Würdet ihr zu intoleranten Verwandten den Kontakt abbrechen?
Hallo 👋🏻,
ich hab im Mai jeglichen Kontakt zu meinen Verwandten, außer meiner Mutter, abgebrochen, da sie sich seit Jahren weigern mich so zu akzeptieren & mich mit meinem richtigen Namen - der übrigens mittlerweile auch in meinem Ausweis, meiner Geburtsurkunde, meiner Krankenkassenkarte, etc steht.
Jedenfalls streiten meine Mutter und ich gerade wieder darüber, weil sie der Ansicht ist, dass ihr transphobes Verhalten kein Grund ist, den Kontakt abzubrechen (weil ich mich weigere meiner Tante zu schreiben im Namen meiner Mutter, da die mal wieder nicht ans Handy geht) & ich sie ja vielleicht mal brauchen könnte, bla bla bla.
Ich würde mir lieber die Zunge rausschneiden, als mit dieser Person auch nur ein einziges Wort zu wechseln, solange aus ihrem Mund nicht mein richtiger Name zu hören ist. Dieses Ultimatum habe ich auch so in meiner Abschiedsnachricht geschrieben & von ihr kam nur, dass sie mich niemals so nennen wird.
Würdet oder habt ihr in so einer Situation den Kontakt zu Angehörigen abgebrochen? Ich will mit dieser Umfrage in erster Linie meinen Standpunkt untermauern.
Abgesehen von der Transphobie ist meine Tante generell kein guter Mensch, daher verstehe ich sowieso nicht, was meine Mutter in ihr sieht - außer der Tatsache, dass sie Zwillinge sind. Diese Frau hat ihren Kater auf grausame Weise verrecken lassen. Sie ist nicht nur queerfeindlich, sondern auch rassistisch & generell sehr rechts gerichtet. Sie hat mir & meiner Mutter, nachdem mein Vater gestorben ist, klargemacht, dass wenn meiner Mutter was passiert, ich nicht denken brauche, dass sie in irgendeiner Art und Weise für mich da sein würde.
Der Kontaktabbruch war die beste Entscheidung meines Lebens, aber ich hab es auch satt, mich für diese Entscheidung immer wieder rechtfertigen zu müssen.
22 Stimmen
10 Antworten
Dein Problem habe ich genau so erlebt aber von den eignen Kindern, die den Kontakt abgebrochen haben. Ich habe es versucht ihnen zu erklären aber sie haben nicht zu gehört. Seitdem ist totale Funkstille.
So wie du sie beschreibst würde zu 100% den kontakt abbrechen vor allem wegem ihrem anderen verhalten (gefühlt menschenverachtend ya)
Mit transohob und so keine ahnung kann ich ned wirklich beurteilen wie sehr es so wehtut und so wenn man ned so akzeptiert wird wie man sich fühlt aber denke ich würde versuchen dadrüber zustehen
Ja, habe/n ich/wir.
Sie kamen damals nicht damit klar, dass aus Martin, Martina wurde. Es ging nicht nur gegen mich, sondern auch gegen meine Elten. Was sie da in die Welt gesetzt haben, wie sie sowas zulassen können, ob sie nicht in der Lage seien ein Kind ordentlich zu erziehen und ähnliche. Eine normale Unterhaltung/Diskussion über da Thema, war nicht möglich, selbst "Totschweigen" unsererseits hat nichts gebracht. Da blieb am Ende nichts anderes, als den Kontakt komplett abzubrechen.
Das kenne ich.
Meine Tante hat meine Mutter dafür bemitleidet, dass sie ein Kind, wie mich hat, hat aber selbst einen Sohn, der seine Ex-Frau betrogen & geschlagen hat & dessen Kindern er auch Gewalt angedroht hat, sodass diese heute nichts mehr von ihm wissen wollen. Und sie hat eine Tochter, die noch nie gearbeitet hat, mit 18 Mutter wurde & ihr jüngstes Kind ins Heim abschieben wollte, weil ihr gewalttätiger Tierquälerfreund es nicht mochte und es Zitat "ihrem Beziehungsglück" im Weg stünde.
Aber hey, die Schwester mit dem trans Kind hats natürlich schlimmer.
Kommt darauf an, ob ich es mir leisten kann.
Wobei es für mich einen Unterschied macht, ob die Person von vorneherein sich weigert oder ob sie einfach Zeit braucht und manches dann nach und nach kommt.
Bin selbst sehr konservativ. Familie ist wichtig und so.
Aber ich würde mich nie wieder mit Menschen umgeben, die mich runterziehen und mir nur ein mieses Gefühl verpassen. Dafür ist mein Leben zu wertvoll.
Habe mit niemandem aus meiner Familie mehr Kontakt und die Entscheidung fiel mir weiß Gott nicht leicht, aber seit dem geht es mir einfach besser. Würde jederzeit wieder so handeln.
Wenn ich merke, dass eine Person es zumindest versucht, aber Zeit braucht, dann nehme ich ihr das auch nicht übel, aber meine Verwandten wollten von Anfang an nichts versuchen, sondern haben von Anfang an klar gemacht, dass sie mich nicht akzeptieren werden.