeit zb süß saure Eier, Thai Curry ..das was halt gekocht wird

Abends dann immernoch 1 1/2 Stunden Training

bin für jeden Tipp offen

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Heyy,

Ich habe keine Lust mehr auf die Krankheit und möchte gesund werden.

Klasse!

Allerdings habe ich ziemlich zugenommen und fühle mich so wirklich nicht wohl.
Ich würde gerne 2-4kg abnehmen aber habe Angst zurück in die Essstörung zu fallen.

Da Du noch immer Kalorien zählst, ständig ans essen denkst und mehrmals am Tag Sport machst (z.B. schon vor dem Frühstück) (und noch wegen ein paar anderen Punkten, die mir bei Deiner Frage aufgefallen sind), würde ich Dir raten, Dir das nicht vorzunehmen und Dich jetzt erstmal nur auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten. Denn die ES ist bei Dir noch nicht weg. Sonst rutschst Du nur wieder richtig in eine ES rein. Dass du Dich nicht wohl in deinem Körper fühlst ist ein Kopfproblem und hat NICHTS damit zu tun, wie viel du wiegst. Auch wenn du 2-4kg hast, wird dieses Gefühl nicht verschwunden sein. Dann wirst Du weiter abnehmen wollen und bist wieder mitten in der ES!

Außerdem würde ich mich gerne gesünder ernähren und mehr Sport machen aber es ist alles eine komplizierte Sache.

Gesünder ernähren - ja, mehr Sport - nein.

Ich will mir kein Essen verbieten aber gleichzeitig auch nicht zu ungesund essen

Beachte, dass gesunde Ernährung keinesfalls Verzicht bedeuten muss! Gesunde Ernährung bedeutet, dass du deinem Körper gibst, was er braucht.

Ich will mir kein Essen verbieten was aber momentan der Fall ist da ich durchgehend ans Essen denke.

Du hast noch keinen gesunden Umgang mit essen. Du willst es kontrollieren und machst Dir sehr viele Gedanken.

Es macht mich fertig da ich nicht weiß was richtig und was falsch ist. Wann ich meine Essstörung bestärke und wann ein gesundes Essverhalten.

Gesund essen würde für mich in dem Fall bedeuten: kein Zwang, kein Grübeln, kein ständiges Kontrollieren. Tracken, Ausgleichen, Essen bewerten, ...

Meine Frage ist jetzt, was soll ich tun? Habt ihr Ideen und Tipps wie ich eine gesunde Mitte finde?

Ich hatte nie eine ES, von dem her weiß ich nicht inwiefern meine Ideen da etwas bringen. Ich kann Dir nur sagen, was ich denke.

Wenn du wirklich da raus willst, dann geht’s erstmal NICHT um Abnehmen und auch nicht um gesündere Ernährung, sondern um Stabilität. Regelmäßiges Essen. Kein Ausgleich, keine Bewertung, kein Tracken, kein Kompensieren. Und erst wenn das normal ist, kannst Du weiterdenken. Iss regelmäßig. Drei feste Mahlzeiten am Tag, zwei Snacks. Und das wirklich jeden Tag. Im Moment denke ich versuchst Du gesund zu werden, aber ohne wirklich loszulassen, das funktioniert nicht. Kontrolle und Freiheit schließen sich da aus.

Hier ist ein Beispiel Tag von mir:
Frühs 25 min joggen + Frühstück 1 aufback Brezel mit Hummus
Snack in der Schule : 1 Aufback Brezel (müsste sonst beide zum Frühstück essen also gleicht es sich aus)
Mittags : Häufig Nudeln mit Soße oder Pesto + 10-30min Home workouts
Snack: Gemüse Teller + eine Süßigkeit (Riegel Schokolade oder 3 Nutella Kekse oder an anderen Tagen eine Tüte Gummibärchen..) + 20min Hula hoop
Abends : Häufig ein Salat oder nochmal eine warme Mahlzeit zb süß saure Eier, Thai Curry ..das was halt gekocht wird
Abends dann immer noch 1 1/2 Stunden Training

Zum Sport:

Es wäre erstmal wichtig zu wissen: WARUM machst Du Sport, welche gedanken hast Du davor, dabei und danach?
Nicht vor dem Frühstück Joggen.
Ich denke, es wäre sinnvoll, das Training auf eine gesunde Frequenz zu reduzieren und lieber Sport zu machen, der dir Spaß macht. max. 1x pro Tag trainieren. Nicht mehrmals. Vor allem solltest Du keinen Sport machen, wenn es gleichzeitig auch noch mit dem Gedanken an Kalorienverbrauch verbunden ist!! Wenn Du zB Hula Hoop nicht aus Spaß machst, sondern um Kalorien zu verbrennen: lass es bleiben!

Zur Ernährung:

Morgens: Frühstück - die wichtigste Mahlzeit des Tages. Da solltest Du mehr als nur eine Aufbackbrezel mit Hummus zu Dir nehmen. Am besten immer Vollkorn, kein Weißmehl mehr. Du kannst Dir auch Müsli Machen, Müsli esse ich zB immer mit Haferflocken, Leinsamen, Chiasamen, Datteln, Sesam, getrockneten Früchten, Flohsamenschalen, etc. was gerade so da ist.
1.Frühstück: siehe oben.
Mittags: Vollkornnudeln, Reis, Couscous, etc. es gibt so viele Möglichkeiten, bring ruhig Abwechslung rein! Soße etc. kannst Du gut selbst machen, ist deutlich gesünder als gekauft.
Snack: ist okay, aber achte darauf, dass Du nicht ständig versuchst, alles auszugleichen.
Abendessen: auch okay.
Eiste abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung ist wichtig!
Obst, Gemüse, Pilze, Hülsenfrüchte, Nüsse/Kerne/Samen - all das braucht dein Körper. Iss was Dir schmeckt. Da gibt es so viel verschiedenes. Hier mal eine Aufzählung:

Gemüse:
Weißkohl, Rotkohl, Wirsing, Blumenkohl, Brokkoli, Rosenkohl, Grünkohl, Karotten, Rote Bete, Pastinaken, Rettich, Radieschen, Sellerieknolle, Steckrüben, Zwiebeln, Knoblauch, Lauch (Porree), Schalotten, Spinat, Mangold, Feldsalat, Kopfsalat, Rucola, Spargel, Rhabarber, Staudensellerie, Tomaten, Paprika, Auberginen, Gurken, Kürbisse, Zucchini, Kartoffeln, Tomaten, Paprika, Auberginen, Artischocken, Chicorée,...
Obst:
Äpfel, Birnen, Quitten, Kirschen, Pflaumen, Zwetschgen, Mirabellen, Aprikosen, Pfirsiche, Nektarinen, Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Orangen, Zitronen, Mandarinen, Ananas, Mango, Papaya, Granatapfel, Litschi, Kaktusfeige, Wassermelonen, Honigmelonen, Bananen, Feigen, Maulbeeren, Datteln
Getreide
Kartoffeln
Pilze
Hülsenfrüchte:
Bohnen: Schwarze und weiße Bohnen, Kidneybohnen, Pinto-Bohnen, Borlottibohnen, Adzukibohnen, Limabohnen (Butterbohnen), Mungbohnen, Sojabohnen, Augenbohnen (Black-eyed Peas), Flageoletbohnen, Favabohnen
Erbsen: Grüne Erbsen, Gelbe Erbsen, Kichererbsen
Linsen: Grüne-, rote-, gelbe-, braune- und schwarze/belugalinsen
Nüsse und Samen: Haselnüsse, Walnüsse, Macadamianüsse, Mandeln, Pistazien, Pekannüsse, Cashewkerne, Erdnüsse, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Hanfsamen, Sesamsamen, Chiasamen, Leinsamen, Mohnsamen, Quinoa, Amaranth, Buchweizen

Bist Du gerade in Behandlung? Ich denke, dass Du langfristig nicht wirklich von der Essstörung loskommen wirst, wenn Du Dich nicht neben der Ernährung auch mit Deiner mentalen Gesundheit auseinandersetzt..

Liebe Grüße und alles Gute wünsche ich Dir!

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Hallo BrainFog128,

ich verschicke schon ziemlich lange keine Freundschaftsanfragen mehr.
Ich bekomme somit nur noch hin und wieder selbst welche.
Mittlerweile nehme ich allerdings auch keine Freundschaftsanfragen mehr an. Ich bin hier nicht mehr so aktiv, wie noch vor einigen Monaten.

Liebe Grüße

Laurimatecacy

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Nein. Männer dürfen weinen und ich finde es auch viel sympathischer, wenn Männer weinen/Gefühle zeigen können, als wenn sie das nicht/nie können. Viel schlimmer finde ich es, wenn Männer gefühlskalt und emotionslos sind. Weinen ist NICHT unmännlich.

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