Ich halte das für absoluten Schwachsinn. Auf einer normalen Fußgängerampel ist ein Piktogramm eines Fußgängers dargestellt. Kein Mann. Keine Frau. Weder hetero, noch schwul oder lesbisch. Einfach nur ein Symbol, dass es erleichtert, zu erkennen, dass die Ampel sich an Fußgänger richtet. Ich frage mich ernsthaft worin der Sinn besteht, einem Fußgängersymbol irgendeine Liebesbeziehung oder sexuelle Orientierung zuzuschreiben.
Schwule Menschen sind keine Ideologie. Als jemand der selbst schwul ist, bin ich es leid, dass schwule Menschen andauernd von gewissen Parteien für ihren politisch-ideologischen Bullshit missbraucht werden. Das geschieht nämlich nicht nur durch Rechts- sondern auch durch Linkspopulismus. Ich möchte nicht mit diesem symbolpolitischen Mist in Verbindung gebracht werden.
Man schafft sicher keine Toleranz, indem man sexuelle Orientierungen immer und immer wieder thematisch in den Fokus der Gesellschaft drängt. Besonders in Bezug auf sehr junge Menschen finde ich diese Masche äußerst verwerflich. Kinder sollten nicht mit der Idee aufwachsen, schwule und lesbische Menschen seien eine kultige Regenbogen-Community, bestehend aus hilfbedürftigen und zerbrechlichen Oddballs, die ohne die gütige Hilfe von links-grünen Politikern, dem Untergang geweiht wären.
Aktionen wie die Forderung nach schwulen Ampelsymbolen sind dermaßen absurd, dass man schon den Eindruck bekommen kann, betreffende Parteien würden bewusst darauf abzielen, Kontroverse zu stiften, um negative Stimmung und homophobe Reaktionen zu provozieren. Diese können dann wieder genutzt werden um gesellschaftliche Homophobie als wesentlich größere Bedrohung darzustellen, als sie es in der Realität ist, sodass man sich auch weiterhin als wohltätigen Beschützer homosexueller Menschen inszenieren kann.
Es soll wohl der Eindruck entstehen: "Homosexuelle Menschen wählen unsere Partei [in diesem Fall die Grünen] und wenn du gegen Homophobie bist, musst du ebenfalls unsere Partei wählen".